@catgroove @LucyFee @Gnupf @vincent01 @Venom @Trompie @NoSleep @muscaria Danke für eure Beiträge & Tipps und euer Ohr ..
:)LucyFee schrieb:Sport, viel Bewegung und überhaupt draußen sein, dass hat mir ebenfalls sehr geholfen!
Ich bewege mich schon eigentlich sehr viel über den Tag. Habe mir auch extra so eine Schrittzählerapp heruntergeladen und versuche, da mein tägliches Pensum einzuhalten. Für Sport fehlt mir momentan noch die Zeit, aber ich hatte mir tatsächlich angewöhnt, abends noch 10-15 Minuten Gymnastik zu machen.
LucyFee schrieb:Ich hatte Anfang des Jahres viele solche Attacken, habe ein traumatisches Erlebnis noch nicht aufgearbeitet. Ganz kurz erklärt: Letztes Jahr wurde an meinem ehemaligen Arbeitsplatz eingebrochen, ich habe alles sehr hautnah miterlebt, der Einbrecher war noch da, als ich eintraf, hat alles vollgeblutet, ich musste es nachher wegputzen. Alles bäh. Hab dann auch gekündigt, weil es für mich an diesem Arbeitsplatz keinen Sinn mehr für mich gemacht hat. Ich hab ständig alles abgesucht. Nach Einbrechern, nach Blut...
Beim Arzt gewesen, Medis bekommen, Medis waren doof, wieder abgesetzt.
Das tut mir leid - ich habe mich ja gestern erst ein wenig eingelesen, weil ich erst sehr spät auf die Angstattacken gekommen bin, aber Traumata und Depressionen können diese auch hervorrufen. Bei dir war es dann ein Trauma.
Ich hoffe, dass es bei dir so bleibt und es immer besser wird und du dieses Trauma gut überwindest.
:)Eine Therapie kann nicht schaden, das habe ich mir jetzt auch gedacht, auch wenn ich es nicht mag, wenn man mir im Kopf herumpfuscht, aber wenn's nicht anders geht, dann muss man da über seinen Schatten springen.
Alles Gute dir!
Hallo
@catgroove .. wow, dein Beitrag hat mir jetzt auch sehr geholfen - es hilft wirklich ungemein, wenn man weiss, dass man verstanden wird.
catgroove schrieb:Am schlimmsten für mich war immer diese Unruhe und der Zwang, unbedingt herumlaufen zu müssen. Und das "oh mein Gott, ich dreh gleich durch"-Gefühl. Und der Schwindel, der mich noch panischer werden hat lassen. Todesängste.
Ohja, dieses "hibbelig"-Gefühl... Ich konnte die ganze Zeit nicht benennen, was da genau passiert, aber als ich dann endlich wusste, was es ist und was da ausgeschüttet wird (Adrenalin) wurde es glasklar. Der Körper befindet sich in einem absoluten Ausnahmezustand. Mir bewusst zu machen, was genau da passiert, wie der Körper bei solch einer Attacke reagiert und auch das Wissen darum, dass der Adrenalinspeicher auch irgendwann aufgebraucht ist, es also aufhören
muss, hat mich etwas beruhigt.
catgroove schrieb:Im Nachhinein gesehen war wochenlanger Stress und mehrere Todesfälle innerhalb weniger Wochen im engsten Umfeld der Auslöser. Bzw. der Tod eines gleichaltrigen Exfreundes, der mit 29 Jahren an einem Schlaganfall plötzlich starb.
Das tut mir sehr leid - da wird einem die eigene Verletzlichkeit erst so richtig bewusst. Ich glaube auch, dass der Körper sehr gut mit Stress umgehen kann .. vielleicht zeigt sich das eine Weile in Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, etc. .. aber gibt es bestimmte Trigger, z. B. Traumata, schlimme Erlebnisse, dann dreht der Körper durch, weil er einem mitteilen will, dass es so nicht weiter geht. Eigentlich ein Hilferuf und eine Ansage, irgendetwas im Leben verändern zu müssen.
catgroove schrieb:Ich bin kein Arzt, aber mir hat geholfen:
- ein netter Neurologe, der einem klar macht, dass das alles nur die Psyche ist und man nicht daran stirbt;
An einen Neurologen hatte ich gestern, während des Anfalls, auch gedacht. Aber eher, weil ich das Gefühl hatte, ich würde verrückt werden. Da kam der Gedanke einer Hirnblutung hinzu oder dass mir irgendein Tumor auf das Hirnchen drückt. Dazu auch das erste Mal ein ganz ekelhaftes Kribbeln im Körper.
Ich muss dazu sagen: ich bin ein absolut rationaler Mensch. Außerhalb der Attacken weiss ich: mir fehlt körperlich eigentlich nichts. Dafür wurde ich in der letzten Zeit zu gut auf den Kopf gestellt. Wenn diese Attacke eintritt, ist das alles wie weggeblasen, da funktioniert Rationalität nicht mehr .. da spinne ich nur noch herum. Ein widerlich-ekelhaftes Gefühl, da ich das so von mir nicht kenne.
catgroove schrieb:- täglich Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (ich hab mir das Minddrops Audiobook gekauft), lenkt auch während einer Attacke ab
Wollte ich jetzt auch anfangen. Autogenes Training hilft mir, innerhalb solcher Attacken, überhaupt nicht. Nur abends, um ruhiger zu werden und einschlafen zu können.
Ich denke, die Muskelentspannung könnte da ein wenig besser helfen, da man hier nicht nur mit seinen Gedanken dabei ist, sondern mit dem Körper bzw. sich auf die einzelnen Bereiche konzentrieren muss.
catgroove schrieb:Magnesium hilft mir sehr gut (anfangs 3x täglich, nach einer Zeit reichte mir 1x täglich)
Für diesen Tipp bin ich dir auch überaus dankbar! Ich habe jetzt viel darüber gelesen. Es wird tatsächlich empfohlen und kann ein wenig mildernd wirken. Da muss man aber auch erstmal darauf kommen.
:DWas für ein Präparat hast du da genommen? Eines aus der Apotheke oder solch Nahrungsergänzungsittel, wie es in jeder Drogerie und vielen Kaufhäusern angeboten wird?
catgroove schrieb:- anfangs musste ich während einer Attacke herumlaufen, später merkt man dann, dass "akzeptieren" und "drauf einlassen", einfach weitermachen mit dem normalen Alltag, besser hilft.
Ja, vielleicht kommt bei mir auch noch der Punkt, an dem ich es irgendwie akzeptieren kann. Ich dachte auch, je öfter es passiert, umso besser gewöhnt man sich daran. Aber Pustekuchen.
catgroove schrieb:Auch wenn man anfangs nicht an die Methoden glaubt, alleine das Durchlesen hat mir ungemein geholfen. Die Übungen klingen anfangs wirklich seltsam, aber mir hat dieses Buch besser geholfen als die Psychologin.
Gute Besserung :-)
Werde ich bestellen.
:)Ich hatte mir ein Hörbuch runtergeladen, das auch den Umgang mit Angst thematisiert, aber beim Zuhören ist bei mir die Gefahr zu groß, dass ich wieder in die Gedankenwelt abschweife. Beim Lesen muss man sich mehr konzentrieren. Die Rezessionen sprechen auch eine deutliche Sprache, also vielen Dank auch für diesen Tipp!