borabora schrieb:Seit einiger Zeit hab ich es "nur" hin und wieder mal und für den Fall muss ich ein Medikament nehmen, weil ich sonst sehr schlecht Luft bekomme.
Wie gesagt eiiigentlich gibt es neben dem notfallmedikament noch die dauerhafte therapie, um die chronischen entzündungen im zaum zu halten und anfälle seltener bis gar nicht mehr auftreten zu lassen ... eigentlich. Ist die frage, ob du bei einem guten pullmologen in behandlung bist oder "nur" beim hausarzt ^^
borabora schrieb:Deshalb kann man aber den Sinn der Medikamente oder die Art der Herstellung oder das sie an Tieren getestet wurde, infrage stellen?
Stelle ich in frage? Nein. Ich stelle die methodik dahinter in frage. Wenn 95% von den substanzen, die unter anderem im tierversuch als sicher und vielversprechend gelten, dennoch in der tonne landen, dann sollten wir uns gedanken darüber machen, ob der tierversuch da die richtige methode ist oder ob man sich nicht evtl vlt nach anderen wegen umsehen.
Ich komme im rollstuhl auch ne treppe hoch, doch eine rampe ist da wohl die sinnvollere art und weise. Habe ich keine wahl, dann muss die treppe herhalten, habe ich eine andere wahl, dann schaue ich mir diese an. Haben wir heutzutage andere möglichkeiten als tierversuche? Ja definitiv. Manche werden genuzt, andere nicht. Es gibt seit einigen jahren einen chip, der den menschlichen organismus wunderbar simulieren kann und der tests überflüssig machen würde, die einen kompletten organismus benötigen. Nutzen wir ihn? In der kosmetikforschung ja ... in der medikamentenfindung? Nö....
Illyrium schrieb:Man muss testen du kannst nicht einfach was erfinden und Zack auf dem Markt. Normalerweise läuft es so ab Tierversuche >>> Menschenversuche an freiwillige. Das kommt bei dir gar nicht vor im Text.
Normalerweise läuft das so: Tabellen wälzen, beobachtungen aus dem klinikalltag, identifizierung neuer substanzen (teilweise spielt der zufall eine rolle). Erst dann tierversuch, wobei einige erspart bleiben könnten. Für toxikologieversuche gibt es bspw die alternativen mit menschlichen hautzellen, dennoch (obwohl die alternative aussagekräftiger ist, weil mennschlich) wird tieren dafür immernoch giftige substanz auf die rasierte haut geträufelt.
erst danach kommen logischerweise die versuche am menschen und mit viel glück ist da auch mal ein medikament dabei, welches 1. gegen die krankheit wirkt und 2. keine horrornebenwirkungen hat. Wir reden immernoch von 95% durchfallrate in der klinischen studie. Von 100 am menschen getesteten medikamenten kommen aktuell ganze 5 auf den markt und werden teilweise wieder runter genommen, weil sich im masseneinsatz doch mehr nebenwirkungen einstellten, als erhofft.
Manchmal stellt man sich die frage, wie es hippokrates damals ohne tierversuche geschafft die medizin auf eine selbst für heutige revolutionäre basis zu bringen.
Illyrium schrieb:im Endeffekt ist es mir egal ob du freiwillige ins Grass beisssen willst oder leiden weil du Medis als sinnlos betrachstest. Und ne sepsis ist nicht selten die ist sogar recht oft im Krankenhaus.
auch dir kann ich nur sagen: medis sind nicht per se sinnlos. Die medikamentenentwicklung ist aber ineffizient!
Illyrium schrieb:aber wir drehen uns nur im Kreis ich hoffe ich bekomme die Quellen.
Scroll mal ein bisschen nach oben (bzw vorherige seiten) ich hab gestern mit quellen um mich geworfen.
Bzgl krebs:
Knapp 30 jahre krebsmaus und krebs ist bei uns todesursache nummer 2 tendenz steigend. Dahingehend hätte ich nach mehreren millionen tierversuchen eigentlich bessere erfolge erwartet. Gerade auch, weil wir tiere züchten, die enorm anfällig für krebs sind.
Prostatakrebs bei mäusen heilbar, bei männern weiterhin die dritthäufigste tödlich verlaufende krebsart:
http://www.prostata-selbsthilfe-saarbruecken.de/news/archiv/archiv-forschung/209-impfung-zerstoert-prostatatumore-bei-maeusen.htmlBrustkrebs, krebstodesursache nummer 1 bei frauen:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/141471/index.htmlIndem sie das Gen ausschalteten, konnten die Wissenschaftler um Hye-Jung Han von der Universität Kaliforniens in Berkeley bei Mäusen das Tumorwachstum und die Bildung von Metastasen stoppen. Gehen wir mal einen schritt zurück und kümmern uns mal um die zusammenhänge: In tierversuchen wurde jahrelang nicht erkannt, dass zigarettenrauch und lungenkrebs im zusammenhang steht. Hier würde ich gern vernünftig verlinken, ist aber nur mit zugang möglich.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/labs/articles/12396407/ Ich persönlich finde die regenwaldfrucht irgendwie ganz niedlich, die bei tieren innerhalb von minuten bis zu 75% der tumore abtötet. Weil es sich um direktinjektion handelt, stellt sich natürlich die frage, ob dafür 300 tiere hätten herhalten müssen oder ob nicht tumorzellen dafür genügt hätten so, wie beim canabisversuch in rostock. Das ist es btw was ich ansprechen will.... muss es ein tierversuch sein oder geht es auch anders?
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/vermischtes/beeren-toeten-krebs-in-minuten-11072730.html (Archiv-Version vom 18.06.2017)https://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article135750654/Hanf-Wirkstoffe-bringen-Tumorzellen-zum-Platzen.htmlSollte das ganze etwas wirr klingen, dann liegt das gerade daran, dass ich durch arbeit aus gedankengängen gezerrt wurde, die evtl vlt noch nicht ganz fertig waren
:D @sunshinelight Wenn ich ein richtiger tierversuchsgegner bin, nur, weil ich die nachteile eben dieser sehe, dann ist das wohl so
:D sunshinelight schrieb:Er baut Menschen, die ihm die harte Arbeit abnehmen und für 10 arbeiten können.
Und als folge haben wir wohlstandserkrankungen, die ihm wieder mehr arbeit bringen, da sie erforscht werden müssen, die ursachen gefunden werden müssen und medikamente gefunden werden wollen. Es ist ehrlich gesagt ein schöner hang zur selbstzerstörung, die der mensch da hat. Würden nicht millionen von tieren für (zum größten teil) unsere faulheit sterben müssen, dann wäre das ganze sogar ein wenig belustigend, wie sich der mensch versucht arbeit zu erleichtern und dennoch mehr stress, überforderrung und überarbeitung erlebt.