Todesstrafe

Ich find es krass, dass ein paar Seiten vorher gemeint wurde, dass nen Amokläufer (nehmen wir hier mal Sebastian B. aus Emsdetten) eher die Todesstrafe verdient hätte, als z.B nen Kinderschänder...wär vielleicht mal gut, wenn sich irgendwer mal mit seinem Abschiedsbrief befassen würde..da lässt sich nämlich ganz klar herauslesen, dass er keine andere Wahl mehr hatte und so sehr unter psychischem Druck stand, dass er nicht mehr anders konnte als sich umzubringen. Außerdem schien er es garnicht so sehr darauf angelegt zu haben, viele Leute umzubringen..er hatte mehrere Schusswaffen dabei und war sicherlich kein schlechter Schütze, weil er in seiner Freizeit gerne Paintball gespielt hat..trotzdessen gab es nur ein paar Verletzte...für mich sieht das er nach einem Hilferuf aus, der zu spät erkannt wurde und mit seinem Auftritt wollte er sich lediglich nochmal Gehört verschaffen...

Ich will hiermit keinesfalls Amokläufe befürworten..aber ich denke, dass hinter so einer Tat schon ne üble Vergangenheit steckt..vor allem bei Sebastian..

Da muss dann niemand ankommen und sagen, dass ein Kinderschänder einen krasseren Lebenslauf hatte...und es mehr verdient hätte weiterzuleben als nen Amokläufer. Allein die Anmaßung darüber zu urteilen welches Leben doch mehr Wert hätte ohne überhaupt zu wissen, was in solchen Menschen vorgeht, find ich schon ziemlich heftig..


Hier übrigens der Abschiedsbrief, falls mal jemand nen Blick draufwerfen möchte..auch witzig, wie die Medien versucht haben, den Brief derartig zu verkürzen, damit nicht zu viele Details ans Licht kommen...

http://www.leckse.net/artikel/misc/abschiedsbrief-im-vergleich (Archiv-Version vom 28.11.2012)

Auch ich wurde gemobbt in meiner Jugend, befinde mich zur Zeit aber immernoch in Therapie..und NEIN ich will damit kein Mitleid erregen.. Es war ne harte Zeit an der ich heute (8 Jahre später) immernoch zu knacken hab, aber ich hab niemals auch nur daran gedacht, deshalb Amok zu laufen...und auch ich spielte/spiele Killerspiele...ich frag mich echt, was für Sachen einem Menschen widerfahren müssen, dass er sich selbst umbringt...

sorry fürs OT, aber die Meinung mancher Leute hier geht mir voll gegen den Strich...

@weena

e wurde andersrum gesagt

@shionoro
wenn man den Fall von Bastian B. betrachtet, kann ich mich dem nur anschließen...es ist weitaus kranker, nen Neugeborenes zu missbrauchen als sich quasi an seinen Peinigern zu rächen...und ich weiss wie es ist Leute für solche Dinge zu hassen..

aber das ganze Diskutieren bringt nicht wirklich was..jeder hat ne andere Ansicht der Dinge und nen Streit wollte ich damit jetzt auch nicht entfachen..

Todesstrafe generell find ich nicht schlimm, wenn man zu 100% nachweisen kann, was derjenige getan hat...
Der Tod ist eigentlich viel zu gut für sie, meiner Meinung nach sollen sie den Rest des Lebens noch über ihre Taten nachdenken und unter Gewissensbissen leiden, auch wenn ich mir bei manchen Leuten nicht mehr vorstellen kann, dass sie eins besitzen...

Kein Mensch hat, unter keinen Umständen, das Recht, jemand anderem das Leben zu nehmen, außer bei direkter Bedrohung des eigenen Lebens.
Und auch darf keinem Menschen als Strafe das Leben entzogen werden. Niemals.

@Primordium

Und wenn deine Frau oder Tochter vergewaltigt wird und dann auf bestialische Art und Weiße umgebracht wird? Solls geben auch in Deutschland. Wenn jemand ein unschuldiges Kind solang vergewaltigt bis der Darm reißt und das Kind qualvoll innerlich verblutet, dann soll der Täter in Gefängnissen leben die teilweise besser ausgestattet sind als Hotels in Mallorca? Seh ich nicht so

@RuleHenderson

Ihn zu töten verstösst gegen Menschenrecht und bringt keinerlei Gerechtigkeit. Es befriedigt nur Rache.

@RuleHenderson

Wahrscheinlich hätte ich nicht übel Lust, ihn zu foltern, aber das sind nur persönliche Emotionen dazu. Niemand hat das Recht, jemanden zu töten. Egal was er getan hat.
Ich bin froh, dass ich in einem Rechtsstaat ohne Todesstrafe lebe.

Da ich davon ausgehe, dass man nach dem Tod aufhört zu existieren, ist das für mich auch keine Strafe.

@RuleHenderson

RuleHenderson schrieb:dann soll der Täter in Gefängnissen leben die teilweise besser ausgestattet sind als Hotels in Mallorca?

Dass unsere Gefängnisse zum Teil als sehr "gemütlich" scheinen, ist wohl auch immer wieder ein Grund, weshalb man Triebtätern und auch anderen Kriminellen am liebsten die Folter oder den Tod wünscht.

@weena

Tdoesstrafe ist aber schlimm, und die 100% sind ein mythos, der immer wiederholt wird, aber nicht zutrifft.

Ich bin gegen die Todesstrafe, von den ganzen "Unfällen" abgesehen bei denen Unschuldige hingerichtet wurden - und das waren nicht wenige - finde ich es nicht legitim, dass ein Staat das Recht hat über Leben und Tod zu entscheiden. Für schwere Straftäter wären harte Arbeitslager die bessere alternative :P:

Arbeitslager, ala Gulags oder wie bei Foxconn?

Befürworter sollte sich mal das zu Gemüte führen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/us-ermittler-stuetzten-sich-jahrelang-auf-fragwuerdige-beweise-a-874518.html
In den USA müssen womöglich Tausende von Strafprozessen neu aufgerollt werden: Laut "Washington Post" hat das FBI Hunderte lokale Ermittler mit fragwürdigen Methoden geschult. Die Beweiskraft von Haaranalysen soll gravierend übertrieben worden sein.

Welche Folgen das hatte, zeigte sich bei einem Fall, der im Frühjahr aufgedeckt wurde: Santae Tribble wurde 1978 für einen Mord verurteilt, den er nicht begangen hatte. Obwohl seine Eltern und Freunde unter Eid aussagten, der Verdächtige sei zur Tatzeit mit ihnen zusammen gewesen, sprach das Gericht ihn schuldig. Im Mittelpunkt der Beweisführung: ein forensisches Gutachten des FBI.

Spätere Untersuchungen ergaben jedoch, dass keines der gefundenen 13 Haare von Tribble stammte. Bei den Beweisen des FBI handelte es sich um Hundehaare.

@Fipse

Gerecht ist es aber wenn die Opfer bzw. die Angehörigen traumatisiert sind während der Täter im Gefängnis alles hat was er brauch?

@Primordium

Der Glaube spielt hier keine Rolle, sondern das schützen der Gesellschaft. Willst du lieber den Gefängnisaufenthalt eines Mörders bezahlen? Ich kann gerne mal auf ein paar bestialische Serienmörder, ihre Taten und die dadurch entstanden Gefängniskosten zeigen.

@raupi

wenn sie teilweiße Fernsehen und sonstige "Luxusartikel" haben ist das auch kein Wunder

RuleHenderson schrieb:Gerecht ist es aber wenn die Opfer bzw. die Angehörigen traumatisiert sind während der Täter im Gefängnis alles hat was er brauch?

Du hast eine sehr romantische Vorstellung von einem Gefängnis.

RuleHenderson schrieb:Der Glaube spielt hier keine Rolle, sondern das schützen der Gesellschaft. Willst du lieber den Gefängnisaufenthalt eines Mörders bezahlen? Ich kann gerne mal auf ein paar bestialische Serienmörder, ihre Taten und die dadurch entstanden Gefängniskosten zeigen.

Hinrichtungen sind wesentlich teuer, zeigt die USA.

@Fipse

Vielleicht weil ich es vom Bekanntenkreis zur genüge kenne?

@RuleHenderson

Gefängnisse sind ebenso sicher für die Gesellschaft, wie es der Tod wäre. Sofern natürlich ausreichende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden sind.
Diese sind in Deutschland gegeben.

Außerdem tut das absolut nichts zur Sache. Die Todesstrafe ist falsch, egal unter welchem Umständen. Wir erheben uns zu Pseudogöttern, wenn wir über anderer Menschen Leben richten. Niemand hat das Recht, über jemand anderes Leben zu entscheiden. Niemand und Niemals.

RuleHenderson schrieb:Vielleicht weil ich es vom Bekanntenkreis zur genüge kenne?

Subjektive Erfahrungen spielen da keine Rolle.

Was ist eigentlich wenn mal ein Unschuldiger hingerichtet wird? ;)

@Fipse

Kann man objektiv wohlbefinden messen? ;)
Das ist die Kehrseite der Medialle, wird wahrscheinlich auch nie ausgeschlossen werden können. Man muss aber die Vor- und Nachteile abwägen können ;)

@RuleHenderson

Da für mich das Recht auf leben wesentlich höher liegt als billige Rachegelüste muss ich nix abwägen ;)