Todesstrafe

Versteckte Ironie darf ruhig erkannt werden.

Frage mal Eltern deren Kind ermordet wurde, was sie mit dem Täter machen würden.

Es ist schwer nachzuvollziehen, das ich in einem Kinderschänder/Mörder einen Menschen wie Du und ich sehen soll.

Es ist schwer nachzuvollziehen, warum sich danach alle Therapie auf den Täter erstreckt.

@rolf273
Du argumentierst sehr typisch für einen Todesstrafenbefürworter.
Fehlt nur noch die Frage "Haben sie selbst Kinder?"

Ich bezweifel, dass Opfer nach einer Vergewaltigung z.B. , keine Therapie bekommen.
So wird allerdings ganz gerne getan. Das stimmt aber nicht.

@rolf273

Die Opfer werden therapiert, sowie auch der täter, wenn sie das wolen.
Nur ist der Täter im Knast und muss das mitmachen.

@rolf273

rolf273 schrieb:Es ist schwer nachzuvollziehen, das ich in einem Kinderschänder/Mörder einen Menschen wie Du und ich sehen soll.

Es ist unwichtig, wie Du oder ich ihn sehen. Hier geht es darum, wie er von Gesetzes wegen gesehen wird. Und Gesetze sind mitunter da, um Rache zu verhindern.

..und Richter sprechen kein Recht, sondern ein Urteil.

5 Mark ins Phrasenschwein. Und die Kollegen vor mir aber auch.

@rolf273

Richter halten sich an unsere gegebenen Gesetzt und haben dabei einen Ermessensspielraum.

Der Vergleich mit staate die Todesstrafe haben zeigt, dass unser nicht auf Rache ausgerichtetes Strafsystem im vergleich besser da steht

Richter sind nur ihrem Gewissen verpflichtet.

Ich habe schon in den 90ern in meiner Kaffeepause mit Juristen über den Sinn und Unsinn von Todesstrafen diskutiert, die Argumente haben sich bis heute nicht geändert (Deliktart, Unschuldige treffen, usw.)

Eigentlich ein Streit um des Kaisers Bart. Nach 1945 (und unserer bis heute währenden Schuld) wird sich dahingehend eh nichts ändern.

@rolf273
Sie sind dem geltenden Recht verpflichtet, nicht ihrem Gewissen.

Nach einer Definition des Bundesverfassungsgerichts in den Entscheidungen zum Verbot der "Sozialistischen Reichspartei" (SRP) von 1952 (BVerfGE 2,1 ff) und der "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD) von 1956 (BVerfGE 5,85 ff) gehören hierzu insbesondere:

die Achtung von den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten (z. B. Menschenwürde, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Recht der Persönlichkeit auf Leben und freie Entfaltung etc.)
die Volkssouveränität (alle staatliche Gewalt muss letztlich auf den Willen des Volkes zurückführbar sein)
die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (jegliches staatliches Handeln ist an die verfassungsmäßige Ordnung und an Gesetz und Ordnung gebunden; dies gilt auch für die Verfassungsschutzbehörden!)
der Grundsatz der Gewaltenteilung (Trennung der Staatsgewalt in Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung)
die Unabhängigkeit der Gerichte (die Gerichte und Richter sind keinerlei Weisungen unterworfen, sondern nur dem Gesetz und ihrem Gewissen verpflichtet)

...wäre mir neu, wenn der Passus mit dem Gewissen gestrichen wurde

niurick schrieb:Und dafür möchte ich ein Beleg

persönliche Beobachtung.
wenn auch bisher nicht bei Tötungsdelikten :P

rolf273 schrieb:Die Kosten-Leistungs-Rechnung. Wer tot ist, kostet nix mehr.

Wär´s net der Staat, würde man das "Mordmotiv" und damit ein Qualifizierungsmerkmale für ein deutlich erhöhtes Strafmaß nennen.

rolf273 schrieb:Ich habe schon in den 90ern in meiner Kaffeepause mit Juristen über den Sinn und Unsinn von Todesstrafen diskutiert, die Argumente haben sich bis heute nicht geändert (Deliktart, Unschuldige treffen, usw.)

Umso schlimmer, wenn immer noch kein entsprechender Umdenkprozess stattgefunden hat.

rolf 273 schrieb: die Unabhängigkeit der Gerichte (die Gerichte und Richter sind keinerlei Weisungen unterworfen, sondern nur dem Gesetz und ihrem Gewissen verpflichtet)

Da steht doch alles. Als erstes dem Gesetz verpflichtet. Das mit dem Gewissen kann auch gestrichen werden, denn wenn der Richter außerhalb des Gesetzes richten würde, wäre die Entscheidung ungültig. Dafür gibt es ja immer die höheren Instanzen, die dieses Überprüfen und ggfls. korrigieren.

Da es hier keine Todesstrafe gibt, kann die Justiz diese auch nicht aburteilen. Ein Glück, wie ich finde. Wer hat schon das Recht, über das Weiterleben eines anderen zu entscheiden.

Der Täter ist evtl. krank, nicht Zurechnungsfähig oder hat im Affekt gehandelt, dafür kann er doch nicht voll zur Rechenschaft gezogen werden.

"Gewissen" ist genau so ne Grauzone, wie "öffentliche Ordnung"....das ist ungefähr so manifestierbar wie Wasser....

@Misan

Danke. Und jetzt. Was würdest du tun?
Was würdet Ihr alle mal tun? Sry, aber wenn jemand bei einer solchen Sache FÜR die Todesstrafe ist, stehe ich der Person vollkommen hinter. Ich sage es euch jetzt, weil das 100%ig so wäre. Würde eure Familie oder euer Baby auf so eine grauenvolle und nicht mehr menschliche art und weisse gekillt, würdet Ihr nicht für die Todesstrafe stimmen, sondern würdet sie es selbst ausführen. Ich glaube nicht, das ein Mensch Geistig fähig ist, zu verarbeiten, wie sein Kind lebendig vor eigenen Augen abgefackelt wird und Ihr dabei schreit das sie aufhören sollen, es aber nicht tun! Sagt mir dann bitte was Ihr dann tut! Einen Menschen hinter Gittern stecken und verwessen lassen? Der würde noch Atmen und 10000 andere wären wegen Ihm tod.

gekillt werden*

@rolf273

Die Kosten-Leistungs-Rechnung. Wer tot ist, kostet nix mehr.

Is Bullshit, Vergleiche haben gezeigt, dass die Todesstrafe wegen der immer wieder aufgerollten und durch sämtliche Instanzen geführten Prozesse am Ende teurer kommt als denjenigen einzuknasten. Im Knast kann er durch Gefangenenarbeit dafür immernoch wertschöpfend tätig sein, was ein Toter nicht sein kann. So wird zum Beispiel ein Großteil der Einrichtungen in Justizgebäuden (bei uns sämtliche Tische, Regale, Aktendeckel, Aktenwägen usw. usf.) von Gefangenen hergestellt, damit werden Kosten für die Anschaffungen gesenkt, was wiederum Steuergelder spart.

Und darum gehts euch doch.

@Aronixel

Es gibt nen Unterschied zwischen Affekthandlungen wie Lynchjustiz oder Totschlag und der Rechtsprechung. Einigen Kleingeistern ist das niemals in die Birne zu kriegen aber ein Richter hat nicht nach seinen Emotionen zu handeln, wie es einem Familienmitglied nicht zu verdenken ist, sondern nach gesetzlichen Gesichtspunkten. Und da schon zu viele Unschuldige exekutiert wurden, steht eine Todesstrafe schon von vornherein nicht zur Diskussion, es gibt keine 100%ige Sicherheit, da Justiz von Menschen gemacht wird und die machen Fehler.

Man denke nur an die versauten DNA-Spuren, die ganz große Schlagzeilen in Deutschland geschrieben haben. Noch gar nicht so lange her.

Wer das nicht rafft und immernoch mit fadenscheinigen Argumenten pro TS argumentiert, der kann sich in der Hölle gleich neben Freisler setzen.

@GilbMLRS

Es gibt einen unterschied zwischen "Der Fall ist klar" und "Die Beweisse reichen nicht aus". Du scheinst nicht genau gelesen zuhaben, was ich geschrieben habe oder? Ich habe ein Beispiel gebracht. Von diesem Präsidenten. Nicht von irgendeiner Person, wo man nicht sagen kann, ob es die Person war oder nicht. Bei diesem (ich lasse die Beleidigungen weg) Präsidenten, wissen es alle, das er es ist. Und jetzt. Schau die Nachrichten an. (Aber nicht die Deutschen, schau mal die Arabischen an. Dann siehst wie es dort wirklich zu geht! 80% wird weggelassen bei den Deutschen, Schweizer und vielen anderen Europäischen Medien). Wie würdest du dann deine "Entscheidung" fällen?

@GilbMLRS

P.S kleingeistern? Es gab Richter die selbst gemordet haben, weil ein Familienteil von der Person, von kranken Menschen gekillt wurden sind. Also würde ich mal nichts sagen. Werde auch nen Artikel rausholen und hier posten. Dann verschaff du dir mal ein Bild davon.