@niurickjetzt habe ich vorhin ein wenig gegooglet zum Ausspruch: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und bin auf einen interessanten Artikel gestossen, der besagt, dass dieser Ausspruch eigentlich anders heisst.
Siehe Text:
http://www.hagalil.com/judentum/rabbiner/bollag.htmelfenpfad,
Dann sind in Amerika z.B. für Dich alle unzivilisiert ?
da sich viele Befürworter wohl mit der "Zahn um Zahn..."-Denke angefreundet haben, empfinden sie sich sicherlich als "besonders bibeltreu".
"Unzivilisiert" würde ich es aus meiner Sicht nicht nennen - aber: "unkritisch beäugt" vielleicht.
Ja, oder fanatisch von falschen Rechtsempfinden ausgehend, und evtl. noch/und von falscherreligiöser Prägung.
Ich habe vorhin ein wenig gegooglet zum Ausspruch: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und bin auf einen interessanten Artikel gestossen, der besagt, dass dieser Ausspruch eigentlich anders heisst.
Das hatte ich so auch noch nie gelesen, finde es interessant.
Siehe Text:
http://www.hagalil.com/judentum/rabbiner/bollag.htmvon DAVID BOLLAG
Eines der hartnäckigsten antijüdischen Vorurteile drückt sich in den Worten "Auge um Auge" aus. Mit dieser angeblich aus der Thora stammenden Formel wird Juden bis heute vorgeworfen, Rache sei das Prinzip ihres Verständnisses von Gerechtigkeit, ihr Gott sei - im Unterschied zum "christlichen" Gott - ein grausamer und rachsüchtiger Gott und Frieden mit dem Volk und Staat Israel deshalb niemals möglich.
Die Übersetzung "ajin tachat ajin" (21:24) als "Auge um Auge" ist vollkommen falsch. Sie widerspricht dem jüdischen Verständnis der Thora und ist meistens Ausdruck einer antisemitischen Grundeinstellung. Sie widerspiegelt häufig das Rechtsverständnis und die Rachsüchtigkeit der Person, welche die Thora falsch versteht und verurteilt.
"Ajin tachat ajin" bedeutet "Auge für Auge" und beinhaltet ein grundlegendes halachisches Prinzip, also des jüdischen Religionsgesetzes. Ein Mensch, der einem anderen Menschen eine Verletzung zugefügt hat, wird von der Thora verpflichtet, die Verletzung finanziell zu entschädigen. Unsere mündliche Thora (der Talmud) erklärt und diskutiert ausführlich (Bawa Kama, Kap. 8), dass diese finanzielle Entschädigung auf fünf Gebieten zu leisten ist: Schadenersatz, Schmerzensgeld, Heilungskosten, Arbeitsausfallersatz und Schamgeld (wenn sich jemand geniert, mit einer körperlichen Verletzung sich öffentlich zu zeigen).
In keiner jüdischen Quelle ist die Rede davon, dass einem Menschen, der einem anderen - mit oder ohne Absicht - ein Auge ausgeschlagen hat, als Strafe dafür sein eigenes Auge ausgeschlagen werden soll