Yooo schrieb:Naja, daher auch die Frage.
Sonst muss ich einfach nur glauben, was behauptet wird.
Arbeitest du denn dort?
Wer arbeitet hier im Forum da und kann bestätigen, dass das Leid der Kinder groß ist?
Ohne Fakten über das empfundene Leid, kann ich das schlecht beurteilen, wie sehr die leiden.
Nicht mehr. Aber ich habe mit behinderten Menschen gearbeitet, allerdings mit Erwachsenen.
Aber auch dort habe ich Menschen kennengelernt, denen ich vielleicht nicht absprechen würde, dass sie mit ihrem Leben irgendwie zufrieden waren, die dennoch unter massiven Einschränkungen litten, mehr Zeit im Krankenhaus als im Wohnheim verbrachten, mehrmals die Woche nach epileptischen Anfällen sabbernd in ihrem Rollstuhl hingen, nicht sprechen konnten, nicht laufen konnten und/oder mehr oder weniger 24/7 mit dem Oberkörper wippend in der Ecke saßen und nicht angefasst werden wollten.
Ich denke man kann das in keine Richtung pauschalisieren. Genausowenig wie alle Behinderten immer nur glücklich sind, leiden alle Behinderten unter ihrem Schicksal. Aber es gibt solche Schicksale. Und ein Leben mit Behinderung bietet nun einmal deutlich mehr
Potenzial eines Leids aufgrund von Einschränkungen, als das ein gesundes Leben böte.
Zu der grundsätzlich Frage, ob man das auch (vorher) wissen kann, dass jemand leidet, habe ich mich jetzt im Thread mehrfach geäußert. Ich kenne schwere Schicksale und glaube, dass sich diese Menschen durchaus damit arrangieren, aber es wäre nichts, das ICH meinem Kind zumuten wollte. Ich finde, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat (und die hat man natürlich niemals zu 100%) ein gesundes Kind einem behinderten vorzuziehen, weil man die Behinderung pränatal diagnostizieren und den Fötus abtreiben könnte, dann sollte man das tun. Meine ganz persönliche Meinung. Dass das etliche Leute anders sehen, ist mir bewusst. Beim Thema "Behinderung" wird aber auch gern mal romantisiert. Die Realität ist allerdings oft für alle Beteiligten anstrengend.