cRAwler23 schrieb:Der Mensch wurde erst durch die monotheistischen Religionen zu einem widernatürlichen, konservativen Haufen, es ist wie ein Virus für die Gedanken, pure Manipulation und Einschränkungen der Freiheit, so auch eine Art Gedankenpolizei mit einem imaginären Diktator der dann doch nur der Klerus oder die Mullahs sind, in wirtschaftlicher Hinsicht sind es einfach Bonzen, deren Religion das Kapital und der Profit geworden ist. Diese Männer sind die Feinde der Emanzipation der Frauen und solidarischer Systeme.
Ich hab in mir immer ein Dilemma bei diesem Thema.
Schau. Ich LIEBE Vielfalt. Ich selbst bin mit meiner Einstellung zum Leben auch eher ein bunter Vogel und ich befürworte allerlei Vielfalt. Der Mensch BRAUCHT das, er braucht Raum sich zu entwickeln. Nur inkludiert diese Vielfalt auch konservative Geister? Ich teile deine Weltsicht, sehe konservative Vertreter als Hindernis an. Dennoch...haben die nicht auch ein Recht frei zu entscheiden konservativ zu leben? Ich weiß, in Religionen, in gewisse Kulturkreise wird man hinein geboren. Man kann sich dennoch später emanzipieren. Wollen aber einige schlichtweg nicht. Was "machen" wir mit denen? In mir wehrt sich etwas dagegen diese Menschen deswegen abzulehnen, wenngleich ich deren Weltsicht für sehr kontraproduktiv halte.
Würden sie wenigstens differenzieren. Das tuen die meisten leider auch nicht. Wenn jemand mit seiner Partnerin entscheidet, dass sie die Hausfrau ist, ist das ok. Aber "solche" Leuten sehen das dann als absolut richtig so an und belächeln andere Menschen, die anders leben wollen. Ich habe bis heute noch keinen konservativen Menschen getroffen der sagt "Ja mei, mir egal...ich finds schön, wenn andere sich ausleben, auch wenn es mit meiner Vorstellung nicht überein stimmt.". Und damit meine ich wirkliche Akzeptanz, nicht so ne wischi-waschi Akzeptanz und dann doch "Schwuchtel" schreien, wenn ein Mann sich schminkt. Die meisten werden sogar nahezu hysterisch, wenn man sagt, dass man Rollenbilder nicht nachvollziehen kann.
Ich KANN sie nicht nachvollziehen. Was soll ich machen? Ich find den Gedanken total absurd, dass ich mich so und so zu verhalten und zu kleiden habe, nur weil ich eine Frau bin. Wieso sollte ich? Jeder Mensch ist individuell, dass angeborene Geschlecht bestimmt doch nicht meinen Lebensweg. Das find ich sehr einschränkend.
Trotzdem, wie gesagt, kann und will ich diese Menschen in der Viefalt mit dabei haben. Eben weil das mein Verständnis von Vielfalt ist. Leider treffe ich mit der Einstellung nicht auf viel Gegenliebe. Wahrscheinlich fühle ich mich deswegen in der Gesellschaft allgemein nicht sehr wohl.
Ich fänd es schön, wenn jeder Mensch einfach von sich aus Vielfalt WIRKLICH akzeptieren würde. Das wäre mein Wunsch.
Du hast ab und an mal Gandhis Satyagraha verlinkt. Das hilft auch mir, mich durch die Gesellschaft zu bewegen und immer friedlich zu bleiben. Weil ich überzeugt davon bin, dass es richtig so ist. Und das dies viel verändern kann. Nicht global, ich kann nichtmal eben so die Welt anders herum drehen. Aber ich merke es an meinem Umfeld und hoffe, dass es wie mit den Kreisen im Wasser ist, wenn man Steine hinein wirft. Ich glaube einige Menschen haben sich durchaus angehört, was ich zu sagen habe und dadrüber nachgedacht. Für mich ist es wahr, dass Vielfalt der einzige Weg ist. Und daran halte ich eisern fest. Egal wie oft mir gesagt wird, ich bin eine Spinnerin. Egal wie oft mein Mann als Waschlappen bezeichnet wird. Er hält nämlich auch daran fest. Und das als Dachdecker (auch so eine Sache, der Beruf wurde ihm von seinem "männlichen" Vater aufgezwungen, er wollte lieber was mit Kindern machen...aber das ist ja weibisch) unter zig Dachdeckern
:D. Wir als Paar kennen keine Rollen, ich glaub uns ist nichtmal unser Geschlecht wirklich wichtig. Ich weiß nichtmal ob ich wirklich hetero bin. Und es ist mir auch egal
:), weil es gut ist, wie es ist und wir uns wohl fühlen und daran festhalten, dass wir das Recht dazu haben! Ist nur nicht immer so einfach.