Nach zwei Tagen voller innerem Gefluche sollt ich es auch mal hier rein posten:
Jiro Taniguchi, ein bekannter und im Westen beliebter Mangaka, ist mit 69 Jahren (für mich plötzlich) verstorben
:| Taniguchi ist für einfühlsame Alltagsgeschichten bekannt, die relativ westlich wirken und vor allem in Frankreich, aber auch Deutschland, sehr beliebt sind. Ich mochte ihn immer weil er es schaffte, eine Story zu erschaffen die sich um nichts anderes als einen mittelalten Mann dreht, der durch den Vorort schlendert und das dennoch interessant und emotional rüberbringen konnte. In anderen Geschichten gehts dann nur um einen Typ, der gerne isst, usw. Auch wenn er auch Werke erschuf oder adaptierte, die geradezu episch sind, wie das semi-historische Bergsteigerdrama Gipfel der Götter.
Leute die nichts gegen Comics generell haben, aber Manga aufgrund von Fanservice, Übertriebenheit oder Weltfremdheit immer ablehnten, könnten an einem Taniguchi Gefallen finden. Ich glaube die Stories würden vor allem ältere Menschen ansprechen, wenn sie erstmal zu ihnen finden würden. Ich bin seit 7 Jahren Fan, weil ich einst aus Lesemangel einen Band aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. Wirkte vorher langweilig auf mich, aber naja Unwissen und Doofheit.
RIP Jiro, die jährlichen 2-3 neuen Graphic Novels werden mir fehlen!
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