Schade, dass es hier keine Danke oder Daumenhoch Klicks für einzelnen Beiträge gibt, doch dass nur am Rand bemerkt:
:)@Südlicht: Ich finde es auch interessant, dass es Objektophilie oder verwandte Empfindungen irgendwo schon immer gegeben haben muss. Wir finden ganz viel davon in der Lyrik (Personifikation von Dingen), bishin zum alltäglichen Sprachgebrauch. Dieses "Gefühl für Dinge" muss irgendwo im Menschen "drin stecken", aber es prägt sich nur bei wenigen voll aus.
Ebenfalls in diesem Zusammenhang zu erwähnen, der Animismus, der sowohl Menschen,Tieren wie auch Dingen eine Beseeltheit zuspricht.
Die kultische und fetischistische Verehrung von Dingen, die in all ihren jeweiligen Erscheinungsformen, die menschliche Evolution und letztendlich Zivilisation begleitet.
Auch die Kunstgeschichte ist voll davon und man möge sich nur einmal den Surrealismus und Futurismus etwas genauer dazu anschauen.
Sicher gibt es noch viele andere Bereiche, die nachvollziehbar machen, dass dieses "Gefühl für Dinge", mehr oder weniger in uns allen steckt.
Grenzenlos fliessend, bis hin zur vollen Ausprägung.
Dabei ist es nicht von Bedeutung, um konkret welche Dinge es sich handelt, da das eine Gegebenheit der Epoche und Zeit ist, in der man (als Objekto) gerade lebt, angefangen von Dingen aus der Natur, bis hin zur heutigen hochentwickelten- und technisierten Welt, in der es einfach ein bisher nie dagewesenes Angebot und Vielfalt an Dingen gibt, in die man sich als Objekto potentiell verlieben kann.
@Südlicht: Denn die Anzahl der Individuen, die sich aus egal welchen Gründen nicht fortpflanzen, reicht lange nicht aus um die menschliche Art zu dezimieren. Es sind so gesehen einfach Launen der Natur, die sie sich "leisten" kann.
Das schließt nicht aus, dass Normabweichungen gleich welcher Art auch im Laufe des Lebens "erworben" werden können. m.E. muss dazu aber die jeweilige "Veranlagung" vorhanden sein.
Es ist sogar so, dass die menschliche Art weiter und weiter wächst und anderen Spezies mehr und mehr ihren Lebensraum und Ressourcen streitig macht.
So gesehen, machen solche Launen der Natur durchaus einen Sinn, wenn sich nicht ausnahmslos jeder fortpflanzt und uns dennoch viele andere Optionen, sozusagen der zusätzliche Bonus gegeben ist, selbst ohne Fortpflanzung eine erfüllte Sexualität zu leben.
@Südlicht: Ich seh sie eher als "Bereicherung", entweder Zeichen von viel Fantasie oder auch eine Form der Wahrnehmung, ähnlich wie Synästhesie.
So sehe ich es auch und vermisse nicht das, wonach ich eh nie ein Verlangen hatte.
Ganz sicher ist nicht jede objektophile Liebe lebbar, aber das sind sog. zwischenmenschliche Beziehungen auch nicht immer, was jedoch hauptsächlich von den jeweiligen Umständen und Gegebenheiten abhängt.