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Objekto/Mechaphilie

833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mechaphilie, Objekto, Philies ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Objekto/Mechaphilie

18.03.2012 um 07:37
@Shakky

Aber du hast eine Frau, also liegt dein Problem woanders.


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Objekto/Mechaphilie

22.03.2012 um 00:34
@AthleticBilbao
Zum Beispiel, warum die deutsche Sprache (aber auch die französische oder spanische, sowie deren "Mutter" Latein) Dingen ein Geschlecht zuordnet.


Da lob ich mir die Baskische Sprache, da ist das nicht so. ;)
Echt? Gibt es da dann auch wie im Englischen "the" ein neutrales Wort oder fällt der Artikel ganz weg?
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb am 15.03.2012:Ich fühle mich von solchen Postings (war bei mir auch alles schlimm aber jetzt bin ich normal!) immer dezent bedrängt und in eine "unnormale" Ecke gedrängt.
Um ehrlich zu sein drängst Du bzw ihr euch aber auch irgendwie selbst dort hinein,
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb am 15.03.2012:Nicht zu vergessen, wenn man von der Mutter / Eltern nie wirklich Liebe erfahren hat und als Kleinkind schon (und später natürlich auch) ständig allein gelassen wurde.. Dann weiß man auch nicht wirklich, was "normale" Liebe ist.
wenn ihr die Ursache für Eure Objektophilie oder Asexualität in Kindheitserlebnissen / -traumata, Missbrauch, fehlender Zuwendung u.ä. sucht.

So als wäre es gar nicht denkbar, dass sich diese Neigung genausogut auch unabhängig davon entwickelt haben könnte, weil sie vielleicht, wenngleich sie nicht der Norm entspricht, auch ganz "natürlich" sein könnte (im Sinne von: Laune der Natur).

Ich denke nach wie vor, dass dieses "Gefühl für Dinge" irgendwo im Menschen drin steckt (sh. genannte Beispiele), und ein weites Spektrum ausfüllt, dessen Extremform vielleicht die tatsächliche Liebe für Dinge ist.

PS: Es gibt ja auch Hass auf Dinge, der sich oft in deren mutwilliger Zerstörung äußert. Das gilt komischerweise als völlig normal.


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Objekto/Mechaphilie

22.03.2012 um 09:16
@Südlicht

Naja Südlicht.. ich kann nur für mich sprechen und da es in meinr Kindheit diesen ganzen Mist gab (sexuelle Gewalt, Gewalt in der Erziehung, Vernachlässigung, fehlende familiäre Liebe etc) kann ich ja nur davon ausgehen, dass diese Art zu lieben (Objektophilie / Asexualität) von daher rührt.
Da macht man sich halt schon so seine Gedanken, Stichwort: Ursachenforschung.

Hätte ich eine anständige Kindheit gehabt und wär trotzdem "so"... dann würde ich auch eher davon ausgehen, dass es eine "Laune der Natur" sei. Dann würde das Sinn machen, das zu glauben. Denn dann wär es das schlichtwegs auch. Ist gut möglich, dass es das tatsächlich auch als Laune der Natur gibt. Also sprich: Leute mit anständiger Kindheit und trotzdem objektophil.
Aber bei mir passt das nicht...

---

Ja, im Baskischen gibt es Artikel, die sind für alle Genera gleich, keinerlei "geschlechtliche" Unterscheidung.


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Objekto/Mechaphilie

22.03.2012 um 12:13
Im Russischen spricht die Frau weiblich und der Mann männlich. Sie sagt also: Ich wara einkaufen, und er sagt, ich waro einkaufen, mal vereinfacht dargestellt.

Das Englische ist mit Abstand die beste Sprache, was diese Unterscheidungen betrifft, in denen man im Alltagsgespräch sein Geschlecht preisgeben muss.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:wenn ihr die Ursache für Eure Objektophilie oder Asexualität in Kindheitserlebnissen / -traumata, Missbrauch, fehlender Zuwendung u.ä. sucht.

So als wäre es gar nicht denkbar, dass sich diese Neigung genausogut auch unabhängig davon entwickelt haben könnte, weil sie vielleicht, wenngleich sie nicht der Norm entspricht, auch ganz "natürlich" sein könnte (im Sinne von: Laune der Natur).
"Wir" suchen nicht, "wir" mutmaßen. "Wir" lassen den Gedanken zu, dass es Ursachen für die Neigung geben kann, die in Kindheitserfahrungen begründet sind.
"Wir" Ich lasse jeden Gedanken gelten, der mich nicht in eine Ecke mit Straftätern stellt.
Ich halte die Natur für sehr schlau. Was sie tut, ergibt Sinn. Sie hat durch ihr ausgefuchstes System "Liebe" und "Trieb"dafür gesorgt, dass Lebewesen nicht aussterben.

Ich glaube nicht, dass jemand naturgegeben objektophil wird, denn das ergibt keinen Sinn, jetzt nur im Sinne der Natur gesehen. Es ergibt natürlich Sinn im Sinne des Objektes, welches besonders gut behandelt wird, gepflegt wird, aber, und auch das muss man hier mal beim Namen nennen, wenn es sexuell geliebt wird und hinterher nicht sofort sorgfältig gereinigt wird, Schaden nehmen kann.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Es gibt ja auch Hass auf Dinge, der sich oft in deren mutwilliger Zerstörung äußert. Das gilt komischerweise als völlig normal.
Der Hass gilt oft nicht dem Objekt selbst, sondern einem Menschen oder einer Partei etc., und man zerstört ein Objekt, um Menschen weh zu tun.

Die Autos, die in Berlin brannten, waren mit Sicherheit nicht selbst Objekt des Hasses.


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Objekto/Mechaphilie

22.03.2012 um 12:56
Das habe ich kuerzlich auch erlebt, mein geliebtes Objekt wurde demoliert, weil der oder die nicht das Objekt hassen, sondern dessen Besitzer. Leider wissen diese Chaoten nicht, dass nicht nur der/ die Besitzer damit verletzen, sondern auch einen Objekto der das Objektwesen liebt.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 02:47
@AthleticBilbao
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb:Da macht man sich halt schon so seine Gedanken, Stichwort: Ursachenforschung.
Warum ist die Ursachenforschung für Dich persönlich wichtig?
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb:da es in meinr Kindheit diesen ganzen Mist gab (sexuelle Gewalt, Gewalt in der Erziehung, Vernachlässigung, fehlende familiäre Liebe etc) kann ich ja nur davon ausgehen
Es kann sein, dass es von daher kommt. Es muss aber nicht. Wahrscheinlich wird man das auch nie herausfinden.

Anders als die psychischen Schäden, die Kindesmissbrauch & Co. bei einem Menschen verursachen kann, ist Objektophilie nichts, das beim Betroffenen von sich aus Leidensdruck verursacht.
(Oder empfindest Du das anders?)
In dieser Neigung eine Folge negativer Erfahrungen zu vermuten, gibt ihr m.E. selbst eine negative Konnotation.

Ich seh sie eher als "Bereicherung", entweder Zeichen von viel Fantasie oder auch eine Form der Wahrnehmung, ähnlich wie Synästhesie.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 03:07
@Plan_B
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Im Russischen spricht die Frau weiblich und der Mann männlich.
Ich glaube, im Russischen tragen Frauen das "a" auch im Nachnamen. Analog zur Anrede "Herr und Frau".

Paradox finde ich eben nur, um mal auf Gegenstände zurückzukommen, dass diese in vielen Sprachen ein Geschlecht haben. Dass sich das so entwickelt hat, muss ja auch irgendwo begründet liegen.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Ich halte die Natur für sehr schlau. Was sie tut, ergibt Sinn. Sie hat durch ihr ausgefuchstes System "Liebe" und "Trieb"dafür gesorgt, dass Lebewesen nicht aussterben.
Die Natur kann und konnte es schon immer verkraften, wenn einige Individuen einer Art, aus welchen Gründen auch immer, nicht fortpflanzungsfähig waren. :-)

Es ist müßig für uns Menschen, den "Sinn" der ganzen Natur & Evolution erfassen zu wollen.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:denn das ergibt keinen Sinn, jetzt nur im Sinne der Natur gesehen.
Oberflächlich betrachtet ergibt so einiges, was die Natur hervorbringt, nach unserem Logikverständnis keinen Sinn.
Genetische Mutationen, Kaninchen ohne Ohren, Menschen mit zwölf Fingern, Intersexualität, Homosexualität..
Und überhaupt: Der Mensch, dieses komplexe Geschöpf im ständigen Kampf zwischen Verstand und Instinkt/Trieb, sein technischer Fortschritt, der Mensch, der sich freiwillig der Fortpflanzung verweigert, den Planeten ausbeutet, Atombomben baut, sich selbst möglicherweise irgendwann auslöscht.

// Ist zwar nun etwas Off Topic aber: Die Natur "tut" und denkt nicht, sie ist einfach da, und was sie hervorbringt, die Evolution, basiert je nach Blickwinkel auf Determinismus oder Zufallsprinzip, sie funktioniert entweder, weil es "so sein soll" oder rein zufällig, gemäß trial & error. In jedem Fall ist auch der Mensch und alles was er tut und entwickelt, ein Teil von ihr, vom Großen Ganzen. //

Mutationen haben entweder keinen Sinn und fallen evolutionstechnisch nicht ins Gewicht, oder sie können sich irgendwann, in gewissen Situationen, einmal als vorteilhaft erweisen und sozusagen avantgardistisch sein.
Wer weiß schon welche Fähigkeiten / Sinne der Mensch in ferner Zukunft einmal braucht. Wer weiß wo die Natur noch mit uns hin will. :-)

Um mal wieder auf nonkonforme (sexuelle) Neigungen zu kommen:
Die spielen in dieser Hinsicht vorerst keine Rolle.
Denn die Anzahl der Individuen, die sich aus egal welchen Gründen nicht fortpflanzen, reicht lange nicht aus um die menschliche Art zu dezimieren. Es sind so gesehen einfach Launen der Natur, die sie sich "leisten" kann.

Das schließt nicht aus, dass Normabweichungen gleich welcher Art auch im Laufe des Lebens "erworben" werden können. m.E. muss dazu aber die jeweilige "Veranlagung" vorhanden sein.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:wenn es sexuell geliebt wird und hinterher nicht sofort sorgfältig gereinigt wird, Schaden nehmen kann.
Das stimmt wohl. Nüchtern betrachtet ist ein Gegenstand ja auch nicht "dafür" gemacht und es wäre quasi Zweckentfremdung.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Der Hass gilt oft nicht dem Objekt selbst, sondern einem Menschen oder einer Partei
Sicher, für die meisten ist es blos ein Ventil. Doch manche hassen auch das Objekt selbst bzw diese Objektgattung (zb Autos) und zerstören genau aus diesem Grund.

Und wenn was nicht funktioniert wie gewünscht (Computer), wird auch drauf geflucht und eingeschlagen. Als wäre es ein eigenständiges Wesen, das nur herumzickt um den Menschen zu ärgern.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 03:20
@Plan_B
@AthleticBilbao
@Dr.AllmyLogo

& andere Teilnehmer:

Wenn wir beim Thema Ursachenforschung sind, müsste man auch diesen kulturübergreifenden menschlichen Hang zum Animismus und zur Personifikation von Dingen untersuchen. Das ist nämlich meiner Meinung nach der Ursprung solcher "Auswüchse" wie Objektophilie.

(Ich halte sie vom Grundsatz her nicht vorrangig für sexuell motiviert, sondern eher für eine stark ausgeprägte Sensibilität, wobei hier natürlich wieder das berühmte breite Spektrum mit den vielen Grauzonen erwähnt werden muss :-))



Der Mensch hatte schon immer Vorstellungen / Phantasien von belebten oder beseelten Dingen,
mal waren es Gottheiten, dann die Dinge selbst, in Märchen, Sagen, Romanen, Gedichten, heute in Filmen und in der Werbung.

Für Kinder ist es oft genauso normal wie der Glaube an diverse Fantasiewesen, was von kindgerechten Büchern und Filmen entsprechend aufgegriffen wird.

Was war zuerst da: Die Geschichten oder die menschliche Fantasie?
Warum gibt es Filme wie Cars, Transformers, I Robot oder Christine, Geschichten von Haushaltsgeräten, die ein Eigenleben führen und sich unterhalten, Filme über Mensch-Maschinen-Mischwesen, Terminator, etc pp.
Das alles entspringt dem menschlichen Geist, und entsprang ihm schon seit je her.
Dass der menschliche Geist derartige Ideen / Vorstellungen überhaupt hervorbringt, ist doch bemerkenswert, findet ihr nicht?
Und weil das bei unsereins "eben so drin ist" (genau wie der Glaube an Gott, an Übernatürliches oder dergleichen), liegt es doch auch nahe (mindestens genauso nahe wie negative Erfahrungen in der Kindheit als Ursache), dass es beim ein oder anderen dann quasi "übertriebene" Formen annimmt und er einen Gegenstand tatsächlich beginnt zu lieben (und ggf zu begehren).

Was meint ihr?


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 08:25
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Anders als die psychischen Schäden, die Kindesmissbrauch & Co. bei einem Menschen verursachen kann, ist Objektophilie nichts, das beim Betroffenen von sich aus Leidensdruck verursacht.
Eine gewagte These.

Meiner Meinung nach kann Objektophilie sehr wohl Leidensdruck verursachen. Man merkt, man tickt anders, als die Mehrheit der Menschen. Das merkt man schon als Kind und man weiß genau, dass man aus der Nummer nicht so ohne weiteres heraus kommt. Man weiß bereits als Kind, dass man kein Verständnis von der Umwelt erfahren wird, nicht mal von den eigenen Eltern. Und sowas ist Leidensdruck.
Man hat auch nicht die Wahl, anders zu ticken.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Ich seh sie eher als "Bereicherung",
Eine Bereicherung wäre sie, wenn man sie zusätzlich zur Liebe zu Menschen leben könnte. Wenn sie aber anstatt gelebt wird, ist es eher ein Verlust.
Wenn man nicht in der Lage ist, Menschen zu lieben, geht einem ganz schön was verloren.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 08:49
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Paradox finde ich eben nur, um mal auf Gegenstände zurückzukommen, dass diese in vielen Sprachen ein Geschlecht haben.
Genau, es heißt der Plan_B und das Südlicht :D
Warum eigentlich?

Es stimmt schon, dass es interessant ist, wie sich Sprachen entwickelt haben, wie z.B. Worte zu einer Doppelbedeutung gelangt sind. Warum hat z.B. die Mutter zwei so unterschiedliche Bedeutungen? Dass sie im einen Fall weiblich ist, ist klar, aber im anderen?

Vielleicht glaubte man, dadurch mehr Ausdrucksmöglichkeiten zu haben.

Warum heißt es das Kind oder das Mädchen, obwohl es sich nicht um Dinge handelt und sie mit Sicherheit ein Geschlecht haben?
Es muss sich also bei der Vergabe von männlichen oder weiblichen Artikeln nicht zwangsläufig um was Geschlechtsbezogenes handeln.

-------
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Die Natur kann und konnte es schon immer verkraften, wenn einige Individuen einer Art, aus welchen Gründen auch immer, nicht fortpflanzungsfähig waren.
Zum Glück kann sie sich das leisten. Ich meinte mit meiner Aussage, die Natur sei schlau ganz vereinfacht das, was mehrheitlich funktioniert ohne auf Einzelfälle einzugehen.
Es würde hier zu weit führen, sich über Krankheiten und deren Sinn auszutauschen.

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wenn es sexuell geliebt wird und hinterher nicht sofort sorgfältig gereinigt wird, Schaden nehmen kann.



Das stimmt wohl. Nüchtern betrachtet ist ein Gegenstand ja auch nicht "dafür" gemacht und es wäre quasi Zweckentfremdung.
Genau. Manche Objektos interpretieren in den Gegenstand menschliche Eigenschaften hinein, weil sie sich das so sehr wünschen. Z.B. glauben manche, der Gegenstand hätte einen Willen, er könne also zum Ausdruck bringen, ob er Lust darauf hat, zweckentfremdet zu werden.

Für mich ist sowas ein Anzeichen dafür, dass er eigentlich lieber einen Menschen lieben würde, wenn er nur könnte, also dass zumindest ein Ansatz vorhanden ist, wie er von der Natur vorgesehen ist, der sich nur durch irgenwas nicht entfalten konnte.

Manche empfinden, Gegenstände hätten eine Seele. Haben sie auch, nämlich die des Planers und die der Arbeiter, die sie gebaut haben. Meine Phantasie reicht nicht aus, um einen eigenen Willen und eine eigene Seele in einem Objekt zu erkennen.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 09:45
Das alles finde ich jetzt gar nicht so sensationell und pervers finde ich es schon gar nicht... beispielsweise kenne ich Musiker, die auch wie ich Gitarre spielen, und die zu 'ihrer' Gitarre so eine sehr emotionelle Bindung haben oder entwickeln... und da habe ich auch den Verdacht bei manchen, dass sie das Schallloch der Gitarre mißbrauchen... das meine ich jetzt nicht scherzhaft.

Tja... auch wenn es mir wurscht ist, was sie mit ihrer Gitarre anstellen, finde ich den Gedanken daran irgendwie eklig... das darf ich ja auch, verurteilen brauche ich es aber dennoch nicht. Allerdings fällt es mir dann schwer, im Gespräch diese Menschen ernst zu nehmen... irgendwie muss ich immer dann insgeheim schmunzeln, wenn ich davon weiß.

Und bei ner Gitarre kann ich das sogar ein wenig nachempfinden, dass man da an den Körper einer Frau denkt... der Korpus der Gitarre soll für die Betreffenden ja eine Art Erinnerung an einen Frauenkörper bilden... hab' ich jedenfalls mal gehört. Ich schau mal, ob ich da was im Netz finde.


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Objekto/Mechaphilie

23.03.2012 um 20:57
@Plan_B
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Man weiß bereits als Kind, dass man kein Verständnis von der Umwelt erfahren wird,
Den Leidensdruck verursacht hier die Umwelt, und nicht die Neigung selbst. So ergeht es allen, die in einer Form "anders" sind. Was ist da falsch, das Anderssein oder doch die Engstirnigkeit der trägen Masse / die gesellschaftlichen Normen? :-)

Natürlich kann auch die Neigung selbst Leidensdruck verursachen. Etwa, wenn man an das geliebte Objekt nicht so ohne weiteres herankommt, wenn es beschädigt oder zerstört wird, wenn man einfach allgemein eine Sensibilität für Dinge hat und es somit nur schwer verkraften kann, wie der Großteil der Menschheit mit ihnen umgeht...
Eigentlich kann jede (Liebes-)Situation Leidensdruck verursachen wenn die Umstände nicht passen. Beziehungsprobleme, Streit, Fremdgehen, Trennung, Tod, oder einseitige unerwiderte Liebe
...
Eine Bereicherung wäre sie, wenn man sie zusätzlich zur Liebe zu Menschen leben könnte. Wenn sie aber anstatt gelebt wird, ist es eher ein Verlust.
Ist das bei Dir so? Bisher hatte ich das so verstanden, dass sich beides gar nicht mal unbedingt ausschließen muss. Dass die meisten Objektophilen durchaus Beziehungen zu Menschen aufbauen können, wenn auch in den meisten Fällen eben "nur" freundschaftlich-platonische. Das Spektrum der Liebe ist so breit, es gibt ja bei weitem nicht nur die sexuelle Ebene. Wenn jemand wirklich gar keinen Menschen in gar keiner Form lieben kann, halte ich das für ein separates "Problem", das durchaus Ursachen wie weiter oben angesprochen haben kann.

Vielleicht war das das Missverständnis wegen Ursachenforschung - ich habe Objektophilie bisher nicht gleichgesetzt mit "unfähig Menschen zu lieben".
Genau. Manche Objektos interpretieren in den Gegenstand menschliche Eigenschaften hinein, weil sie sich das so sehr wünschen.(...)
Für mich ist sowas ein Anzeichen dafür, dass er eigentlich lieber einen Menschen lieben würde, wenn er nur könnte, also dass zumindest ein Ansatz vorhanden ist, wie er von der Natur vorgesehen ist, der sich nur durch irgenwas nicht entfalten konnte.
Das ist gut möglich. Wie bei der Mauer-Hochzeit zum Beispiel.

Aber vielleicht empfinden die Leute das auch einfach wirklich so - ich habe mal gehört, mancher kann auch Abneigungen von Objekten spüren - ähnlich wie andere Menschen Geister sehen / hören.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Manche empfinden, Gegenstände hätten eine Seele. Haben sie auch, nämlich die des Planers und die der Arbeiter, die sie gebaut haben. Meine Phantasie reicht nicht aus, um einen eigenen Willen und eine eigene Seele in einem Objekt zu erkennen.
Doch, meine schon.:-) Aber das ist schwer zu erklären. Für mich äußert sich das nicht in menschlicher Form, es ist bei manchen Sachen einfach so eine Art eigene Ausstrahlung, Präsenz und Eigenständigkeit, von mir aus auch "Aura", die ich wahrnehme. :-)

Ich kann es daher schon verstehen wenn man sich, auf Basis dieses Empfindens, in etwas verliebt. :-)


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Paka ehemaliges Mitglied

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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 00:06
Wozu denn Ursachenforschung? Das hat für mich den Anschein wie damals bei der Homosexualität, die man damals auch nicht für natürlich hielt.
Kann man die Leute nicht einfach leben lassen wie sie wollen?

Auffällig ist übrigends, dass viele Objectos Autisten sind. Ich auch.


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 00:08
@Paka
Meintest du nicht mal, dass du in einer Partnerschaft lebst? Also geht das parallel, Objektophilie und Beziehungen zu Menschen?


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 02:25
@moric:
Zitat von moricmoric schrieb:. beispielsweise kenne ich Musiker, die auch wie ich Gitarre spielen, und die zu 'ihrer' Gitarre so eine sehr emotionelle Bindung haben oder entwickeln... und da habe ich auch den Verdacht bei manchen, dass sie das Schallloch der Gitarre mißbrauchen... das meine ich jetzt nicht scherzhaft..
Trotzdem finde ich, da ich selber Objekto bin, den Begriff des Missbrauchs in dem Zusammenhang schon ziemlich heftig, da ich mit Missbrauch einen rücksichtlosen und gewaltsamen Übergriff verbinde.
Würde ich selber eine Gitarre lieben, wäre ich sicher an erster Stelle darum bedacht, sie mit aller grösster Sorgfalt und Rücksicht zu behandeln und ihr niemals zu schaden.
Das Schallloch würde mir da sicher zu allerletzt einfallen, zumal es vor allem ersteinmal um Nähe, Wahrnehmung und Zärtlichkeit und nicht die ausschliessliche Möglichkeit der Penetration geht.
Zitat von moricmoric schrieb:Tja... auch wenn es mir wurscht ist, was sie mit ihrer Gitarre anstellen, finde ich den Gedanken daran irgendwie eklig... das darf ich ja auch, verurteilen brauche ich es aber dennoch nicht. .
Da man als Objekto nicht nur für die eigene Intimhygiene, sondern ebenso für die des Partners verantwortlich ist, setze ich in diesem Punkt grösste Sorgfalt und Reinlichkeit als selbstvertändlich voraus.
Ich finde, das hat auch was mit Achtung und Respekt dem geliebten Objekt gegenüber zu tun.
Zitat von moricmoric schrieb:Allerdings fällt es mir dann schwer, im Gespräch diese Menschen ernst zu nehmen... irgendwie muss ich immer dann insgeheim schmunzeln, wenn ich davon weiß.
Sich insgeheim einen in dem Zusammenhang zu schmunzeln finde ich nicht schlimm. Das kenne ich selber auch. Bei mir ist es allerdings nichts damit zu tun, dass ich jemanden nicht ernst nehme, sondern eher ist es soetws wie ein Aha-effekt oder die Freude darüber, dass es tatsächlich noch andere Objektos gibt.

Ich weiss ja nicht, ob du schoneinmal die Gelegenheit hattest, persönlich mit jemanden zu sprechen, der seine Gitarre oder irgendetwas anderes, tatsächlich in dieser Weise liebt ?

Wenn man den Mensch dahinter nicht kennt, erhält man zumeist nur ein falsches, unvollständig oder verzerrtes, gerne auf die sexuelle Ausrichtung reduziertes Bild, eben genau das, was z.B. Medien daraus gemacht haben und nicht den gesamten komplexen Eindruck.
Zitat von moricmoric schrieb:Und bei ner Gitarre kann ich das sogar ein wenig nachempfinden, dass man da an den Körper einer Frau denkt... der Korpus der Gitarre soll für die Betreffenden ja eine Art Erinnerung an einen Frauenkörper bilden... hab' ich jedenfalls mal gehört. Ich schau mal, ob ich da was im Netz finde.
Ist sicher interessant. Bin mal gespannt.


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 03:08
@lennert
Willkommen im Kreis der Objektophilen.
Du hast es sehr schön formuliert. Ich höre es auch nicht gerne, wenn es heisst wir missbrauchen Objekte.
Für die Ausserstehenden ist es schwer zu begreifen wie wir wirklich fühlen zum geliebten Objektwesen.
Es wird immer noch mit dem Fetisch verwechselt.
Bei mir ist es nicht klar, von wo meine Objektophilität kommt. Ich bin kein sexuelles Missbrauchopfer, weder haben mich meine Eltern verstossen noch gehasst.
Ausser wegen meinem Autismus, ist auch nicht unbedingt zwingend. Für mich wäre es noch spannend, wenn man eine Ursachenforschung betreibt.


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 10:09
Eine Bereicherung wäre sie, wenn man sie zusätzlich zur Liebe zu Menschen leben könnte. Wenn sie aber anstatt gelebt wird, ist es eher ein Verlust.


Ist das bei Dir so? Bisher hatte ich das so verstanden, dass sich beides gar nicht mal unbedingt ausschließen muss.
Ich habe es auch so verstanden. Einige können beides miteinander verbinden, haben das Glück, einen Partner gefunden zu haben, der damit umgehen kann, der es tolerieren kann.

Ich habe aber auch mal mitbekommen, dass der menschlische Partner den Objekto gezwungen hat, von seinem Objekt Abstand zu nehmen, und eine normale Ehe mit ihm zu führen. Der Mensch wurde nicht glücklich und hat sich das Leben genommen.
Der Zwang, der Gesellschaft gerecht zu werden kann dazu führen, dass man sich selbst untreu wird, wenn man nicht stark genug ist, sich zu wehren.
Für mein Empfinden hätte der Mensch sich lieber von seinem menschlichen Partner trennen sollen anstatt von seinem sächlichen.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Dass die meisten Objektophilen durchaus Beziehungen zu Menschen aufbauen können, wenn auch in den meisten Fällen eben "nur" freundschaftlich-platonische.
Ich weiß, dass es das gibt und oft genug mit Trennung endet, weil der menschliche Normalo-Partner seine Bedürfnisse genauso wenig langfristig unterdrücken kann und will, wie der Objekto.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:ich habe Objektophilie bisher nicht gleichgesetzt mit "unfähig Menschen zu lieben".
Ich auch nicht. Es ist eine von mehreren Varianten.
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:ich habe mal gehört, mancher kann auch Abneigungen von Objekten spüren
Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, schließe aber nicht aus, dass es das gibt. Mir kommt der Gedanke manchmal, wenn Motorroller "bös gucken". So wie die Beleuchtung bei manchen angebracht ist, sieht das tatsächlich aggressiv aus.


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 10:21
Zitat von PakaPaka schrieb:Wozu denn Ursachenforschung? Das hat für mich den Anschein wie damals bei der Homosexualität, die man damals auch nicht für natürlich hielt.
Kann man die Leute nicht einfach leben lassen wie sie wollen?
Man kann sie leben lassen, wie sie wollen und sich trotzdem dafür interessieren, woher das kommt. Man kann es als unnatürlich bezeichnen, darin sehe ich keine Abwertung.
Was ich nicht ok finde, ist, wenn man so eine Neigung als "krank" bezeichnet, womit ausgedrückt wird, es gäbe da etwas zu "heilen".


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benn ehemaliges Mitglied

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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 10:25
Also ich mag Aggressiv "guckende" Autos.
Diese freundlichen, beinahe schon lachenden Kleinwagen, sehen für mich irgendwie zu zart besaitet aus. Im Endeffekt heisst das doch, das ich als eher nicht-Objektophiler dennoch manchen Objekten gewisse Eigenschaften zu schreibe.

Ich denke mal, das die Grenzen sehr fliessend sind..
Angefangen davon, das man einen Gegenstand sehr mag (z.B. ein Auto, Motorrad) bis hin zu der Tatsache, das man diesen liebt.
Zwar kann ich mir nicht vorstellen, einen regungslosen Gegenstand zu lieben, ganz gleich ob nun rein platonisch oder gar mit einem sexuellen Aspekt verbunden.

Aber dennoch ein sehr interessantes Thema !


Edit:

Also "unnatürlich" würde ich auch nicht als Abwertung betrachten, sondern vielmehr als Feststellung. Und von einer "Unnatürlichkeit" muß man bei der Objektophilie zwangsläufig sprechen, da die meisten Gegenstände der "Begierde" durch den Menschen selbst geschaffen worden sind. Dennoch könnte man dies teilweise wiederlegen, wenn man bedenkt das viele Tiere sich zu Stimulation Gegenstände suchen und diese auch bevorzugen. (Jedoch tritt dies nur bei Tieren in Gefangenschaft auf)


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Objekto/Mechaphilie

24.03.2012 um 10:27
Zitat von bennbenn schrieb:Im Endeffekt heisst das doch, das ich als eher nicht-Objektophiler dennoch manchen Objekten gewisse Eigenschaften zu schreibe.
Ich glaube, die Hersteller vermenschlichen Gegenstände ganz bewusst. Wahrscheinlich ist das eine psychologische Verkaufsstrategie.

Dazu hier ein sehr interessanter Thread:

Gegenstände mit Gesicht


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