Tussinelda schrieb:indem man nachdenkt zum Beispiel? Das eigene Denken mal reflektiert? Die eigenen Vorurteile mal einer Prüfung unterzieht? Ist ja nicht so, dass wir einfach ausgeliefert wären und nichts tun könnten, auch wenn dies immer wieder gerne so dargestellt wird.
Mhm... nachdenken. Vorurteile sind abhängig hiervon:
„Wir werden mit der Fähigkeit geboren, zwischen der eigenen und einer fremden Gruppe zu unterscheiden“, sagt Degner. Schon Babys betrachten Gesichter, die der eigenen Gruppe zugeordnet werden, wesentlich länger. Auch lernen sie schnell, diesem Unterschied eine soziale Bedeutung beizumessen. Und – „natürlich sympathisieren wir dabei mit unserer Gruppe und stellen sie über die Fremdgruppe. Purer Selbstschutz“, sagt Degner.
Wie die Fremdgruppe dann beurteilt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vom Elternhaus beispielsweise und vom sozialen Umfeld, von eigenen Erfahrungen und von Medienberichten. Genauso gibt es Stereotype, über die in einer Gesellschaft weitgehend Konsens besteht. So gelten Frauen als emotional, Männer als triebgesteuert.
Wenn jemand eher schlechte Erfahrungen hat, dann noch Medienberichte sieht (Terrorismus, Köln 2015/16), was gibt es da nachzudenken?
Weil jemand anders andere Erfahrungen hat?
Das kannst du ihnen immer wieder sagen, es wird aber genauso viel bringen, wie wenn er dir raten würde, umzudenken. Vor allem ist dieses “überprüfen“ recht lustig, wenn Erfahrungen im Spiel sind und Medienberichte.
https://www.google.com/amp/s/amp.welt.de/gesundheit/psychologie/article4182227/Warum-wir-Vorurteile-nicht-loswerden-koennen.htmlRassismus wird so lange Teil der Gesellschaft sein, so lange jemand schlechte Erfahrungen sammelt und die Medien dazu beitragen, diese zu “untermauern“.
Es wird so lange Teil der Gesellschaft sein, so lang es andere gibt, die es bestätigen. Ob Familie oder Freundeskreis.
Es wird so lange Teil der Gesellschaft sein, so lange der Mensch nach dem sucht, was ihn am ähnlichsten ist.
Klischee aus Filmen: Farbige fühlen sich ebenfalls mehr unter Farbigen wohl.