Schon der Threadtitel suggeriert doch, dass Altenpfleger ein Drecksjob sein KANN.
Da frage ich mich allerdings warum. Denn das ist er ganz und gar nicht.
Oder sagen wir mal so: nicht mehr, als jeder andere Job auch.
Würden sich die Altenpfleger mal als das sehen was sie sind -nämlich hochqualifizierte Fachkräfte- dann wäre auch das Image ein anderes.
Man wird als Pfleger ja mit immer den gleichen Aussagen konfrontiert. Ein paar Beispiele:
"alten Weibern den Arsch abwischen?"
"dich von alten Säcken begrapschen lassen?"
"Igitt, also ich könnte das ja nicht"
Wir sehen also, es herrschen nach wie vor viele Vorurteile.
Die Menschen werden immer älter und es werden immer mehr. Diese Menschen müssen gepflegt werden. Der Beruf des Altenpflegers ist also gefragt wie nie
@Stephilein Du wärst zumindest zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Die Ausbildung umfasst drei Ausbildungsjahre und endet mit einem Staatsexamen. Ich kann euch versichern, dass man dieses Examen spätestens seit der Ausbildungsreform 2003 nicht geschenkt bekommt. Man muss schon viel dafür tun.
Wer den Beruf richtig erlernt, oder sich im Falle der Hilfskraft richtig anlernen lässt, der wird viel Freude an diesem Beruf haben.
Sicherlich ist viel Engagement erforderlich. Aber in welchem Beruf bekommt man schon etwas geschenkt?
Es gibt viele Dinge, über die du dir klar werden musst
@Stephilein Der Job ist natürlich nicht immer leicht. Du wirst mit Krankheiten, mit Tot und Sterben konfrontiert. Oft herrscht auch Hilflosigkeit.
Vor allem wenn einem die Hände so gebunden sind. Wenn man nicht mehr viel tun, nicht mehr viel helfen kann.
Stark musst du schon sein, auf jeden Fall.
Wer den Job nur ausübt um damit sein Helfersyndrom zu befriedigen, ist fehl am Platz. Auch in der Opferrolle sollte der Altenpfleger sich nicht sehen. Nach dem Motto:
"haaach Gott....schon wieder so viel zu tun, schon wieder so viel Elend, aber ICH helfe ja gern..."
Usw.
Wenn er das nicht kann, dann muss er sich einen anderen Job suchen. Ganz einfach.
Ich könnte mir niemals vorstellen, den ganzen Tag an einem Schreibtisch zu sitzen. Das würde mich krank machen und das wäre für mich definitiv ein "Drecksjob"
Suche dir eine gute Einrichtung aus. Eine Einrichtung in der es menschlich zugeht.
Und diese gibt es. Die Auflagen des medizinischen Dienstes der Krankenkassen und der Heimaufsicht werden immer strenger. (zu Recht)
Also lass dich hier nicht von ein paar Usern entmutigen, die -wie man auch schön an ihren Beiträgen lesen kann- sich in ihrer Opferrolle besonders wohlfühlen.
Altenpfleger ist ein Traumberuf. Für mich und für viele andere auch.
Ich übe ihn aus, weil ich schon immer medizinisch und pflegerisch interessiert war und auch wie du, eine Grundausbildung zur Arzthelferin hatte. Das war quasi mein Sprungbrett für die Pflege.
Nach wie vor herrscht ein Mangel an Fachkräften in diesem Bereich und das wird noch schlimmer werden. Politisch gesehen muss sich endlich etwas verändern, der Beruf muss attraktiver gestaltet und besser bezahlt werden.
Aber auch hier ist Resignation Gift.
Mobbing in Pflegeheimen. Auch immer wieder gerne als Argument genutzt.
Meine Meinung dazu: nichts gefallen lassen, die Dinge immer klar ansprechen. Zur Not die Einrichtung wechseln, denn es gibt garantiert Heime, in denen nicht gemobbt wird.
Ich hatte bisher immer Glück mit den Einrichtungen, in denen ich beschäftigt war.
Eines noch: sicherlich kann nicht jeder den Beruf ausüben. Aber das ist auch verdammt gut so. Denn die Altenpflege braucht keine Menschen die nicht können, wollen, sollen.
Da braucht es Menschen mit Engagement.
;)Mir fällt bestimmt noch einiges ein. Aber lies erstmal das jetzt
:D