Altenpflege - Drecksjob oder Traumberuf?

Hallo ihr Lieben!

Ich bin schon länger am Überlegen eine Umschulung als Altenpflegerin zu machen. Hab ihn meinem Berufsleben Höhen und Tiefen erlebt. Erst Ausbildung, dann Abitur, Studium, Arbeit, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit usw. Ich möchte eine gesicherte Zukunft. Ich muß auch gestehen dass ich viel ausprobiert habe. Wenn man jung ist versucht man nunmal mehrere Dinge. Aber es hat mich nicht weiter gebracht, im Gegenteil. Trotz vieler Kenntnisse keinen bzw Jobs die mich nicht Erfüllen. Deswegen hab ich mir Gedanken über einen Beruf gemacht der mir Spaß machen könnte, mit dem ich mich identifizieren könnte und der in Zukunft sicher ist. Einen Job den ich bis zur Rente ausführen möchte.

Über den Beruf der Altenpflegerin hört man viele Sachen.... viele sagen voll der Drecksjob... machs nicht... andere sind voll begeistert.

Deswegen möcht ich mal Außenstehende fragen was sie davon halten... Geht ihr in eurem Beruf als Altenpfleger voll auf oder würdet ihr diese Entscheidung nie wieder treffen? Was gefällt euch nicht, was schon? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Belastet es euch psychisch? Wie geht ihr mit dem Tod um?

Da ich nicht viele Altenpfleger kenn, hoff dass mir Manche ihre Erfahrungen mitteilen können! Danke schon mal im Voraus :)

P.S.: Meine Entscheidung wird das wahrscheinlich nicht beeinflussen, ich weiß auch was auf mich zukommt. Trotzdem wären Feedbacks toll :))) Ich hoffe sie bestärken mich in meiner Entscheidung! :)

hi,
es ist vollkommen egal, welcher beruf es im endeffekt ist. auch ist es egal, was viele andere sagen.
dass, was wichtig ist, der beruf muss dir gefallen.
der beruf des altenpflegers ist in meinen augen ehrenswert. er hilft menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können - und das wollen wir selbst später auch mal, dass uns jemand hilft.

@stbase
ich gebe dir vollkommen recht.
ich sehe das ganze genauso; nur will ich auch viel geld verdienen :)

Sehe ich auch so, es ist ja nun dein Leben und dein beruf ;)
Also sollte man es nicht von den Meinungen anderer abhängig machen.

Ich kenne jemanden, der sowas mal gemacht hat, er war nicht so zufrieden damit.

Ich selber habe keine Erfahrungen in dem Beruf. Ich kann nur von einer sehr guten Freundin reden, die eine Ausbildung in dem Beruf gemacht hatte.

Sie hat das eigentlich angefangen, weil es ihr der Gedanke gefiel, anderen Menschen zu helfen, für sie da zu sein. Das liegt ihr auch ganz gut.

Sie hat nach der Ausbildung aber nicht weitergemacht, weil es eben doch nicht so ganz ihrer Vorstellung entsprach. Man hatte viel zu wenig Zeit für die jeweilige Person, es bestand also kaum die Möglichkeit wirklich für die Leute da zu sein. Für sie war es auch immer besonders schlimm dass alle immer so abgestumpft reagierten, wenn z.B. mal einer der Heimbewohner starb.

Die Arbeitszeiten waren unmöglich und dann gabs anscheinend auch noch Rumgezicke unter den Mitarbeitern (O.K. das kann einem überall passieren).

Der Job ist mit Sicherheit kein Zuckerschlecken (ich könnte das nicht und bewundere jeden der im Pflegebereich arbeitet) und man darf da wohl kein Sensibelchen sein.

Wünsche Dir viel Erfolg bei der weiteren Arbeitssuche.

Ja ihr habt Recht, aber ich glaube auch dass dieser Beruf sehr mit Klischees behaftet is. Ich finds interessant Erfahrungen von Anderen zu hören. Schließlich kann man nicht alle Erfahrungen in einem 2 wöchigen Praktikum erleben.
Danke @Nereide :)

Habe selbst auch keine Erfahrungen in dem Beruf , eine Freundin meinerseits aber übt den Job gern aus.

Sie beklagt sich zwar auch über zu kurze Zeiten , in denen sie auf ein Gespräch länger eingehen könnte , aber sie macht dazu noch Außendienst und besucht Pflegebdürftige.

Das einzige sind ihre Arbeitszeiten im Heim.
Dazu gibt es da so eine Art "Drehtür" der neuen Praktikanten und Mitarbeiter.
Der Druck von "Oben" soll auch nicht angenehm sein, vorallem das Betriebsklima leidet darunter.

Der Tod als ständiger Begleiter in diesen Beruf hat meine Freundin sehr schnell erwachsen werden lassen und sie wächst auch bestaunenswert an diesen Beruf.

@Stephilein
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Altenpflegeausbildung-Brosch_C3_BCre,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf
solltest du dir vielleicht mal durchlesen.

auszug:
„Und was machen Sie beruflich?“

„Ich bin Altenpflegerin!“„Ich bin Altenpfleger!“ – hinter dieser Antwort können sich sehr unterschiedliche Aufgaben und Arbeitsplätze verbergen. So kann es um Teamarbeit in einer stationären Pflegeeinrichtung gehen, in der Altenpflegerinnen und Altenpfleger die Verantwortung für das Wohlbefinden der teilweise hochaltrigen Bewohnerinnen und Bewohnertragen und deren Alltag gestalten und begleiten. Der Beruf steht aber auch für die Tätigkeit bei einem ambulanten Pflegedienst. Altenpflegerinnen und Altenpfleger sind hier stärker auf sich gestellt und betreuen pflegebedürftige ältere Menschen in ihren Privatwohnungen.Altenpflegekräfte arbeiten in einer Rehabilitationsklinik und begleiten ältere Menschen z. B. nach einem Schlag- anfall oder unterstützen auf einer geriatrischen Station imKrankenhaus die Genesung nach einer Operation. Manche Fachkräfte entscheiden sich – nach vielen Jahren in der direkten Pflege – für eine Tätigkeit beim Medizinischen Dienst der Pflegekassen. Sie besuchen Menschen, die einenAntrag auf Pflegegeld oder Sachleistungen gestellt haben, und erstellen Gutachten über deren Hilfebedarf.

Ja die vielen Seiten kenne ich ;) thanks.... mich interessieren die persönlichen Erfahrungen. Die Internetseiten sind mir zu neutral :D

@Stephilein
hast du schon in dem bereich gearbeitet? praktikum oder ähnliches?

Ja 2 Wochen Praktikum (denke aber des war zuwenig), Geschichten von 2 Bekannten, Vorstellung in der Altenpflegeschule, Besuch der Uroma im Altenheim und Ausbildung als Arzthelferin

Ich denk mehr Infos schaden ja nicht :D

Der Alttag auf Station oder in der ambulanten Pflege steht doch und fällt mit der jeweiligen Leitung. Von daher kann nicht pauschal gesagt werden, wie die (Routine)Arbeit im Allgemeinen ist.
Was ich aber sehr wichtig finde und was für alle sozialen Berufe gilt, ist, dass jeder der im sozialen Bereich tätig ist und bleiben will, sich selber näher kommen sollte. Die eigenen blinden Flecke mit auf station zu bringen ist (leider) immer noch Usus. Dass sich daraus Konflikte innerhalb des Teams ergeben und im eigenen Einbringen und für mehr Arbeit sorgen können als der eigentliche abverlangte Minutentakt stellt für mich das eigentliche Problem dar.
Ich denke es wird noch ne menge zeit vergehen, bis diese Verantwortung erkannt wird und dem Anspruch Rechnung getragen wird.
Ich persönlich galube nicht wirklich daran, dass sich trotz Qualitätsmanagment wirklich etwas veränderte in den letzten 20 Jahren.

TRAUMBERUF arbeite als 24h pflegerin in ganz deutschland schön abwechselnd
supper spassig manchmal hart abba das kann ich als freiberuflerin dann selbst entscheiden ob ich den auftrag annehme oder ablehne
am besten in viele firmen bewerben und so wählen könnnen
momentan bin ich sehr zufireden und etwas anderes käme mir nicht ins leben
vorerst
natürlich war es die musik dennoch bringt sie mir nicht mein brot ins haus
also dann eben der andere weg ;D
und die leute freuen sich über hilfe je nachdem bei wem man ist
jeder mensch ist ja anders ;D

Ja sowas find ich schön... wenn man etwas zurückbekommt, wenn man in den Feierabend geht und man sagen kann.... ja ich hab jemanden und wenn es auch kurz is, glücklich gemacht. Ich hab dem Menschen zugehört, ich hab ihn unterstützt und geholfen. Meine Arbeit war nicht sinnlos. Anderes Gefühl wie wenn ich 8 Std lang ne unsinnige Akkordarbeit abgeliefert hab. Problem is halt der Arbeitskräftemangel, deswegen zu wenig Zeit... was ich traurig finde :(

Mach ein längeres Praktikum, dann weißt du was auf dich zukommt.
Es ist aufjedenfall alles andere als ein leichter Beruf, nicht nur was das körperliche angeht.
Man muss ziemlich viel ab können und sollte so wenig wie möglich mit nachhause nehmen.

Auch was die Arbeitszeiten angeht sollte man sich gedanken machen ob man das wirklich will...
Weihnachten, Silvester, Wochenende und an anderen Feiertage kann man eingeplant sein.

@Stephilein
also wenn du ansich ausgeglichen bist und in keinen familiären konflikten steckst und selber keine traumas hast kann es doch sehr erfüllend sein.
Beides, Theorie und Praxis haben ihren Reiz. Wenn du es schaffst mit neugier beides zu verknüpfen und zudem noch eine bisschen Kämpfergeist in dir trägst um "tabus" zu brechen, dann bist du doch genau richtig mit deiner Wahl.
Wiealt bist du wenn ich fragen darf?

@laremi: Arbeitszeiten sind das wenigste Problem... ich bin zu den ungewöhnlichsten Zeiten am motiviertesten ;) so hab ich während alle Andern arbeiten genug Zeit für meine Hobbys ;)
da mein Frund Schicht arbeitet wird der auch nicht zu kurz kommen

Ich glaube Trauma hab ich keines , ich bin auch sonst sehr ausgeglichen.... das einzige Problem was auftauchen könnte ist, das ich vielleicht ein Mensch bin, der zuviel Mitleid empfindet. Ich bin nicht abgestumpft. Klar erlebt man als Arzthelferin auch Schicksale, man muß weiterarbeiten, es hat auch funktioniert... aber ich bin a Mensch der niemals eiskalt oder abgestumpft reagieren könnte. Man muss halt nur wissen wie man nach dem Feierabend mit den Gedanken abschließt...

Du solltest dir aufjedenfall sicher sein das zu wollen, ich hab bei mir im Heim auch so ein paar Spezialisten die lieber was anderes hätten lernen sollen.