@borabora Wenn jemand das einfach sagt, weil er es selbst nicht genau weiß und einfach noch ein bisschen Zeit für eine Antwort braucht, kann ich es ja noch einigermaßen verstehen. Obwohl man dann auch ganz einfach zugeben könnte, dass man es nicht weiß.
Ich habe da mal eine Geschichte über einen Zen-Meister und ein sechsjähriges Mädchen gehört. Ob sich die Geschichte wirklich so zugetragen hat oder ob sie fiktiv ist, tut dabei nichts zur Sache; die Aussagen, die durch sie gemacht werden, werden dadurch nicht verändert. Sie spiegelt eine sehr Zen-hafte Ansicht über den Tod wider und zeigt außerdem, dass auch Kinder nicht zu blöd dazu sind, das zu verstehen.
Es war gerade eine Katze gestorben. Da kam das Mädchen zu dem Meister und fragte ihn, wo die Katze denn jetzt wäre.
Der Meister stampfte als Antwort auf den Boden. "Wir sind alle aus demselbenm kosmischen Teig gemacht. Wenn wir sterben, kehren wir zu dem kosmischen Teig zurück." Unsere Atome zum Beispiel waren vorher schon Teil dieses Universums, sie sind zu unseren Lebzeiten Teil dieses Universums und sie werden auch nach dem Tod Teil dieses Universums bleiben.
Das Mädchen beharrte auf seiner Frage. "Aber wo ist die Katze denn jetzt?"
"Ich glaube, das hast Du schon verstanden," meinte der Zen-Meister.
Da stampfte das Mädchen ebenfalls auf den Boden.
Der Zen-Meister lächelte.
Das Mädchen begann zu lachen. "Aber wenn sie mich in der Schule fragen, was nach dem Tod passiert, gebe ich eine normale Antwort!"