Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

Absolut ok! Wenn ich mir vorstelle das der Hund meines Vaters irgendwann mal sterben wird... au weia die zwei sind seit 15 Jahren ein Herz und eine Seele. Wenn er da mehr trauert als um einen seiner Freunde ist das für mich nachvollziehbar.

Auch ich habe vor einigen Jahren um meine süße Katze, die überfahren wurde, viel mehr getrauert als um meine Großmutter. Hat mich damals irgendwie verwirrt.

Wir haben dann aber recht schnell eine andere Katze aus dem Tierheim geholt, so bin ich über den Verlust hinweggekommen. Ich denke, Tiere kann man "ersetzen", Menschen nicht.

@violeta

Also, ich denke nicht, dass Tiere sich ersetzen lassen, schließlich haben auch Tiere verschiedene Charakter. Ich persönlich finde es auch nicht so gut, sich direkt ein neues zu holen. Es gibt keinen Ersatz für den treuen Hund zB, wenn man nach dem Kauf eines neuen Hundes merkt, dass der "Ersatz" ganz anders ist, zB weniger verschmust oder verspielt. (nichts gegen deine Meinung violeta. :) )

Also, total OK um Tiere zu trauern. Viele haben ja auch nur noch ihr Tier. Da wäre es schlimm, wenn der letzte Gefährte stirbt.

@Alli
Ja, stimmt schon, ich hatte auch einige Zeit überlegt, ob es gut ist, eine neue Katze zu holen, Bedenken hatte ich auf jeden Fall. Mir persönlich hatte es allerdings geholfen, da die neue Katze auch sehr süß war.

Hatori schrieb:Viele haben ja auch nur noch ihr Tier.

Genau.
Ich finde es z.B. auch äußerst grausam, wenn ein alter Mensch ins Altenwohnheim oder gar Pflegeheim muss und sein geliebtes Tier dorthin nicht mitnehmen darf. Stelle ich mir schrecklich vor.

@violeta

Wobei man ja allerdings dem neuen Tier auch ein neues Zuhause schenkt, was ich dann wiederum gut finde. :)

Es ist völlig normal zu trauern.
Hab mein Kater auch seit dem er 8 Wochen alt ist. Nun wird er schon 8jahre. Er ist ein Familienmitglied und wenn der Tag kommt, dann wird das ziemlich schrecklich für mich.
Aber noch werden wir nicht drüber nachdenken :)

Die Trauer um einen tierischen Freund sollte genauso ernst genommen werden, wie die Trauer um einen Menschen

Ich glaube nicht das man ein Tierleben mit einem Menschenleben gleichsetzten kann.

Mya schrieb:Hab mein Kater auch seit dem er 8 Wochen alt ist. Nun wird er schon 8jahre. Er ist ein Familienmitglied und wenn der Tag kommt, dann wird das ziemlich schrecklich für mich.
Aber noch werden wir nicht drüber nachdenken :)

Eine Hauskatze kann durchaus um die 15 Jahre leben. Ich glaub der Weltrekord liegt bei 34 Jahren.
Deine Katze wird wohl noch ein paar Jahre leben und in der Zeit könnte sie dir ja auch schon wieder langweilig werden, weil eine alte Katze natürlich nicht mehr so lustig ist. Dann ist man auch froh, wenn man sich eine Neue besorgen kann, sofern man das will.

nananaBatman schrieb:Deine Katze wird wohl noch ein paar Jahre leben und in der Zeit könnte sie dir ja auch schon wieder langweilig werden, weil eine alte Katze natürlich nicht mehr so lustig ist. Dann ist man auch froh, wenn man sich eine Neue besorgen kann, sofern man das will.

Hast Du selber Tiere?

@Türkis
Bevor du über Tiere trauerst solltest du erstmal Menschen Ehrerbietung schenken

Ein Schwein weint auch nicht wenn ein Mensch stirbt
Ein Löwe ist es auch egal wenn er dich frisst

WAS für ne Logik haben die Menschen???

Die Tiere haben aber auch kein richtigen bezug zu den Menschen, es gibt viele Tiere die um Menschen trauern. Man sieht es auch an den Gorilla der um Robin Williams trauert. Da gibt es auch einen tollen film der Hatchiko heißt :-)

dog schrieb:Hast Du selber Tiere?

Ja einige sogar. Eins davon wird später mal gegessen.

Ich denke, das kann man nicht verallgemeinern.

Es gibt Menschen, die sind einsam und haben eben nur ihr Haustier. Für diese ist es halt der Weggefährte und dessen Tod genauso schmerzlich, wie für einen Menschen, der eine Familie hat und da ein Mitglied stirbt.

Sicherlich gibt es Menschen, die da diesbezüglich übertreiben, aber man muss immer den expliziten Fall in Betracht ziehen. Ich verstehe Menschen, die um ihr Haustier unermeßlich trauern.

Was mich betrifft, wäre ich sehr traurig, wenn mein Katerle mal stirbt. Aber ich habe schon geliebte Menschen verloren...das war Schmerz genug.

Gruß, Dumas

Es ist absolut in Ordnung. Trauern ist etwas intimes und persönliches. Jedem sei selbst überlassen wie er den Tod eines geliebten Menschen oder Tiers verarbeitet. 

Menschen sind doch Tiere oder nich?

@Bone02943

Ja, aber das hören sie nicht gerne. :)

MalcolmX2015 schrieb am 30.05.2015:Ein Schwein weint auch nicht wenn ein Mensch stirbt

Das heißt, wenn ein Mensch nicht um ein Schwein weint, ist er nicht mehr wie ein Schwein.
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Trauer ist immer legitim, egal um wen. Je stärker die Bindung / der Bezug, desto intensiver die Trauer. Mir standen schon Tiere näher, als so manche Freunde.

Ein Haustier ist für mich auch ein vollwertiges Familienmitglied. Wenn mein Hund (den ich nicht habe) stirbt, trauer ich auf meine Weise und sollte mir das jemand absprechen wollen, dem erzähl ich, was er mich mal kann. :)

Man darf um alles trauern, um das man will. Ich halte es sogar legitim Gegenständen nachzutrauern. Zu Tieren kann man ja auch eine sehr starke Bindung aufbauen und daher ist das völlig ok, wenn man darum trauert. Ich glaube, wenn meine Katzen sterben würde ich sogar mehr trauern als um meine Schwester.