Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

@Paka

Paka schrieb:Wieso sollte man nach den Beweggründen eines Tierquälers forschen? Bei Kinderschändern schreit doch auch fast jeder nach der Todesstrafe und hinterfragt auch nicht.
Beide gehören meiner Ansicht nach sehr lange in den Knast.

Damit er ins Gefängnis geht erfordert es nunmal einer umfangreichen und besonders objektiven Bearbeitung des Sachverhalts. Und das find ich auch gut so.

Ich finde das keineswegs übertrieben.

Warum trauert man? Genau, weil man jemanden verloren hat. Und je stärker die emotionale Bindung zu einem Wesen ist, desto stärker wird man auch trauern. Wie man trauert ist egal, das spielt hier keine Rolle.

Zu fremden Menschen habe ich keine emotionale Bindung. Wieso auch? Wenn sie sterben, dann ist das traurig. Aber eben das "Jeder stirbt mal"-traurig und nicht verknüpft mit den starken Emotionen, die man bei Bekannten oder bei Verwandten hat.

Und zu meinen Haustieren habe ich eine emotionale Bindung. Und ich denke jeder, der sich auch wirklich um sie kümmert, ebenso.

Ich habe meine Katze aufwachsen sehen. Als kleines Mäuschen bis zur Raubkatze, die sie heute ist. Ich habe sie jeden Tag gefüttert und abends nach meinen Abenteuern immer wieder mit rein gelassen. Sie hat sich jeden Abend zu mir gelegt und wir haben geschlafen. Jeden morgen habe ich die olle Strulle geweckt und aus meinem Zimmer geworfen.

Natürlich habe ich dann eine stärkere Bindung zu ihr als zu irgendwelchen Menschen, die ich nicht kenne. Selbst über Menschen, die ich kenne und sonst nicht viel von ihnen halte.

Ob das moralisch verwerflich ist? Meiner Meinung nach nicht.

Ob ich das Leben meiner Katze über andere Menschen stelle? Keine Ahnung, bestimmt.

Heult ruhig rum, das ist meine Meinung. :D

Für mich ist ein Menschenleben eindeutig mehr wert.

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Für mich ist ein Menschenleben eindeutig mehr wert.

warum?

Das ist auch gar nicht die Frage. Es geht um s Trauern. Ich glaube der Mensch kann gar nicht gut trauern.

Ja, ist ok. Wer soll das bewerten..?
ist bei mir auch so. Tiere haben auch ne Seele.
Hab auch schon um Fremde getrauert, die ich nicht persönlich kannte (Menschen).

@nananaBatman

is jetzt OT, aber wollt man sagen , dass ich deinen Namen immer als Melodie höre... :D
etwa so:


Batman! :D

na na
na na

na

@nananaBatman

mist, jetzt hab ich die na´s so in Stufen gesetzt und allmy hat´s verschoben...egal.

@Michi7
Glaube nicth dass man das begründen kann was welches Leben wert ist. Aber im Zweifel entscheide ich mich für den Menschen. Aber ich verstehe, dass man unter Umständen um ein Tier mehr trauern kann. Ist ja auch klar, hängt ja immer von der emotionalen Bindung ab.

@Chenga
:D ja für das Batman Lied fehlen aber noch ein paar na na's, aber dann wäre der Name zu lang^^

@nananaBatman

ok.

ich kann über ein tier so wie um nen menschen trauern.

Leben ist Leben,
Bindung ist Bindung.

Ein empfindsames Wesen trauert um das Schöne in seinem Leben, was vergangen ist.
Sei es ein Mensch, ein Tier, ein Moment, ein Gefühl, ein Erlebnis.

Wer ein Herz hat, weint um das Vergangene, begrüßt das Neue.
Ein Tier hat das selbe Recht geliebt zu werden wie ein Mensch. Wenn wir das alle auf gleicher Ebene sehen, werden aus Schlachthöfen und Schlachtfeldern Horte des Friedens und der Zusammenkunft.

Wir warten ab, wann wir dies erfahren dürfen. :)

Bewusstere Menschen sind über diese Fragen weit hinaus, weil sie nicht mehr ihr Ego anrufen,
sondern die Schöpfung begreifen und ebenso schöpfen. ;)

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich um meine bisherigen Haustiere deutlich mehr getrauert habe als um verstorbene Verwandte.
Einfach, weil der Kontakt zu diesen Menschen dann nicht mehr da war und sie mir dadurch auch nicht nahe standen. Traurig ist es natürlich trotzdem, aber anders.

Tiere bedeuten mir unheimlich viel und es ist für mich persönlich immer tragischer, wenn Tiere sterben als Menschen.
Kann nicht jeder nachvollziehen, macht auch nichts.

Worum man trauert ist egal. Menschen, Tiere, Pflanzen, Maschinen, Gegenstände, was auch immer. Es geht bei Trauer nicht darum, worauf sich die Trauer bezieht, sondern was man selbst für das zu betrauernde Objekt empfindet. Wie bei Liebe.

@Bonnie
Ich kann es nachvollziehen :).

Da reicht es schon, wenn ich in einem fiktiven Film sehe, wie ein Tier leidet oder stirbt. Ertrage ich keine Sekunde. Von echtem Leid weil ich gar nicht erst anfangen. Empfinde ich einfach so, was soll ich machen!?

@Pika
Mir gehts exakt genauso. Ich bin mit einem Hund aufgewachsen. Als der gestorben ist, waren meine Eltern und ich in Trauer. Hab meinen Vater selten so weinen sehen. Er hat immer gesagt, der Hund war sein bester Freund.

Hab dann später zwei Kater aus dem Tierheim geholt, die leben seit 5 Jahren bei mir. Und vor einem Jahr hab ich eine kleine Katze aus einer beschissenen Haltung raus gekauft mit meinem Mann. War dreckig und total krank. Die kleine Maus hat einen Knall und ist krumm und schief und wir lieben sie abgöttisch :D. Schnarcht hier auch gerade auf meinem Schoß.

Unsere Wohnung ist voll von Tierzeugs. Die haben sogar einen eigenen Katzenbrunnen ;). Abends schlummern alle drei über und zwischen und neben uns.

Ich will gar nicht drüber nachdenken, dass die irgendwann sterben. Der Gedanke ist unerträglich. Wird uns beide sehr sehr traurig machen.

@Türkis


Für mich ist das nachvollziehbar. Besonders wenn ein Tier einen lange begleitet,ein bester freund ist,ein familien mitglied,ein tröster ist,einem reine liebe schenkt (und das machen tiere) und mit dem man viel schönes erlebt hat. Und wenn man das Tier einfach sehr liebt dann trauert man auch dementsprechend. Tiere und Menschen haben oftmals eine sehr enge verbindung zueinander,das finde ich wirklich schön. Es ist immer schlimm wenn jemand geliebtes stirbt,egal ob Tier oder Mensch.

naja sein tier auf einem tierfriedhof zu beerdigen finde ich irgendwo schon ein wenig übertrieben... aber naja jedem das seine...
schließlich gehört das haustier ja irgendwo zur familie.
für manche ist es die "familie"...


also für mich ist trauer schon verständlich...
das letzte mal, dass ich über den verlust eines haustiers wirklich heftig getrauert habe, war als ich ein kleines kind war. nachdem der hund von einem zug erfasst worden war, hatte ich halt heftigst um ihn geweint :cry: ... naja ich war eben ein kleines kind. nachdem ich mich daraufhin wieder gefangen habe, soll ich gefragt haben: "wann essen wir ihn?"
:D :D :D


gut, mittlerweile trauere ich nicht mehr soo sehr, dass tränen fließen, aber es stimmt mich schon traurig ein haustier zu verlieren...
allerdings nicht so sehr wie bei mitmenschen.

Klar können Tiere wie wir Menschen trauern es sind auch nur lebewesen wie wir ...

@iwok
Kommt auch darauf an wie dein Bezug zu dem Tier ist. Für viele Menschen sind die Haustiere wie du schon schriebst eben die einzige Familie die sie noch haben. es heißt nicht umsonst, dass einigen die Tiere lieber sind als Menschen. Tiere sind nicht falsch oder hintergehen einen und ja ich trauere um meine Haustiere, zwar nicht ganz so sehr wie um ein Familienmitglied aber wesentlich mehr als wie um einen flüchtigen Bekannten.

Habe da zwei verschiedene Ansichten, aber letztendlich doch ganz klar, hat ein Mensch einen anderen Stellenwert, als ein Tier.

Ich habe auch getrauert und gelitten, als meine Tiere gestorben waren (und bei meinem jetzigen Hund will ich es mir gar nicht erst ausmalen).

Aber es ist nunmal kein Vergleich, zu dem, wenn ein geliebter Mensch stirbt.

Der Stellenwert eines Tieres ist für mich auch sehr hoch. Ich habe mir nie wirklich Gedanken gemacht was mehr wiegt. Ob Mensch oder Tier. Was bei einer Trauer wiegt ist ja letztlich der Bezug den man dazu hat.
Letztes Jahr im Dezember musste ich meinen Kater einschläfern lassen. Mein Teddy war fast ein Jahr krank.
Fing an, das er eine Überfunktion der Schilddrüse hatte, dann bekam er eine Herzinsuffiziens. Zweimal musste ihm Wasser aus der Lunge punktiert werden.
Dann baute er wieder auf, mit Hilfe von entsprechenden Medikamenten. War immer ein ziemliches Problem ihm die zu verabreichen. Alles was ich versuchte hielt höchstens zwei Tage. Ist halt schwer einen Schwindler zu beschwindeln und ausgebufft sind wohl alle Katzen.
Im Dezember ging es ihm dann schlagartig ganz schlecht. Ich dachte wieder Wasser in der Lunge, nur war er diesmal ganz schwach. Ich schlief die Nacht fast gar nicht, da ich ahnte es bleibt wohl nicht mehr lange Zeit gemeinsam.
Der Tierarzt diagnostizierte dann zusätzlich mehrere Tumore in der Lunge . Er konnte nichts mehr tun, da er durch die Vorerkrankung so schwach war, das Ted schon in der Narkose gestorben wäre.
Ich musste mich nun von ihm verabschieden. Bis heute fehlt er mir extrem, da er mehr als ein Tier für mich war. Er hatte den Stellenwert eines Familienmitgliedes.
In der Zeit wo es mir schlecht ging war er auch immer an meiner Seite und erinnerte mich daran, das ich Verpflichtungen habe. Vieles hier in der Wohnung lässt mich ständig an ihn denken. Nun habe ich zum Glück noch meinen Titus.

Kommt darauf an, wie nahe man dem Menschen und dem Tier stand denke ich.

Wegen einem Tier, welches man einmal im Monat sieht mehr trauern als um die Eltern ist wohl etwas überzogen. Andererseits ists wohl verständlicher, wenn man um sein Haustier mehr trauert, als um den Onkel, der am anderen Ende der Welt lebt.