Selbsthass und Vergebung
06.11.2011 um 19:38
Mir hat es ein wenig geholfen, indem ich mir andere Menschen angeguckt habe. Die machen auch Fehler. Hey, warum darf ich das nicht dann auch?- Die sagen anderen auch die Meinung und es ist egal, was die anderen dann von ihnen denken? Darf ich dann nicht auch so sein. Bzw. ein Gesundes Maß an Egoismus besitzen und mal meine Meinung?
Außerdem ist es verdammt anstrengend, nie was zu sagen, sich so zurückzu ziehen, das bloss keiner Fehler an einem findet, oder man ja keinen Fehler macht. Man hast sich dadurch noch mehr, weil man eben nicht man selbst sein kann.
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Selbsthass und Vergebung
06.11.2011 um 21:34
Ich ärgere mich hin und wieder über mich. Aber zum Hass reicht's nicht.
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Selbsthass und Vergebung
06.11.2011 um 23:05
Mir fällt es (erstaunlicherweise) leichter anderen Menschen zu vergeben als mir selbst. Zum Beispiel: Ich mache eine x-beliebige Dummheit, erkenne sie irgendwann und beginne an mir zu zweifeln.
Begeht ein anderer Mensch selbe Dummheit, dann kann ich darüber eher hinwegsehen.
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Selbsthass und Vergebung
07.11.2011 um 17:44
Man legt die Messlatte für sich selbst oft ein Bisschen höher, wenn man seine Stärken nicht sehen kann, weil sie für einen selbst selbstverständlich sind, während Schwächen sofort bearbeitet werden wollen. Vielleicht nimmt man sich da auch zu sehr auseinander.
Die Stärken werden missachtet, die einzelnen Makel überhöht und das Gesamtbild verzieht sich.
Aber wenn du mit einzelnen Dingen so hart ins Gericht gehst, ist das vielleicht sogar die einzig schlimme Schwäche.
Oft gibt einem nichtmal jemand anders Anlass, so zu denken.
Es ist mehr der eigene Perfektionismus und wie du schreibst die überspitzte Strenge gegenüber sich selbst, weil man sich der Stärken unsicher ist und sich lieber auf die misslungenen Dinge konzentriert, die handfester sind und einem eingeben, man sei verbesserungswürdig.
Obwohl schon Dinge da sind, die vlt so wie sie sind für andere perfekt sind und gar nicht geachtet werden und an denen man besser ansetzen könnte.
Ich mag mich auch nicht besonders aber manchmal kann man sich die Sicht der anderen zu Herzen nehmen und als Anstoß zu nehmen, weniger eingeschränkt über sich zu denken.
Ich denke nicht, dass du einen wirklich dollen Anlass dazu hast, so mit dir ins Gericht zu gehen, denn wenn es so wäre und du ein hassenswerter Mensch wärst, würdest du dich nicht derart hinterfragen und damit auseinandersetzen, an Fehlern zu wachsen. Das hingegen hat nämlich etwas Liebenswertes an sich, solange es nicht über dich hinauswächst.
Loslassen oder wie du schreibst, Vergeben, ist nicht einfach, aber man lässt wohl eins der größten Laster hinter sich, wenn man anfängt, sich selbst anzunehmen und zuzulassen, alte Fehler gehen zu lassen und neue zu riskieren.
Und zu sehen, dass sie vlt gar nicht so groß sind, wie man gedacht hat.
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