Beziehung zwischen Borderliner und "Normalo" möglich?
22.02.2012 um 06:06
Zwei Dinge noch:
1. Es war für sie völlig unmöglich allein zu sein. Also ist es wohl kein Zeichen mangelnder Liebe mir gegenüber, dass sie drei Wochen später einen Neuen hatte, oder?
2. Ich hab echt lange rumgerätselt, was mit ihr los war. Hab anfangs über Sternzeichen nachgedacht ( sie Zwilling, keiner tiefen emotionalen Beziehung fähig ), dann kam ich auf den Trichter von wegen Energievampir ( was sie in dem Sinne sicherlich war. Übrigens interessantes Thema. ) Und hab jetzt zufällig den Thread gelesen, und wie gesagt, da hätte ich früher drauf kommen sollen. Und ich finde nicht nur sollen, sondern müssen. Vom ersten Moment an wollte ich in erster Linie, dass es ihr gut geht. Anfangs bin ich sehr lange aus Mitleid mit ihr zusammengeblieben, sie machte gerade Abitur, und ich dachte, jetzt kann ich nicht Schluß machen. Ich war damals ein sehr positiver, stark energiegeladener Mensch, so dass ich ihr ganzes Energiesaugen lange Zeit problemlos weggesteckt habe. Dann war ich mir irgendwann unsicher, und ich wollte mich entscheiden, aber sie gab mir nie die Zeit, die ich gebraucht hätte. Sie war mal im Urlaub, sollten eigentlich 4 Wochen werden, da wollte ich eine Entscheidung treffen. a) hat sie mir nach zwei Tagen erzählt, ihr sei morgens immer so übel... und ich hab die Möglichkeit bedacht, dass sie schwanger ist, b) war sie nach 12 Tagen wieder da...Angeblich so krank, dass sie in D zum Arzt müsse ( sie hat später zugegeben, es war wegen mir). Tja, und dann ist sie mir zunehmend ans Herz gewachsen. Ich hab immer versucht, mit ihr darüber zu reden, dass auch ich mein Leben verwirklichen muss; unmöglich ( deshalb die Sternzeichen: nicht zu tiefergehender Beziehung fähig ).
Das Problem, das ich jetzt habe: irgendwie fühl ich mich schuldig. Ich meine, ich hab den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehn. Ich kenn mich mit psychischen Krankheiten aus. Es war grob fahrlässig, dass ich das nicht erkannt hab. Ich hätte es erkennen können / müssen. Und ich fühlte (und fühle) mich leider immer noch verantwortlich für sie. Sie war ein wenig wie meine kleine Schwester, die ich nie hatte ( ich bin 34 ). Ich bin mir sicher, ich hätte ihr helfen können.
Als ich dann erfuhr, dass sie nach drei Wochen einen Neuen hat ( es war mir klar, sie ist sehr attraktiv, und kann nicht allein sein; ich wollte sogar, dass sie schnell einen Neuen findet. Tja, da wußte ich auch noch nicht, wie scheiß weh das tut ), fiel ich in ein ziemlich tiefes Loch. Wochenlang trank ich Alkoholmengen, die fast lebensbedrohlich waren, und versank im Selbstmitleid. (Ist ein schönes Gedicht bei rausgekommen. Poste ich noch). Aber ich sagte mir die ganze Zeit, es ging nicht. Ich will jetzt endlich mal mein Examen machen, (Jura) und das geht nur, wenn ich mindestens 6 Tage die Woche 8 Stunden lerne. Sie ist zum (Psychologie!)-Studium in eine 250 km entfernte Stadt gezogen, und ich kann nicht jedes Wochenende komplett mit iht verbringen. Ich hatte die Hoffnung, als das Studium losging, es würde besser. Aber sie hatte freitag frei, und zog donnerstag abend bei mir ein und ging am sonntag nachmittag. Ich wußte, so mache ich nie meinen Abschluß, und wenn ich dann in einem halben Jahr quasi gar keine Zeit mehr für sie hab, dann wird ihr das nicht reichen. Also zog ich die Notbremse. Anfangs hatte ich Hoffnung, dass das mit uns noch mal was wird, aber ich denke mal, sie hat mich mittlerweile abgeschrieben.
Und ich habe dann auch meinen Abnabelungsprrozess gemacht. Damals hielt ich sie noch für eine -wenn auch unbewußte - Energiesaugerin; in einem zeimlich abgefahrenen und drogenbelasteten Häutungsprozess machte ich mich frei von ihr, und das ging dann auch ganz gut. Auch, wenn ich keinen Kontakt mehr mit ihr habe, hat sie mich leider nicht völlig los gelassen. Jetzt zu erfahren, dass sie krank ist, und meine Hilfe noch viel dringender gebraucht hätte, als ich sowieso schon dachte, macht es für mich nicht gerade leichter.