@kleinundgrün auf jeden fall, wir haben noch dasselbe aggressionspotential, aber die äußerung davon ist unterschiedlich.
Wir sind so ziemlich die erste generation von Männern die mit einer pädagogik sozialisiert worden sind, dass schlägereien ab und zu nicht in ordnung sind, dass man sensibel sein soll, dass mädchen und jungs dieselben sachen machen dürfen, und das man über probleme reden soll, dass weinen okay ist usw.
Das hat ergeben, dass man seine 'gewalt' eher in der phantasieebene oder im sport auslebt, oder eben über aggressiven oder beleidigenden humor (oder in internetforen in wütenden diskussionen :p ).
Ich denke, dass dadurch die gesellschaft zwar insgesamt gewaltfreier geworden ist, aber dieses gewaltvakuum (seien wir ehrlich, die meisten leute unter 25 warne in ihrem leben maximal in 2 schlägereien und meist eher unbeteiligt) sind dann aber die leute, die an gewalt gewöhnt sind, die es von zu hause und ihrem umfeld können ohne echten widerstand.
Die wissen, dass sich die meisten leute gar nicht wehren weil sie auf solche situationen nicht vorbereitet sind.
Und deswegen denke ich, dass es mehr krasse, intensive gewalt gibt, aber weniger gewalt insgesamt, im moment.
Das schwere wird sein, auch die leute die heute noch an gewalt gewöhnt sind und es sogar brauchen irgendwie davon wegzubringen.