Wohin die Weltverbesserer uns führen

Ja, @Doors,
ich finde es insgeheim auch eine Frechheit und sehr egoistisch, seine Vorstellungen und die diesbezüglichen Eingriffe für eine bessere Welt auf Andere zu überstülpen, jeder hat schließlich sein Recht auf eine verkommene, ausgebrannte Welt! :D

Ich würde gerne mal sehen wie die Menschen in Deutschland reagieren würden, wenn Frau Merkel morgen plötzlich vor die Kameres tritt um uns zu vermitteln, dass man jetzt damit anfangen sollte sämmtliche Wälder in Deutschland abzuholzen wie möglich (natürlich "differenziert") um dadurch Arbeitsplätze zu schaffen ...

:)

Lieber GrandOldParty,

ich finde es schon sehr naiv von dir, davon auszugehen, dass die jetzigen Lebensumstände keiner Idealvorstellung folgen würden. Irgendjemand hat immer die Deutungshoheit. S Gschmäckle ändert sich halt aber gefressen wird halt trotzdem was serviert wird.

@Danny92

Es hat uns in der Menschheitsgeschichte ja schon so einiges nicht geschmeckt - aber die Koch ... ähm die Geschichtsbücher beschreiben ja einige alte Gerichte welche nach der Kochanleitung am Ende unter ständigem rühren in den Abguss gegossen werden ...

Fast niemand will nochmal eine Diktatur - zumindest in den aufgekärten Gesellschaften.

@Doors Wie kommst du denn auf die holzverarbeitende Industrie?

@Thawra Richtig, ich bin Individualist und ich lasse mir meine Individualität auch nicht nehmen. Ihr Ökos müsst mal lernen, zu differenzieren und nicht alles schwarz und weiß zu sehen. Die Welt geht nicht unter, wenn man einen Wald abholzt. Die Welt geht auch nicht unter, wenn man Öl in einen See schüttet.

Man muss immer abwägen, was das richtige für den Menschen ist.
Du verstehen? Mensch. Nicht Tier, nicht Umwelt - Mensch.

Eine Familie hat nichts von einem Wald, wenn sie arm ist, hungert und es keine Chance auf wirtschaftliche Entfaltung gibt. Wenn man für den Wald eine Fabrik hinsetzen kann, damit die Gemeinde wirtschaftliche Entwicklung bekommt, dann ist das gut so.

Aber: Nicht vergessen, dass man differenzieren muss. Wir können nicht alle Wälder abholzen, wir können nicht überall Öl in die Seen schütten. Man muss ein Gleichgewicht finden, einen Ausgleich. Zum Beispiel könnte man für den Wald, der an einem Ort abgeholzt wird, weil die Menschen, die dort leben, wirtschaftliche Entwicklung brauchen, woanders neue Bäume pflanzen. Dort, wo nicht so viele Menschen leben und die wirtschaftliche Entwicklung nicht so wichtig ist.

Ausgleichen.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Die Welt geht nicht unter, wenn man einen Wald abholzt. Die Welt geht auch nicht unter, wenn man Öl in einen See schüttet.

Die Welt geht sowieso nicht unter. Trotzdem müssen Umweltverschmutzungen allgemein gesehen verhindert werden, in unserem gemeinsamen Interesse. Ich rede hier, wie gesagt, gar nicht von der aussterbenden Hinterschlupf-Eule oder wie auch immer die ganzen Viecher im Detail heissen.

GrandOldParty schrieb:Zum Beispiel könnte man für den Wald, der an einem Ort abgeholzt wird, weil die Menschen, die dort leben, wirtschaftliche Entwicklung brauchen, woanders neue Bäume pflanzen.

Immerhin, ja, das ist ein guter Ansatz. Wobei dabei auch auf das regionale Gleichgewicht geschaut werden muss, manche Aktionen haben nur einen geringen Einfluss, und andere können eine System extrem destabilisieren, da kann man dann noch lange anderswo Wälder hinstellen oder was auch immer.

Aber grundsätzlich ist die Idee vom Ausgleich richtig.

@GrandOldParty
@Thawra

Egal auf was sich die Idee vom Ausgleich auch immer bezieht - wenn man mit diesen Mitteln versucht das Leben in einer Gesellschaft zu regulieren, ist dafür eine "Regierung" nötig die eher diktaturische statt demokratische Tendenzen hat. Schlagwort: "Stuttgart 21".

Die Menschen, die in einem wirtschaftsschwachen Städtchen leben, werden nicht alle der Überzeugung sein, dass es jetzt ganz toll wäre ihren schönen alten Wald abzuholzen um darauf Fabriken zu bauen ...

Und die Menschen, die in einer wirtschaftsstarken Region leben, werden bestimmt nicht auf wichtige Autobahnen für die Grundlagen-Infrastruktur ihrer Wirtschaftlichkeit verzichten weil ihr Wald im Gegenzug zum Naturschutzgebiet erklärt werden muss usw.

Der richtige Weg, um grundlegend diese Idee vom Ausgleich innerhalb einer Demokratie umsetzen zu können, wäre noch mehr Aufklärung/Bildung. Somit sind dann auch Volksentscheide möglich bzw. vernünftig umsetzbar - weil die Bürger nicht aus einem Tunnel heraus denken sondern mit Weitsicht.

Eine Familie hat nichts von einem Wald, wenn sie arm ist, hungert und keine Chance auf wirtschaftliche Entfaltung gibt. Wenn man für den Wald eine Fabrik hinsetzen kann, damit die Gemeinde wirtschaftliche Entwicklung bekommt, dann ist das gut so.

Naja, in Brasilien ist ein fünftel der landwirtschaftlichen fläche besetzt, für das fleisch, dass wir im supermarkt kaufen und trotzdem werden noch mehr regenwälder abgeholzt und einheimische vertrieben...abgesehen von den vielen vielen armen leute, die hungern müssen.

Nicht zu vergessen die Flächen, die für Monokulturen abgeholzt werden, damit mein Auto E10 tanken kann.

GrandOldParty schrieb:Die Welt geht auch nicht unter, wenn man Öl in einen See schüttet.

... und sie geht auch nich unter wenn man anschließend gleich hinterher in den See springt. Probiers einfach mal, in Altöl schwimmen is sicher cool. Wer braucht schon sauberes Wasser und wofür? :( Seid ihr in deiner Generation eigentlich alle so drauf?

Gruß greenkeeper

greenkeeper schrieb:Seid ihr in deiner Generation eigentlich alle so drauf?

Leider nicht.

Zu viele Jugendliche und junge Erwachsene wurden mit der Öko-Propaganda infiziert.

@GrandOldParty

Jetzt ist dann auch langsam genug mit dem Begriff 'Öko-Propaganda'. Auf einem Planeten, auf dem die Verschmutzungen ständig zu- statt abnehmen - jawohl, regional ist es teilweise besser geworden, dafür ist es anderswo umso schlimmer -, wo Artensterben herrscht, und so weiter, ist es wohl nicht verkehrt, ein bisschen auf die Ökologie und die natürlichen Systeme aufmerksam zu machen.

An meiner Karre prangt ein Aufkleber: Mein Auto fährt auch ohne Wald.

@Thawra Ist dir überhaupt klar, wenn du schon über das sog. "Artensterben" sprichst, dass 90 % aller Arten, die jemals diesen Planeten bevölkert haben, mittlerweile ausgestorben sind? Aber jetzt kommt das wirklich interessante: vor dem Menschen. Noch bevor der Mensch überhaupt existiert hat.

Artensterben gehört zur Natur. Alte sterben, neue entwickeln sich.

@GrandOldParty

Das ist wieder reine Ablenkung. Ist dir klar, dass von allen Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, die meisten schon gestorben sind? Also, dann muss es mich ja echt nicht kümmern, wenn irgendwo viele Leute an irgendwas sterben.

Ist das deine Logik?

@Thawra Es ist keine Ablenkung, es ist einfach Realität. Es gab immer Artensterben, dass hat nicht der Mensch verursacht. Es gab immer Wechsel zwischen Warm - und Kaltphasen, auch dass hat nicht der Mensch verursacht.

Diese fixe Idee mancher Ökos, dass die Natur ein "Gleichgewicht" hat, ist Idiotie. Weißt du, was "Gleichgewicht" in der Natur heißt? Stillstand. Und Stillstand heißt Tot. Die Natur befindet sich ständig Wechsel - mit Menschen, ohne Menschen.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Ihr Ökos müsst mal lernen, zu differenzieren und nicht alles schwarz und weiß zu sehen. Die Welt geht nicht unter, wenn man einen Wald abholzt. Die Welt geht auch nicht unter, wenn man Öl in einen See schüttet.

Aber wenn sich jeder auf diese faule Ausrede stützt ..... siehst du dann nicht, wo das hinführt?

Außerdem ist es spöttisch und zynisch, so lapidar von kleinen Seen und Wäldern zu sprechen, und dabei die durch Industriealisierung möglich gewordene und stattfindende systematische Abholzung von Regenwäldern (pro TAG ca. 10 Fußballfelder), radikalster Umveltverschmutzung durch Abgase, Müll etc., die sämtliche Ökozonen betrifft, einfach zu leugnen.

Weißt du, daß die Abholzung des Regenwaldes nicht nur Hunderttausende Tierarten zum Aussterben bringt und den Menschen dort ihre Lebensgrundlage entzieht, sondern, daß die fehlenden Wälder maßgeblich zu steigenden Naturkatastrophen wie Hurricanes und Fluten beitragen?

Weißt du, daß in manchen Großstädten die Luft so schlecht ist, daß die Bewohner eine Atemmaske tragen müssen?

Weißt du, daß in den Ozeanen der Welt gigantische Inseln aus Plastikabfällen schwimmen, die so groß wie ganze Länder sind, deren Mikropartikel bereits in die Nahrungskette eingedrungen sind?

Und, und und .... diese Liste ist endlos.


Das Gleichgewicht dieses Planeten, auf dem auch du leben möchtest, ist empfindlich und bereits nachhaltig gestört. Was glaubst du, wird passieren, wenn man deinen Weg gehen würde?
Denn da geht es nicht um Meinungen, sondern um Fakten, und Fakt ist, daß der sog. "Overshoot Day", d.h., der Punkt, an dem die Erde den Point of no return im Sinne der Ausbeutung sämtlicher Ressourcen für alle lebenden Menschen erreicht hat, bereits erreicht ist.
Was willst du deinen Kindern erzählen, warum deine Generation und die davor ihnen ihre Lebensgrundlage zerstört haben?

Es gibt keinen vernünftigen Grund, sich gegen Umweltverantwortung auszusprechen.
Wirklich, nichtmal egoistische Gründe, denn man selber ist immer davon betroffen.
Selbst die großen Industrienationen haben das eingesehen.
Was willst du uns also hier eigentlich erzählen?!

GrandOldParty schrieb:Diese fixe Idee mancher Ökos, dass die Natur ein "Gleichgewicht" hat, ist Idiotie.

LOL, nein, das ist Biologie.

Ich finde, es kann einem doch einfach am Arsch vorbei gehen, ob irgendwo Wälder abgeholzt werden, Tiere ausgerottet werden oder Menschen krepieren. So lange es mich nicht betrifft.
Aber wehe, irgend so ein Ökospinner will mir vorschreiben, wieviel Sprit meine Karre verbrauchen dar oder wo ich meinen Müll hinkippe.

Persönliche Freiheit heisst für mich, dass ich entscheide, was gut für mich ist, nicht, dass andere entscheiden, was gut für andere ist. Das wäre in der Tat Ökoterrorismus, schlimmer noch als Stalinismus und Faschismus zusammen.

Sidhe schrieb:LOL, nein, das ist Biologie.

Mit Sicherheit nicht.