Seid Ihr schon mal auf einer Beerdigung gewesen?

Terrorpuke schrieb am 02.09.2011:Desweiteren soll während meiner Bestattung das Lied Highway To Hell von ACDC laufen und mein Grabstein soll ein Penis sein wo eingraviert steht: ,,Mitten im Leben!"

Da musste ich echt schmunzeln, zu deiner Beerdigung würde ich "gerne" kommen, darf ich :)?

Ich war noch auf keiner Beerdigung, bisher ist ja auch noch keine mir wirklich nahestehende Person gestorben.

Und meine Beerdigung? Es wird keine geben, ich finds einfach unnötig, für was brauch ich einen teuren Sarg oder Grabstein oder sowas? Verschwendung von wertvollen Resourcen und Arbeitskraft nur damit dann mein Körper unter der Erde langsam ohne zweck dahinfault, nein danke.

Wenn ich mal sterbe ist es mein Wunsch das (falls es die Situation ermöglicht) meine Organe und alles was vill jemanden hilft oder irgendwie verwendet werden kann bzw. noch einen Zweck erfüllen könnte entnommen wird um vill noch anderen damit zu helfen.(um das ganze mal etwas vorsichtig zu formulieren :>)

Den "Rest" sollen sie dann einäschern, was damit gemacht werden soll weiß ich noch nicht, aber ich fänds denk ich ganz schön wenn jemand der mir nahe steht die Asche an einem bestimmten Ort verstreuen würde oder sowas.

@Buraddibon
Dann könnte das -vielleicht- für Dich (und andere) interessant sein:
http://www.koerperspende.de/de/koerperspende/warum_koerperspende.html (Archiv-Version vom 26.09.2011)

Habe vor Jahren in Hamburg die "Körperwelten-Ausstellung" von Prof. von Hagens besucht und war begeistert! So der "Nachwelt" erhalten zu bleiben wie ein Großteil der Plastinate wäre für mich denkbar und eindrucksvoll zugleich. Allerdings gibt das Institut für Plastination bei einer "Körperspende" keine Garantie für diese "Verwertung" - die meisten der gespendeten Leiber dürften auf dem Seziertisch studierender Nachwuchs-Mediziner landen. Auch ein guter Zweck... ;)

@Bernard

Hmm danke ansich ganz interessant, bin mir nur nicht sicher was mir da sinnvoller erscheint. Also wenn man jetzt vergleicht zwischen organen jemanden geben der ansonsten sterben würde bzw. dringend welche braucht oder sie Schülern geben die dann gute Mediziner und Ärtzte werden und so Menschen helfen/retten können. Gar nicht so leicht sich da zu entscheiden, aber ich hab ja denk ich noch ein wenig zeit ;D

@Doors

"Ja, Bestattungen sind hart aber notwendig."

Ja, wie sähe es den sonst hier aus?


Ich wußte schon beim schreiben, das irgendjemand das so auslegen würde, wollte aber den Spaß nicht nehmen. :) :)

auf ziemlich vielen . die erste tat noch weh, die zweite dann nicht mehr so sehr und mittlerweile ist eine art von routine eingetreten. oder einfach die erfahrung, das es dinge gibt, die man nicht ändern kann.

@Bernard
Ja , dass gehört halt irgendwie dazu zum Leben.Die erste Beerdigung war wirklich der Horror schlecht hin. War gerade mal 17 Jahre alt.Mein bester Freund (22) und ich waren mit dem Motorrad unterwegs.Also ich bei ihm auf dem Möp. Auf der Autobahn.Er hat die Kontrolle verloren und uns beide hat es von der Maschine geschmissen.Er ist gegen nen Brückenpfeiler geknallt und ich bin bloss einige Meter durch die Gegend geflogen und habe mir das Handgelenk gebrochen usw. Also nix dramatisches.Er ist innerhalb von 2 Minuten gestorben weil der ganze Körper zerschmettert war.Nun ja....die Beerdigung war natürlich dementsprechend schmerzhaft.Weil es eben unnatürlich ist so früh zu sterben.

Naja und vor 4 Jahren ist meine Oma gestorben, mit 84. Damit kommt man einfach besser zurecht auch wenn man seine Oma ganz arg geliebt hat.

@Buraddibon
Sowas ähnliches hat mein Mann übrigens auch gesagt. Zumindest soll bei ihm der "Stinkefinger" drauf sein. :D

Nein zum Glück noch nie. Viele meiner näheren Bekannten lebt noch, daher kann ich mich glücklich schätzen. Musste bis jetzt nur ein- bis zweimal so was trauriges erleben.
Aber die Stimmung auf einer Beerdigung ist bestimmt so schlimm, ich weiß nicht wie man das aushält :/

Als meine "Tante" sehr jung verstorben ist..war die Beerdigung für mich echt hardcore. Ich sehe heute noch den weissen Sarg, und die Tränen von ihrem damals 18 jährigen Sohn darauf prasseln, ihr Bruder der regelmässig ihn Ohnmacht fiel, die Mutter die weinte und schrie, der Pfarrer der die Sprache nicht verstand, aber für Trauer braucht es keine Worte, alle herzlich in den Arm nahm.

Oder die Beerdigung meines Onkels (Suizid), wobei ich meinen Vater vor dem Grab stehen sehe, die Hände im Gesicht, fürchterlich am weinen, ich werde das nie mehr vergessen.

Oder die Freundin, die so jung starb, das ganze schulhaus in der Kirche, ein fürchterlich heisser, schwüler Tag, viele die ihn Ohnmacht fielen, die Eltern von der Beruhigungsspritze abwesend..


Und ich lernte mal jemanden kennen, der immer in der Zeitung geguckt hat, wer gestorben ist, geschaut hat ob steht "nur der engste Familienkreis", wenn das nicht stand, war er auch auf der Beerdigung, gab sich als ein entfernter Freund aus, es ging darum ein gratis Essen zu haben...echt makaber.

@Bernard

Ich finde Beerdigungen sehr wichtig, um sich von einem Menschen zu verabschieden und es gehört zum richtigen Trauern dazu, finde ich. Auch wichtig für die Angehörigen um zu zeigen, dass man sie nicht mit dem Schmerz alleine lässt und dem verstorbenen die letzte Ehre erweist.
Mir fällt es immer sehr schwer, da es mich oft sehr trifft, ich fühle zu sehr mit den Angehörigen der Verstorbenen mit. Ich kann mich schon zusammen reißen, aber der Tod beschäftigt mich dann schon für eine lange Zeit.
Erst vor einigen Wochen war ich auf einer Beerdigung, es war so schmerzhaft zu begreifen und zu akzeptieren, dass ein Mensch von dem ich geglaubt habe ich werde ihn wieder sehen, nie wieder sehen werde.
Es ist trotzdem wichtig, zu lernen mit der Trauer richtig um zu gehen.

Bisher nur einmal, als meine Ur-Oma verstorben ist.

ja ich war schon auf ein paar beerdigungen und es war natürlich immer eine traurige angelegenheit.

Ja ich war schon auf einigen Beerdigungen !

Hab mir bis heute schon oft den Kopp darüber zerbrochen was und wie ichs nach meinem Ableben will, hab da zwei Optionen :

Option 1 : Ganzkörperstiftung zur medizinischen Forschung

Option 2 : Feuerbestattung, Beisetzung im anonymen Urnengrab

Gibt ein paar Dinge die mich beim Sterbegeschäft stören, 1) dass da ganz schön finanziell abgezockt wird und 2) dass so Trauerfeiern oft das verlogenste Event im Leben eines Menschen sind, wenns nach mir ginge sollen die sich einfach treffen, also meine Hinterbliebenen, wie die dann feiern ist mir juck. Hauptsache sie behalten das von mir in Erinnerung was sie an mir mochten, dazu brauchts keine Grabrede und Grabstein !

@DieSache

Hinterlasse Deinen Angehörigen einen Berg Schulden. Dann sind die Tränen am Grab wenigstens echt.

@Doors
Denkste. Testaments-Eröffnungen sind in der Regel erst einige Zeit nach der Beisetzung... ;)

@Bernard

Man kann den lieben Anverwandten rechtzeitig Kontoauszüge zukommen lassen.

@Doors
Für -entsprechend hohe- Schulden gibt es keine "Kontoauszüge"... ;)
Du hast natürlich recht - und so manche/r potenzielle Erbe/in mußte in freudiger Erwartung eines einträglichen Legats spätestens beim Notarbesuch erfahren und zur Kenntnis nehmen, daß das anvisierte Immobilien-Objekt aus dem vermeintlichen Besitz des Verblichenen hoffnungslos mit Hypotheken belastet und nun überhaupt nicht den materiell-monetären Vorstellungen der gierigen Anverwandten entsprach. Kommt übrigens öfter vor als manch einer denken mag - auch in (angeblich) vermögenden und intakten Familien...
Wie haben hier im Nachbar-Landkreis den Fall des Landrats, welcher vor einigen Wochen durch einen inszenierten Autounfall in suizitärer Absicht aus dem Leben geschieden ist. Und im Nachhinein stellt sich mehr und mehr heraus, daß er nicht nur kein eigenes Vermögen mehr besaß, sondern hohe -inoffizielle- Schulden bei einer Reihe von Personen aus seinem Umfeld gemacht hat. Womöglicher Grund: eine nicht bekannte Spielsucht aus der er sich nicht mehr befreien konnte...

ich habe früher direkt neben dem friedhof gewohnt und für mich war es normal über den friedhof zu gehen..dort gab es immer frische blumen :) habe dort viele beerdigungen gesehen und bin auch öfter mal stehen geblieben..ich mag diese atmosphäre sehr..
sollte ich mal sterben, werde ich mich verbrennen lassen und gerne würde ich dann eine seebestattung haben..aber das hat noch zeit. :)

Ja.
Vor zwei Jahren von meiner Mutter.
In einem "normalem" Leben geht ja jeder mindestens auf eine Beerdigung. :|
Gehe aber nicht gerne auf Beerdigungen, wo ich die meisten nicht kenne.
Da "heulen" alle rum und "knuddeln" sie sich an mich, weil sie "nicht mehr können".
Obwohl ich die ja noch nie gesehen habe.

Ja, auf mehreren... Ich liebe Friedhöfe, aber Beerdigungen mag ich nicht so. Ein Berg von Blumen, ein Meer von Tränen..... Ich finde, man sollte sich mehr um die noch Lebenden kümmern, als jammern, wenns vorbei ist.