Seid Ihr schon mal auf einer Beerdigung gewesen?

Ich vermeide es, hin zu gehen, wenn es sich vermeiden lässt. Ich sehe nicht "die letzte Ehre", die man dem Verstorbenen damit angeblich erweist. Es ist mehr ein "sehen und gesehen werden". Nicht immer aufrichtig und die hier schon angesprochene Heuchelei kann ich nicht ab.
Kaum ist jemand unter der Erde, geht das Gerangel ums Erbe los. Es stößt mich ab.

Da ich alleinstehend bin, wird sich um meine Beerdigung niemand kümmern und es wird die billigste staatliche Variante ablaufen.

Meine Wunschinschrift auf dem imaginären Grabstein: Plan_B war zuverlässig und pünktlich, nur heute war das Timing schlecht.

Leider schon auf vielen...

Seit ich aber eine Seebstattung mitmachen "durfte" (mein Papa) möchte ich das auch so.
Eigtl. war's mir immer egal, was mit mir nach meinem Tod passiert, aber das fand ich sehr schön.

interessanter thread

also ich war ein mal bei einer beerdigung und zwar wurde die mutter meines freundes beerdigt die ich eigentlich nicht kannte und nur einmal gesehen hatte. das heisst ich hatte zu ihr überhaupt keine verbindung.
und trozdem war es so das ich mir die augen ausweinte weil einerseits die atmosphäre dort so bedrückend war und andererseit mir die worte die der priester sprach so herzzerreissend waren mich so sehr berührten das ich meinen tränen nicht zurückhalten konnte. also kurz gesagt ich weinte nicht um die person sondern wegen dieser grabrede wo mir tausende gedanken durch den kopf schossen wie es wohl wäre wenn ich oder eine andere person an der ich hänge plötzlich versterben würde .... ich würde wirklich zusammenbrechen ....

gleichzeitig wurde ich mir meiner eigenen sterblichkeit bewusst und das war wirklich ein unbehagliches gefühl .....

aber ich würde es immer wieder tun einer beerdigung beizuwohnen weil ich es als meine pflicht empfinde den menschen der einen vielleicht ein leben lang begleitet hat oder auch nur ein stück des weges zusammen gehen durfte ihn dadurch die letzte ehre zu erweisen .... ausserdem denke ich das es für mich persönlich wichtig ist sich so zu verabschieden um für sich einen schlussstrich ziehen zu können, also eine art verarbeitungsprozess ....

meine eigene beerdigung ist mir eigentlich vollkommen egal ich sage immer mich kann man sogar in die nächste mülltonne werfen würde mir auch nichts ausmachen ..... denn nicht der körper ist es der den menschen in errinerung bleibt sondern sein tun und das was den mensch ausmachte also sein seelenleben ....

so wie ein mensch zu seinen lebzeiten war so wird er den hinterblieben in erinnerung bleiben daher ist es so wichtig in diesen bewusstsein auch sein leben zu führen um am ende seiner lebenszeit nichts bereuen zu müssen .... es bleibt nichts als die erinnerung - alles andere ist wertlos - oder wie man so schön sagt das letzte hemd hat keine taschen - in diesen sinne sollte man auch sein leben führen bin ich der meinung

ich war bis jetzt erst auf 2 beerdigungen,einmal bei meiner großmutter und einmal bei meinem onkel..

wobei wir bei der letzteren 2-3stundne fahren mussten,das war hart..

ich muss grade wieder an meinen onkel denken und offen sagen, das ich wieder tränen in den augen bekomme..

Ja, als Opa gestorben ist. Die Beerdigung war in Ungarn und ich spreche kein Wort ungarisch. Von dem her kann ich nicht gross sagen was der Pfarrer da geleiert hatte, hat mir aber auch nicht sonderlich imponiert.
Es war alles sehr monoton und möglichst schnell dahergesagt, so das schnell Feierabend ist. Schien mir so jedenfalls.
In der Kirche hockten vielleicht gerade mal 7 unserer Familienangehörigen und 3, scheinbar bestellte, "Trauergäste". Der Pfarrer leierte die Predigt gelangweilt runter, dann auf dem Friedhof warfen sie ihn nach kurzen Worten ins Loch und schütteten es zu, hat mich schon ein bischen geschockt. Aber es geschah ja nach seinem letzten Wunsch, also wird er es wohl so gehabt haben wollen.

rutz schrieb:wobei wir bei der letzteren 2-3stundne fahren mussten,das war hart..

Ich fuhr 16 Stunden mit einer Urne im Gepäck.

@Challenger
muss wohl bedrückend gewesen sein immer wieder den nicht lebenden teil neben sich auf dem sitz zu sehen?

Ja, auf der meines Bruders war ich angeblich anwesend. :-)
Und meine eigene... Von mir aus werft mich in den Wald oder auf die Body Farm. Bloß nicht verbrennen und auch keine Organe entnehmen, an mir muss viel Fleisch bleiben. Nom, nom, nom.

Ja bei meinem Vater
Ich mag das nicht
Kann mich auch schwer daran erinnern
oder will es nicht

Ja war ich schon, hauptsächlich auf der von Familienmitgliedern. Was soll ich sagen, es ist einfach schrecklich. Man versucht mit sich und seinen Gefühlen ins reine zu kommen und dann steht man da und hört einem Pfaffen zu wie er Stunden über die Person schwadroniert deren Name man für die nächsten 2 Wochen nicht hören will weil es jedesmal wieder ein Wunde aufreißt.

Am Ende darf man sich dann zu einem perversen Leichenschmaus hinreisen lassen wo man Appetitlos rumsitzt und hofft das dieser verkackte Tag bald zu ende geht!

3 Mal schon... und eine davon ist mir auch richtig an die Nieren gegangen, gibt schöneres... :(

Auf der Beerdigung meines Onkels ist es damals zu einem kleinen vorfall gekommen...während dem begräbniss ist meinem Vater aufgefallen das mein Onkel in dem ursprünglichen Grab meiner Uroma beigesetzt wird und ihr Grabstein etc. auch alles entfernt wurde.
Meine Uroma wurde damals in einem Doppelgrab begraben in dem nun mein Onkel alleine drin liegt...
Auf dem Leichenschmaus stellte sich heraus das meine Tante meine Oma bedrängt hat meine Uroma ausbuddeln zulassen da ja irgendwann mal meine Tante zusammen mit ihrem Mann beerdigt sein will.
Es wäre verständlich wenn wir hier von einer Armen Familie reden...aber meine Tante ist sehr gut betucht und einfach nur geizig gewesen.

Das Doppelgrab wollte damals unbedingt mein Vater weil nur so kann man in unserer Gemeinde das Grab immer wieder verlängern. Hätte man sie in einem Einzelgrab bestattet wäre das Grab nach 10 Jahren ausgelaufen.

Naja jedenfalls endete die Trauerfeier das sich alle angeschrien haben und dann knapp 7 Jahre kein Wort mehr wechselten.

Ich habe erst zwei Beisetzungen mitmachen müssen/dürfen und beide auch organisieren müssen.
Die von meinem Vater 1986 - meine Mutter war damals blind und noch nicht operiert - haben wir ziemlich "groß" aufgezogen, aber natürlich ohne jegliche kirchliche Beziehung. Aber was dieser staatliche Redner vom Beerdigungsinstitut da abgelassen hat, dreht mir heute noch den Magen um ... viel schlimmer hätte ein Pfaffe auch nicht sabbeln können!
Von dem anschließenden Gelage will ich garnicht erst anfangen.
Aus diesem Grunde habe ich die Urnenbeisetzung meiner Mutti 1995 - sie ist eine Woche vor Weihnachten 1994 eingeschlafen - ganz klein und schlicht gehalten ...
Ohne große Reden und nur im engsten Kreise was so mancher ihrer damaligen Nachbarn übel genommen hat, weil ich nicht das ganze Haus mitnehmen wollte zum anschließenden Essen.
Inzwischen ist die Urnenstelle der beiden sowieso abgelaufen, aber sie sind immer in meinem Herzen und bei mir - dieser Quadratmeter da auf dem Friedhof hat mir sowieso nie viel bedeutet, ich hätte ihre Asche lieber bei mir zuhause aufbewahrt, aber das ist ja unmöglich hierzulande dank der Friedhofspflicht.

Wenn es bei mir mal soweit ist, kann mich mein Mann von mir aus über den nächsten Gartenzaun hängen.

für meinen Geschmack schon auf viel zu vielen.

Die "schönste" Bestattungsform ist für mich die Seebestattung. Meine beiden Großeltern haben sich in der Ostsee beisetzen lassen und die ganze Art und Weise dieser Besetzungsform ist einfach sehr stimmig. Bei der Seebestattung meines Opas war ich so Seekrank, daß ich draußen neben der Urne an der frischen Luft gesessen habe und mich mit der Blumenvase unterhalten habe. Konnte dann auch nicht widerstehen und hab mal drauf geklopf - bei dem schrägen Humor meines Opas hatte ich eigentlich ein brummeliges "Herin" erwartet.......

Grausig finde ich immer den anschließenden Leichenschmaus - auf der Beisetzung wollten alle am liebsten noch hinterher hüppen und dann ist plötzlich hoch die Tassen und die große Tortenschlacht angesagt. Also ich hab da noch nie einen Bissen runter bekommen. Ist wohl so eine Art Hurra wir leben noch Frustfressen.......

Ich war schon auf 4 Beerdigungen, alles Familienmitglieder.
Bei meinen Großeltern fand ich das zwar traurig aber ok, der Pfarrer bei meinem Opa war toll ich konnte mich mit einem Lächeln erinnern. aber die Beisetzung meiner Tante war für mich schmerzhafter weil der Schock über ihren Tod größer war, ihre Zeit war eigentlich noch nicht gekommen.
Für mich ist es wichtig dabei zu sein und das auch mitgestalten zu können das hilft mir damit abzuschließen
Bei 3 der Beerdigungen habe ich den Sargschmuck gearbeitet

Für mich selber, ich möchte nicht Verbrant werden,lieber sollen mich die Würmer fressen

Ich war bislang noch auf keiner Beerdingung und bin auch froh darüber.Ich würde mich warscheinlich total langweilen,wenn wirklich so lange gelabert wird wie ihr schreibt...
Über meine Beerdigung hab ich mir noch keine Gedanken gemacht,bis dahin hab ich hoffentlich noch Zeit ;)

war schon auf Beerdigungen und auch bei meiner mutter,man fühlt tiefe trauer bin selber zusammen gebrochen am grab meiner mutter .

bei meiner eigenen wünsche ich mir das man mich an einen offenen feuer verbrennt und danach soll man eine große feier machen ,mit musik die mir gefallen hat.

war auch schon mal auf einer Beerdigung, war nichts besonderes. Traurig ist man halt aber das war es.
Mir ist es auch egal wie ich Beerdigt werde, immerhin bin ich dann tot.^^

Was nach meinem Tot passiert entscheiden die Menschen für die ich Wichtig bin
@Bernard
Und nein Beerdigungen habe ich nie besucht.

mfg

ich war schon auf 20 oder mehr beerdigungen habe sie nicht mehr gezählt.

Ich habe nie geweint weil für mich die sache klar ist. tot ist tot weinen bringt da nichts...


Aber viele menschen brauchens halt um psychisch damit klar zu kommen da sie nicht oft mit dem Tod konfrontiert werden.

Viele tun so als ob er gar nicht existiert und fallen dann aus allen wolken wenn sie ihn sehen.


Ich finde es wichtig das gerade kinder damit konfrontiert werden um es zu verstehen .


Ich habe ne Beerdigung gesehen da kam es zu ner mengen dynamik einer weinte und es kochte über eine brach zusammen dann 2 3 4 10 und so weiter dann wurde das gebiet abgesperrt und sogar ein hubaschrauber tauchte auf weil son paar sich da reinsteigerten ...


naja nur wer den tod kennt ist in der lage das leben zu verstehen

gn8