Ja - wurde hier ja auch schon mal in sehr drastischen Worten beschrieben...
AthleticBilbao schrieb am 02.09.2011:"Was ich hingegen sehr unangenehm finde ist dass sich die Leute nach Beerdigungen treffen um ..zu Essen! Ich finde das grauenvoll und hoffe dass das niemand macht, wenn ich sterbe. Auch wenn dieses Treffen dazu dient, den Verstorbenen im letzten, "positiven" Licht zu sehen, aber mir hat das nie behagt. Ich bin dann immer gegangen."
Ich habe es als Jugendlicher erlebt, daß nach der Beerdigung meiner Großmutter die Familie in einem Café am Nordostseekanal zusammen kam und ein Onkel von mir, der erst ein halbes Jahr zuvor Witwer geworden war, es "wagte" eine Bekannte (die dann späterhin seine Lebensgefährtin und auch die zweite Ehefrau wurde; vorher war sie eine gemeinsame Freundin von Onkel -ohne beziehungsmäßigen Hintergrund, was auch allen bekannt war- und Tante) dazu mitzubringen. Sicher, weil er in dieser Zeit nun -verständlicherweise- besonders viel Halt und Zuspruch brauchte. Und wie, als beide dann nach kurzer Zeit wieder aufbrachen, danach die gesamte Sippe sich das Maul darüber zerrissen hat, "wie denn Onkel Heini so schamlos sein könne, und kurz nach dem Tode seiner Frau, schon mit einer anderen bei Omas Beerdigung aufzukreuzen!". Das fand ich widerlich...
Habe auch nicht das Ritual vollzogen, auf den in die Grube herab gelassenen Sarg noch symbolisch Erde zu werfen. Das wollte ich meiner Oma nicht antun...