@Rainlove: Ich denke das liegt primär daran, dass du die Gleichgeschlechtlichkeit bei Lesben spannend finden kannst, weil man aussen vor steht. Man ist ja selbst keine Frau, wird also auch nicht darüber nachdenken, wie es sich als Frau anfühlt lesbisch zu sein bzw wie die Leute einen sehen würden, und hat somit auch keine negative Assoziation. Als Mann hingegen widerstrebt an einem schwulen Paar fast alles deiner Erziehung: Du sollst stark sein, nicht verletzlich und testosterongeladen sein, nicht über deine Gefühlslage reden, schon gar nicht über dein Sexualleben (ausser alá "BÄMBÄM") und überhaupt ist dein ganzes Männerbild so, dass dir ein Schwuler vorkommt, wie ein übler Krimineller, weil er sich nicht an die Spielregeln hält, die dir als richtig beigebracht wurden. Selbst wenn du das im Kopf analyiserst wirst du deine Gefühle dennoch nicht lenken können diesbezüglich. Und deswegen finde ich es gut, dass du hier zumindest offen sagst, dass du es imho zurecht als Problem empfindest, wenn du über dein Problem mit Schwulen nicht mehr reden darfst.
"Jeder wie er mag." klingt immer so gut, aber es ist gelogen. Man KANN nicht ignorieren und verdrängen, wenn die Schutzenkönigin ein Mann ist, und man dann mit dem Festzug so durchs Dorf geht. Da wird JEDER Mann im Dorf mit seiner Erziehung und seinen Unsicherheiten konfrontiert. Da ist es echt kein Wunder, wenn manch einem das zu viel ist. Männer sind heute eh in ihrem Rollenbild extrem unsicher, und reagieren auf Unsicherheiten - wie man ja weiß - meist recht verärgert bis aggressiv. Da ist so ein Eindringen in ihre Hochburgen der Sicherheit in der Tat etwas brutal.
Ich bin wohlgemerkt... wie sagt man heut ... "bi-curious".
:D