@borabora Weißt du, ironischerweise waren meine Eltern auch nicht gerade sehr kompetent. Aber ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo Gefahren durch Kriminelle praktisch NULL waren.
Jedoch ist es schon witzig: Hätte ich nun selber Kinder, dann hätte ich teilweise ein komisches Gefühl, wenn ich wüsste, dass die genau die gleichen Dinge, die ich als Kind und Jugendlicher gemacht habe, tun.
Aber das ist nun mal das Leben: Kinder lieben zu klettern, im Wald zu spielen, verrückte Dinge auszuprobieren usw.
Jugendliche sind teilweise noch viel schlimmer, weil die Experimente nicht gerade harmloser werden.
Aber ich hab's überlebt - und rückblickend war da auch nichts wirklich schlimmes oder kriminelles dabei.
Warum ich mir Sorgen machen würde, hätte ich denn Kinder, ist eigentlich NUR die ständige Angstmache durch Gesellschaft und Medien.
Und wie einige schon gesagt haben: Würde ich überbehüten, dann hätte ich am Schluss ein total lebensunfähiges Kind, welches als erwachsener Mensch unfähig durch's Leben geht.
Wenn man als Kind oder Jungendlicher irgendwo herumklettert oder unbedacht reinspringt (Badesee oder Heusilo beim Bauern) dann war das vielleicht manchmal sehr gefährlich. Und würde ich das nun sehen, würde ich vielleicht warnen oder direkt verbieten.
Aber ich hab's auch getan. Und diese angstfreie Einstellung und auch meine Körperkontrolle hat funktioniert.
Anderes Beispiel: Als Kind habe ich mich auf Skier gestellt und bin runtergebrettert wie ein Weltmeister. Ich hatte keine Angst und habe es einfach getan.
Ein paar Jahre später (so mit 11 / 12) stand ich erneut auf Skiern und hatte plötzlich so viel Angst und war so unsicher, dass ich plötzlich wie eine alte Oma den Anfängerhang runtergeschlittert bin.
Das Leben ist nun mal nicht sicher. Aber es ist auch nicht eine unsichere Hölle. Die eigene Einstellung macht's!