@aero @emz Der Punkt ist doch folgender:
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, unsere Kinder vor bestimmten Gefahren zu schützen, bzw. das Risiko für Entführungen etc. weiter zu minimieren.
Nun beinhalten diese Möglichkeiten aber nicht nur positive Aspekte (die Minimierung der Entführungswahrscheinlichkeit), sondern auch negative (Vertrauensverlust, Behandlung des Kindes als Objekt, nicht als gleichwertiges menschliches Wesen mit einem Anspruch auf einen Intimbereich).
Diese beiden Aspekte müssen gegeneinander abgewogen werden. Hierbei spielt uns unsere schlechte intuitive Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten einen Streich - wir überschätzen die Gefahr von Entführungen, weil es eben schreckliche Ereignisse sind, die zudem in den Medien weit überrepräsentiert sind.
Es ist keine Frage, dass eine Entführung und der ungewisse Verbleib des eigenen Kindes zu den schrecklichsten Dingen gehört, die man sich als Eltern vorstellen kann.
Aber zu einem Teil muss man diese Angst ertragen, weil man sonst den geringen objektiven Zusatznutzen mit einem Preis erkauft, der in keinem Verhältnis mehr steht. Das Vertrauen der Kinder in die moralische Integrität der Eltern ist eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben.
Dieser Punkt muss in solchen Abwägungen stets eine Rolle spielen und es ist bei einigen Beiträgen erkenntlich, dass dieser Aspekt viel zu stiefmütterlich behandelt wird.