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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

151 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Widerspruch, Intellekt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:13
@MarkusPerl
naja nee dein schreibstil macht mir keine unannehmlichkeiten, aber es liest sich halt teilweiße echt geschwollen


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:32
Faszinierend, wieviele Menschen sich "anders als andere" fühlen. Und dann kommt doch immer wieder jemand, der meint noch viel "anderser" zu sein. Und man selbst ist natürlich immer am "andersten" von allen. :-)

Ich finde, es ist wichtig, dass man authentisch ist und sich selber treu bleibt. Dass man Dinge nicht nur wegen der Abgrenzung oder des Andersseins tut, sondern weil man selbst es möchte und Spaß dran hat. Dann ist es egal, ob man Mainstream ist oder nicht. Zumal es nicht "den Mainstream" gibt, sondern viele verschiedene Strömungen. Auch viele Subkulturen sind ihrerseits wiederum konformistisch und zT intolerant gegenüber anderem, was in ihren Augen dann "die Masse" darstellt...

Vielfalt bereichert das Leben. Also warum nicht auf andere, die von der eigenen Lebensweise abweichen, statt mit Ablehnung oder Vorurteilen zB mal mit Neugier zugehen?


@MarkusPerl

Sei versichert, es gibt viele Leute wie Dich. Die Schwierigkeit besteht oft darin, sie zu finden, je nachdem welches Umfeld man um sich hat.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:34
@MarkusPerl

So hab ich es auch aufgefasst, dass dein Schreibstil abgrenzungsverhalten ist.
Hab ich früher auch gemacht. Ist aber keine schlaue Idee, da ist saufen und sich komisch anziehen vernünftiger.

Ich weiß nicht genau wie alt du bist, aber: Du wirkst nicht klüger dadurch, dass du fachbegriffe benutzt.
Fachbegriffe benötigt man, um bei wissenschaftlichen diskussionen genau erklären zu können was man meint, um deutlich und nicht verwaschen sprechen zu können.

in der Umgangssprache sind übermäßig viele Fachbegriffe nutzlos und störend und weisen auf eine selbstdarstellung hin.
Damit will ich dich nicht angreifen, ich wollte es nur sagen. Es ist nicht so, als wäre das ungewöhnlich bei manchen Jugendlichen.


Wenn du kein Bock auf Disco hast ist das so. Wenn du kein Interesse an andern Altergenossen hast, ist das so. Wobei du vielleicht einiges erstmal ausprobieren solltest.

Warum fühlst du auf parties eine 'nihilistische Leere'. Auf ner PArty utnerhälst du dich mit deinen freunden, tanzt, quatscht mädels an und trinkst. Wenn du das nicht willst, du musst nicht hingehen, du kannst doch auch Filmabende machen, oder dir Leute suchen die deinen hobbies entsprechen. Nur sagen kann ich dir: Nur mit intellektuellen abzuhängen und denen nachzueifern macht dich langfristig nicht glücklich, und kurzfristig eigentlich auch nicht.
Das Zwischenmenschliche zu vernachlässigen ist der größte fehler den man in der Jugend machen kann.

@sanatorium

Die ENTSTEHUNG von Hip Hop ist was anderes.
Der Prozess, dass Jugendliche aber zu hip hoppern werden und sich der subkultur anschließen ist immer auch mit Abgrenzung verbunden.
weil es das Bedürfnis jedes Jugendlichen ist, eine Welt kennen zu lernen (ab einem bestimmten alter), die gegen die normen der Erwachsenen und des vorherigen Umfeldes gerichtet ist.

Über die Subkultur an sich, deren ideale (falls vorhanden) oder deren ursprünge sagt das nichts aus.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:37
@sanatorium
Nicht ausgrenzen kannst du so aber auch nicht postulieren, Bobby ;), es war vielmehr eine Abgrenzung infolge der Ausgrenzung.

Die Geschichte des HipHops ist auch und vor allem eine Geschichte von Ausgrenzung, Diskriminierung, aber auch der Freiheit, sich seinen eigenen Raum zu schaffen, in dem sich jeder ausleben respektive ausdrücken kann, wie er es für richtig hält. Im New York der 60er- und 70er-Jahre gab es zahlreiche soziale Brennpunkte, in denen Minderheiten wie Schwarze oder Latinos den Großteil der Bevölkerung ausmachten. Dazu zählte und zählt nach wie vor die Bronx, welche nicht zuletzt durch städtebauliche (Fehl)planungen zu einem wahren Problembezirk wurde. So wurde Mitte der 60er-Jahre beschlossen, quer durch die Bronx eine Autobahn zu bauen, die so genannte „Cross Bronx Expressway“ („Appetite for Destruction“). Dies blieb nicht ohne Folgen für die Gemeinschaft des Viertels: leerstehende Häuser, Fabriken, brachliegende, schmutzige Hinterhöfe und unnütz gewordene Straßenzüge prägten nun mitunter die Szenerie. So nimmt es kaum wunder, dass viele, viele Menschen, die finanziell dazu in der Lage waren, der Bronx den Rücken zukehrten und ihr Glück in einem anderen Bezirk suchten. So blieb, wer bleiben musste, und die Bronx, ein Hort für viele „sozial Schwache“, wurde zu dem, was jeder heute zu kennen glaubt. (vgl. Verlan & Loh, 2000, S. 47,48)
Es soll nun aber keineswegs der Eindruck vermittelt werden, der Bronx würde grundsätzlich eine Sonderrolle zukommen, schließlich gibt es selbst in New York zahlreiche andere Problemviertel, so seien hier Queensbridge, Brownsville und Stapleton genannt. In allen größeren Städten der USA existieren solche „Ghettos“, was die Ausbreitung von HipHop als Bewegung in der ganzen USA sicherlich rapide beschleunigt haben dürfte. Es ist natürlich nicht einzuschätzen, inwiefern ein rein lokales Phänomen (auf lange Sicht gesehen) hätte überleben können, ohne sich selbst zu überleben. Fakt ist jedenfalls, dass alles in der New Yorker Bronx begann. Die Bewohner, zumindest ein großer Teil der in der Southbronx ansässigen Bürger, waren weit davon entfernt am regen Treiben der 70er-Jahre tatsächlich zu partizipieren.
Viele Menschen in sozialen Brennpunkten sind in den USA in Sozialbauwohnungen untergebracht (housing projects), zum Teil bestehen gar ganze Viertel aus solchen „projects“, so dass dies unter vielen Rappern schon als synonym für „Ghetto“ verwendet wird. Wie der Name schon relativ unverblümt offenbart, sind diese Unterkünfte eine „soziale Gabe“, da den Minoritäten anscheinend sowieso nicht zugetraut wird, sich selbst andere (bessere) Wohnorte zu suchen, beziehungsweise liegt der Verdacht nahe, dass eine gewisse Separierung nicht unerwünscht ist. Durch die Konzentration vieler sozial Benachteiligter in einem bestimmten Punkt wird nach außen und innen hin ein das Bild eines „Prekariats“ erzeugt, was einerseits sicher nicht völlig von der Hand zu weisen ist, andererseits jedoch eine gefährliche soziale Eigendynamik entwickelt, welcher nur schwer Einhalt zu gebieten ist.
Schließlich war die Rassentrennung in den USA zu dieser Zeit noch nicht lange vorbei und das Gefühl des „Nicht erwünschtseins“ konnte so schnell nicht überwunden werden. Da ist eine Aufrechterhaltung der Separierung, wenngleich lokaler Natur, nicht eben förderlich für das Zusammenwachsen einer Gemeinschaft.
Nun ist es gerade die Jugend, die zu allen Zeiten und Epochen ihre Bedürfnisse und Wünsche hat, deren Erfüllung eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erst möglich macht. Dabei ist natürlich nicht das „Spezielle“ gemeint, weder Reitstunden noch Mitgliedschaft in elitären Vereinen, sondern das, was für den Großteil eben „normal“ ist. Dazu gehören grundsätzlich Kleidung, Spielsachen und Kino- und Discobesuche. Gerade „Disco“ war in den 70ern das ganz groß angesagte event, dem sich die wenigsten in den Großstädten entziehen konnten oder wollten. Wie nun aber ebenfalls zu allen Zeiten bleiben ohne finanzielle Mittel die meisten Türen zu.
Dies war ein Grundproblem vieler Kinder und Jugendlicher aus der Bronx: es fehlte am Geld und an Statussymbolen um „dazuzugehören“, in die meisten angesagten Clubs und Discos kamen sie zudem so natürlich erst gar nicht. Diese Ausgrenzung von den Vergnügungen des New Yorker Lebens und die grundsätzlich bescheidenen Lebensverhältnisse mussten sich nun auf irgendeine Art und Weise Bahn brechen. Und so kam es dann auch.

@MarkusPerl
Dein elaborierter Code wirkt nicht eben authentisch für einen Jugendlichen, eher aufgesetzt.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:37
@shionoro
klar, aber ich z.b. hör hip hop seit ich denken kann
und als ich mit 5/6 jahren zum ersten mal tupac gehört hab und seitdem nurnoch hip hop gehört hab und begeistert war hatte das nichts mit abgrenzung zutun :D
als ich mein erstes sido album hatte "die maske" (ich war so stolz :)) da kann ich mich erinnern fand ichs schon cool das diese unzensierten texte meine eltern so schockiert haben, wohl eher mehr meine mutter :D


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:37
Davon abgesehen bin ich der Anderstendste hier <:


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:39
@sanatorium

Siehst, du fandest den Effekt toll :p

Und mit 6 warst du noch keiner Subkultur angehörig. Da hast du nur die Musik gehört.
Ich hör ja auch metal und mag vieles und bin kein metaller.


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MarkusPerl Diskussionsleiter
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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:42
@luciano
Hier sieht man deutlich, dass ein eventueller Intellekt wiederum nur in Bezug auf das Lebensalter vorausgesetzt wird. Und ich muss Dir sogar beipflichten: für den "Jugendlichen"mag ein elaborierter Code unpassend sein und aufgesetzt wirken. Doch es gibt Fälle in denen die Sprache das Innere und den Wissensstand des Benutzers ausdrückt. Dies gilt für mich als 19jährigen ebenso wie für einen 50jährigen Hochschullehrer um dieses Beispiel zu bemühen.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:44
@luciano
danke jetz bin ich nochn stück schlauer beim thema hip hop :D

@shionoro
joa eben :D

ja stimmt, ich war der subkultur erst so mit 13 angehörig, vorher hab ich mich nicht so wirklich getraut den hip hop zu leben, da ich nicht so aus dem rahmen fallen wollte... aber ich wurde sowieso bei meiner alten bonzenschule ausgegrenzt weil meine fam halt nicht soviel geld hat wie deren familien, dann wars mir irgendwann auch scheißegal was alle von mir denken.


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02.07.2011 um 03:50
Ich bin meine eigene Subkultur. :-)


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02.07.2011 um 03:51
@MarkusPerl
Nein, nein, es wirkt nur etwas befremdlich, wenn man sich auf Teufel komm raus einer durchweg gewählten Ausdrucksweise befleißigt. Ich tue dies selber gerne, allerdings zumeist, um mich an den Reaktionen der Umwelt zu delektieren. Ich kenne zumindest keinen Professor, der stets und ständig hochtrabend parliert, weder in Vorlesungen noch privat.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:53
ich kenn sogar nen lehrer der war sau locker, hat auch sau locker geredet und hat öfter mal nen lustigen kommentar abgegeben wenn einer unserer klasse der ziemlich geschwollen daher redet nen referat vorgetragen hat für ne einfache frage die man mit nem satz beantworten könnte xD


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MarkusPerl Diskussionsleiter
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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:57
@sanatorium
Natürlich kann ich mich auch ungezwungen ausdrücken. Im privaten Rahmen bin ich eine äußerst humorvolle Person und verstehe es durch gezielte Beobachtungen und satirisches Überspitzen die Menschen in meiner Umgebung zu erheitern. Meine Persönlichkeit ist also durchaus nicht so aride, wie es die Ausdrucksformen vermuten ließen.


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02.07.2011 um 03:58
@MarkusPerl
ja also MICH haste grade zum lachen gebracht xD


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 03:58
@MarkusPerl

Mit 19 bist du auch fast nicht mehr jugendlich.
Ich für meinen Teil finde, so eine Sprechweise wirkt nie authentisch. Ist natürlich deine Sache wie du redest, aber ich finde es ist einfach ein unausgereifter stil, wenn man Fremdwörter und Fachbegriffe da hinsetzt, wo sie nicht hingehören.

Ich geh auch nich zum Obsthänder und verlange jegliches Gemüse und Obst dort mit dem lateinischen Fachnamen für die entsprechende Pflanze.

Das hat nichts mti Wissensstand zu tun fachbegriffe zu benutzen. Man kann's tun oder lassen, meist sollte man es lassen.

Genau wie Schachtelsätze mit mehr als 2 Hauptsätzen nicht gut ankommen, mögen sie auch grammatikalisch richtig sein und darauf hindeuten, dass man theoretisch gut und sicher die Grammatik beherrscht. Es hört sich einfach nicht gut an und wirkt aufgesetzt, und macht verständigung schwieriger und unabgenehmer.

Wenn ich z.B. einen auf Kafka (ich glaub wenigstens es war er) machen würde und jeden einzelnen Post als gigantischen seitenlangen Schachtelsatz schreiben würde, dann könnte ich mir dabei noch so schlau vorkommen, lesen würde es keiner.

Und mit Recht, warum schreib ich es auch so, dass es schwerer zu verstehen ist?


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 04:33
@shionoro

dazu muss ich nichts mehr sagen. perfekt ausgedrückt, was ich denke.
ich danke dir dafür! :)


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02.07.2011 um 04:43
@bösebeichte

Immer gern :)


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02.07.2011 um 14:09
Ich verfolge dieses Thema so Interessiert wie schon lange keines mehr, danke schon mal dafür. :)

Auch dieses Bedürfnis zu einer bestimmten gruppe dazugehören zu wollen und sich von anderen durch das Erscheinungsbild und unterschiedliche Interessen abgrenzen zu können, wird von der Popkultur und den Musik- und Modelabels schamlos ausgenutzt und ausgeschachtet. Die die Jugendkulturen dazu nutzen, ein bestimmtes Image künstlich zu kreieren oder bereits bestehende zu unterwandern.
Damit sich jugendliche, die sich mit einem bestimmten Image oder einer Kulturform identifizieren, sich auch zu bestimmten Marken, Moden und Labels hingezogen fühlen können. Um dann mit der gezielten Vermarktung durch beispielsweise Fernsehwerbung, Musikclips etc. und die künstlich geschaffene Abhängigkeit von Marken, Moden und Produkten sowie durch die Ausnutzung des Gruppenzwang Prinzips. Um bestimmte relevante Zielgruppen durch die Kontrolle ihres Umfeldes an sich zu binden und zu erreichen, dass die Jugendlichen ihnen alles abkaufen werden was sie auf den Markt schleudern, nur damit sie auch weiterhin zu der Gruppe dazugehören können und nicht ausgegrenzt werden. Eine der Schamlosesten und Zerstörerischsten Methoden der Manipulation die es gibt. Ähnliche und andere Methoden werden beispielsweise auch in Religionen, Sekten, Ideologien und er Politik verwendet.

Ich für meinen Teil finde es angenehm, wenn sich jemand eloquent und gewählt ausdrücken kann, zu viele fachliche ausdrücke ruinieren da allerdings auch ein wenig das Gesamtbild. Es gibt Fremdwörter die ganz gut in bestimmten Unterhaltungen ankommen, ob ein Wort in einer Konversation angemessen erscheint oder nicht, ist aber abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren. Der situationsbezoge Umgang mit Fremdwörtern erfordert da schon etwas Feingefühl, Wörter die zu fachlich und wissenschaftlich daherkommen können die gesamte Unterhaltung ruinieren. In diesen Fällen wird man dann auch oft nicht verstanden, was einer Diskussion natürlich hinderlich im Weg steht.
Sprache ist natürlich ein gutes Mittel, um sich selbst von gewissen Bevölkerungsschichten und Kulturen abzugrenzen, sich gut ausdrücken zu können hat aber nicht zwingend etwas mit Intelligenz zu tun, sondern mehr mit dem Umfeld, der Bildung sowie mit bestimmten Erlebnissen und Erfahrungen die überhaupt erst dafür sorgen, dass man sich abgrenzen möchte. Daher kann ein Jugendlicher so niveaulos er sich auch ausdrückt, dennoch äußerst intelligent sein. Die Sprache ist jedoch auch nur ein Teilaspekt der Jugendkulturen, welche einen Indikator für Versäumnisse innerhalb der Gesellschaft darstellen. Assimilation an bzw. Abgrenzung von bestimmten Gruppen und deren Ideologien und Verhaltenskodexen, sind für mich beides Symptome einer Zivilisationserkrankten, entwurzelten und ihrer Identität beraubten Jugend. Welche versucht ihren Weg in einer staubigen Sandwüsste aus Versuchungen, Verlockungen, Lügen und einer sie täglich überschwemmenden Flut aus Informationen, Einflüssen und Erfahrungen zu finden und sich dennoch nicht selbst verlieren und irgendwie damit zurechtzukommen versucht. Ich für meinen Teil habe viel Vergnügen an der Sprache, ebenso bereitet es mir auch Vergnügen neue Sprachen zu lernen. Das macht mir einfach Spaß und es fasziniert mich einfach neue ausdrücke zu lernen und auch gerade etwas obsolet wirkende ausdrucksformen wirken dabei auf mich äußerst ästhetisch.

Anbei sei erwähnt, dass ich als ehemaliger Hauptschüler weis wovon ich rede, wenn ich sage, man sollte die Jugendlichen und ihre Probleme ernster nehmen, da sie sonst irgendwann zu erwachsenen mit erwachsenen Problemen werden. Für mich sind die meisten ausdrucksformen von Jugendlichen in der Tat stumme Hilferufe.

Und verzeiht bitte mein Versagen in Satzbau und Zeichensetzung, bin ehrlichgesagt nicht gerade ein Grammatik Genie. :D


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 14:38
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich z.B. einen auf Kafka (ich glaub wenigstens es war er) machen würde und jeden einzelnen Post als gigantischen seitenlangen Schachtelsatz schreiben würde
ob man das Kafka auch zuschreiben könnte, weiss ich jetzt nicht so, aber zB. Adorno war dafür bekannt, dass er gerne in dieser Art schrieb, und sogar sprach.
Vielleicht meinst du eher den..

..ansonsten hast du mMn den Nagel auf den Kopf getroffen. Alles, was von der natürlichen Sprechweise abweicht, wirkt nicht wirklich authentisch, und hat zur Folge, dass man evtl. nicht so ganz ernst genommen werden kann.


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Intellekt und Jugendkultur-Zwei unvereinbare Extreme?

02.07.2011 um 14:41
@rockandroll

Ich glaub, ihr meint meinen Vater :D :D Der schafft es locker, Sätze über 20 Zeilen zu strecken, wenn er grad Lust drauf hat...


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