Warum ist vielen Menschen Geld wichtiger als Menschlichkeit?

@ramisha
Es hört sich jetzt sicher komisch an, aber ich habe mich für mehr Menschlichkeit ohne Geld entschieden. Ich hatte das, wonach wahrscheinlich der Grossteil hier strebt...Toller Job, tolle Häuser( ja mehrere), bin um die ganze Welt gereist, und habe finanziell Gutes getan.
Jetzt habe ich diesen ganzen Ballast abgeworfen und lebe ein sehr relaxtes Leben. Ich gebe zu, das ich das Leben jetzt sehr viel gelassener sehen kann, da ich alles wovon andere träumen, schon gelebt habe. Aber Besitz heisst auch viel Verpflichtung und die wollen die meisten ja garnicht eingehen.

Tilfred schrieb:Ist das irgendwie wissenschaftlich zu belegen daß gebrochene Arme die Nahrungsaufnahme oder die Verdauung behindern?

Wie willst Du jagen und sammeln, wenn Deine Arme gebrochen sind? Du brauchst also jemanden, der sich um Dich kümmert, weil er Dich nett findet, oder Du verhungerst.

Tilfred schrieb:Wie würdest Du eine solche Aussage bezeichnen wenn sie von einem Andersdenkenden käme, ohne das es sich wie eine Beleidigung anhört? Vielleicht Gedankenlosigkeit?

???

@kleinundgrün

Ich würde sowas als Totschlagargument, im besten Falle, bezeichnen.

Auch in sogenannten 3te Weltländern lassen Menschen andere Menschen die gehandicapt sind nicht verhungern, nicht weil er mich nett findet sondern weil ich Mensch bin.

@Schlosslicht
Ich bin auch nicht gerade das, was man landläufig arm nennt und ich habe auch die
Erfahrung gemacht, dass sich Menschlichkeit nicht unbedingt in materiellen Dingen
ausdrücken muss und ich bemühe mich auch ohne Mammon, mitmenschlich zu sein,
aber eines habe ich immer wieder festgestellt:
Mit finanzieller Hilfe und Unterstützung kann man mehr bewegen, als mit Freundlichkeit
und guten Worten. Und deshalb wünschte ich mir, das Schicksal lässt mich unter Beweis
stellen, was ich von den Vermögenden dieser Welt erwarte, nämlich großzügiger den
Ärmsten zu helfen und das geht nun einmal effektiver mit materiellen Mitteln, als mit
Mitleid und Trost.
Menschlichkeit ist eine Eigenschaft, die auch Begüterten nicht abhanden kommen dürfte,
wenn sie einer der Charakterzüge ist. Offensichtlich hast du deine Möglichkeiten human
wahrgenommen und ausgelebt. Dass man davon irgendwann mal ausgebrannt ist und
seine Ruhe haben will, werde ich zu verstehen versuchen. Ich nehme an und wünsche,
dass du auf dein bisheriges Leben zufrieden zurückblicken kannst.
LG

Tilfred schrieb:Auch in sogenannten 3te Weltländern lassen Menschen andere Menschen die gehandicapt sind nicht verhungern, nicht weil er mich nett findet sondern weil ich Mensch bin.

Eine gewagte Behauptung. Sie tun das nämlich nur dann, wenn Du Teil ihrer Gemeinschaft bist oder sein wirst. Jedenfalls in der Regel.

Bist Du Teil einer Gemeinschaft "kleinundgrün" von der Du profitierst, für das was Du machst ?

itanimullI2012 schrieb:Bist Du Teil einer Gemeinschaft "kleinundgrün" von der Du profitierst, für das was Du machst ?

natürlich. Es sind sogar mehrerer. Der Staat, Vereine, Gemeinden, Freunde, Familie.

Arbeitgeber auch ?

hier wird die mentalität des arbeitgebers überspitzt auf den punkt gebracht und aufs korn genommen.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=8aENdEZo9-o

@matraze106

:)

Geld kann dir nicht fremdgehen :)

Von der Menschlichkeit kann man sich nix kaufen

Mit Geld ließe sich zumindest stündliche "vorgekaulte" Menschlichkeit bezahlen.

Ich bin mir sicher jeder hat sich schon mal gefragt: Warum nehmen viele Menschen lieber nen guten Jop und nen Batzen Geld anstatt einen Menschen der sie wirklich liebt?

Vielleicht, weil sie es nie anders gelernt haben.

Es stellt sich mir teilweise so dar, als würde uns von klein auf diese grundsätzlich, kapitalistisch geprägte Einstellung injiziert.
Menschliche Werte, wie Moral und Ethik, welchen meines Erachtens nach die höhere Wertigkeit zugesprochen werden müsste, erhalten eine eher sekundäre Position.

Nun stünde mir natürlich die Möglichkeit offen, dieses Denkmuster als verachtenswert und verwerflich darzulegen und mich darüber in höchsten Maße zu mokieren, doch müsste ich lügen, würde ich allen Ernstes behaupten, vollkommen frei von derlei Manipulationen agieren zu können - so gut wie jedem von uns, wohnt dieser Drang inne, die eigenen materiellen Besitztümer stetig zu erweitern, alleinig aufgrund der Tatsache, dass uns seit jeher eingeflösst wurde, wie eng unsere Stellung innerhalb der Gesellschaft von diesen Massstäben abhängig ist, wie sehr unser Ansehen doch steigt, umso mehr wir vorzuweisen haben.
Ein Umdenken wäre mehr als begrüssenswert, doch kaum durchsetzbar.

Also ich würde es so ausdrücken:

Geld = "Macht" und Überleben
Überleben= Urinstinkt des Menschen

Die Macht ist übrigens auch ein normales Bedürfnis des Menschen. Siehe Maslowsche Pyramide.

Wo?

Könnte man vielleicht unter Ich Bedürfnisse einordnen. Also Anerkennung/Geltung, denn das ist ja Macht auch. Unter bestimmten Umständen kann Macht auch ein Sicherheitsbedürfnis sein...womit wir wieder beim Thema Geld wären, und inwiefern Geld wichtiger sein kann als Menschlichkeit, denn Macht=Geld, Geld=Sicherheit.

Wenn man wirklich auf der höchsten Stufe steht, ist die reine Selbstverwirklichung am wichtigsten, und die ist dann wichtiger als Geld, so wie auch allen anderen ordnet man diese Stufe zu, das heisst, man würde nicht alles tun für Geld, wenn es etwas ist, was der Selbstverwirklichung im Wege steht...!