Warum ist vielen Menschen Geld wichtiger als Menschlichkeit?

@Doors

Doors schrieb:Geld macht nicht glücklich. Daraus folgt im Umkehrschluss: Kein Geld macht glücklich.

in einer pauschalen Logik mag das ja stimmen. Wenn man aber tiefer gräbt, stellt sich der Erwerb weniger als allegemeines Glücksgefühl sondern mehr als Befriedigung dar. Was ginge Dir näher ans Herz: der erste Blick in Deinen Dagobert-Duck-Goldspeicher oder in die Augen Deines Neugeborenen?
Man schafft inneren Frieden mit aufgewühlten Ängsten vor der schemehaften Hilflosigkeit, die man ohne Geld scheinbar hat. Löst man sich von dieser Angst, indem man sich zum Beispiel eine Basis zur Selbstversorgung schafft, macht Geld nicht unbedingt glücklicher als Brennholz. Und selbst Brennholz bietet sich hier und da als Tauschmittel an.
Eine Welt ohne Geld ist möglich und nötig, ganz gleich wie widerstrebenswert und lächerlich sie Dir im Augenblick noch erscheinen mag.

@matraze106

Na auf die Welt bin ich mal gespannt. Wobei ich im Moment nicht mal die Notwendigkeit einer Welt ohne Geld erkenne...

Die meissten dieser Ideen in diese Richtung sind leider nicht sehr erstrebenswert.

Kurzantwort.

Warum Menschen Geld wichtiger ist als Menschlichkeit? Ich vermute es liegt daran, daß man sich mit Geld den Großteil seiner materiellen Wünsche erfüllen kann. Mit Menschlichkeit nicht.

Geld ist wichtiger weil man dann dahin gehen kann wo man möchte ... also, hab ich genug Geld bin ich unterwegs in der Welt :)

Weil die Menschheit dumm, egoistisch und raffgierig ist, und dank diesen schlechten Eigenschaften erst überleben konnten.Natürlich hat auch die Menschlichkeit hierbei eine Rolle gespielt, aber um in der Urzeit durchzukommen, war es weit wichtiger, Gefühle zu unterdrücken und gegenüber einer gnadenlosen Natur eine gewisse härte zu entwickeln, respektive vom Affenartigen Vorfahr zu erhalten.Der särkere überlebt.
Leider ist es aber so, dass der Mensch nichts dazulernt und sich nicht hinsichtlich seiner niederen Instinkte hinterfragt.Zumal er heute die durchschnittliche Intelligenz haben müsste, um die Konsequenzen seines Handelns zu erkennen und sich durch eine Überwindung der Instinkte WIRKLICH von den Steinzeitmenschen zu unterscheiden..Anstatt dessen läuft der Homo Vollhorstis geradewegs in seinen selbst gebastelten Untergang.

Am besten sagt mans mit dem Songtitel der EAV : Willkommen im Neandertal...

mitdenker schrieb:Weil die Menschheit dumm, egoistisch und raffgierig ist, und dank diesen schlechten Eigenschaften erst überleben konnten.

Wenn diese Eigenschaften das Überleben sichern, dann sind es doch gute Eigenschaften oder?

mitdenker schrieb:Zumal er heute die durchschnittliche Intelligenz haben müsste, um die Konsequenzen seines Handelns zu erkennen und sich durch eine Überwindung der Instinkte WIRKLICH von den Steinzeitmenschen zu unterscheiden..

Hmm, wieviele deiner Instinkte hast du denn schon überwunden?

Geld bedeutet Freiheit.
Und Geld schließt Menschlichkeit nicht aus.

Aber wenn ich die Wahl hätte; ich nehm das Geld.

Ich finde Geld auch symphatischer als Menschen :/
Es zickt nicht zurück, erzählt dir keinen Scheiss und ich bekomm nette Dinge dafür :)
Freunde kann ich ja leider nicht fürn nen neuen Fernseher eintauschen...
Wenn doch dann will ich lieber Freunde als Geld :)
Aber da das nunmal nicht so ist:

Hacknslay schrieb:Aber wenn ich die Wahl hätte; ich nehm das Geld

Menschen machen Probleme.
Geld löst/beendet sie. :)

Die Menschen werden auch oberflächigkeit getrimmt, es fängt teilweise schon in der Erziehung an, die
Matscheibe, von der man 24/7 mit werbung und dem Prollleben sämtlicher C-Promis vollgedröhnt wird, tut sein übriges.

Ich bin glücklich mit weniger Geld, was wirklich zählt, sind freunde und FAMILIE, der zusammenhalt ist für mich mehr wert als jedes Geld der Welt.

Ich hasse Menschen ,die einen denuzieren, weil man in deren Augen "ein armer schlucker" ist, die Leute, die aber Geld haben ,sind die wirklichen Assi´s , GELD VERDIRBT DEN CHARAKTER

matraze106 schrieb:Man schafft inneren Frieden mit aufgewühlten Ängsten vor der schemehaften Hilflosigkeit, die man ohne Geld scheinbar hat. Löst man sich von dieser Angst, indem man sich zum Beispiel eine Basis zur Selbstversorgung schafft

Na prima, 82 Millionen Bundesbürger als Selbstversorger. Um eine vierköpfige Familie halbwegs ökologisch zu ernähren, brauchst Du etwa einen bis zwei Hektar bestes Ackerland. Problematisch wird es dann, wenn Du Dinge auf Deinem Acker anbauen willst, die da nicht unbedingt gut gedeihen, z.B. Deinen Rechner, an dem Du diese Zeilen geschrieben hast oder den Internetzugang incl. Leitungsnetz oder auch nur den dafür nötigen Strom.

Wer nicht auf dem Lande lebt oder sich ansieht, wie Kleinbauern in der sogenannten 3. Welt um ihre Existenz ringen, der mag vom warmen Jugendzimmer im abbezahlten Reihenhäuschen der Eltern anderen kluge Ratschläge zur Selbstversorgung geben.

@Doors
das war nur ein beispiel, um dir und deiner skeptischen grundhaltung vor augen zu führen, dass ein leben ohne geld auch schon heute möglich wäre. aber anscheinend möchtest du dich garnicht weiter in so eine perspektive versetzen. viel zu sehr wehrst du dich gegen diese option, indem du vorschläge und ansichten banal überzeichnest und beispiele nach belieben runterspielst.
ein meister deiner klasse. ich geb mich geschlagen. dir verkauft man so schnell keinen staubsauger. geschweige denn eine welt ohne geld.

Genau. Kommt mir bloss nicht mit schnöden Realitäten.

Gier schlägt Großzügigkeit

Wenn jemand Großzügigkeit erlebt, verhält er sich auch anderen gegenüber freigiebiger - das würde jeder unterschreiben. Der Nachahmungseffekt ist bei Gier laut einer Studie jedoch viel größer: Wer unfair behandelt wird, der schlägt auch so zurück.

Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/pay-it-forward-gier-fuehrt-zu-noch-mehr-gier-a-873379.html

Glücklicherweise gibt es noch ein paar Abstufungen zwischen Gier und Grosszügigkeit.

matraze106 schrieb:dass ein leben ohne geld auch schon heute möglich wäre

Das ist es aber nicht flächendeckend. Jedenfalls nicht auf einem Niveau, an das ich (und 99,9% der Bevölkerung der 1. und 2. Welt) mich gewöhnt habe. Wenn man allerdings sich damit abfinden kann, in einer selbstgebauten Hütte zu leben und zu sterben, wenn der Blinddarm sich entzündet oder zu verhungern, wenn man sich die Arme bricht, geht das natürlich schon. Und unter dieser Prämisse hast Du recht. Aber eben nur dann.

matraze106 schrieb:ass ein leben ohne geld auch schon heute möglich wäre

Dank American Express! :D

Ich bin sowas von menschlich, aber ihr könnt euch garnicht vorstellen,
wieviel menschlicher ich wäre, wenn ich mehr Geld hätte! :-)

@ramisha
Godlike? :D

@vincentwillem
Ich würde mich wenigstens bemühen. :-)

kleinundgrün schrieb:oder zu verhungern, wenn man sich die Arme bricht

Ist das irgendwie wissenschaftlich zu belegen daß gebrochene Arme die Nahrungsaufnahme oder die Verdauung behindern?

Wie würdest Du eine solche Aussage bezeichnen wenn sie von einem Andersdenkenden käme, ohne das es sich wie eine Beleidigung anhört? Vielleicht Gedankenlosigkeit?


Ich bin leider auch so erzogen worden "Geld" als etwas ganz wichtiges zu erachten. Nur denke ich nicht daß wenn ich Morgen keines mehr hätte ich auf der Stelle verhungern oder gar sterben müßte.