Sportunterricht rechtswidrig?

@styx

Dann solltest du wissen, dass man die Arbeitsaufträge nach festen Punkten schreibt, die man lernen muss, unter dem Bezug rhetorischer Stilmittel und so weiter und so fort.

Wer bei uns meinte, in Freestyle loslegen zu können, also irgendwie nach Gefühl zu schreiben, der hat gleich statt eine 2 eine 4- oder 5 bekommen.

Hab nicht allet gelesen, aber kurz hierzu:

Hier werden doch klar die Fähigkeiten betont. Somit ist die Benotung des Sportunterrichts, gerade im späteren Bildungsgang ( Sport Leistungskurse) ungerecht , weil sie eben über Fähigkeiten hinwegsieht und den Bildungsgang Sport, wie Mathe oder Deutsch etc. behandelt und benachteiligte Schüler zwingt daran teilzunehmen.

Heißt dann, dass Sport für Pummels ungerecht ist, weil sie aufgrund des Gewichtes die Fähigkeit dazu nicht haben? Wenn einer nun nicht besonders gut in Mathe ist, also nicht ganz so fähig, soll er das auch lassen dürfen?
Grad für dickere Kinder ist der Sportunterricht oft der einzige "Bewegungszwang", dem die unterliegen. Nen bisken Sport schadet doch nu wirklich nicht...wer macht den Sport - Leistungskurs, wenn er dazu nicht fähig ist? Versteh das alles nicht....

also vor 30 Jahren wäre sowas niemals zur Depatte gestanden. Da gabs auch noch nicht so vielle ach so bemitleidenswerte Dicke wie heute...

@Pumpkins
Yepp, so siehts aus....ich musste als Dicke auch zur Erheiterung aller auffem Schwebebalken rumturnen oder 100 m in gefühlten 56 Stunden rollen....und Niemand hätte gesagt:" Moppel hat halt die Fähigkeit nicht, lass sie mal essen gehen!"
Die Zeiten ändern sich, fragt sich nur, ob die Richtung so doll ist...

Eher sollten die Sportlehrer in ihrer Qualifikation regelmäßig geprüft werden. Sportunterricht sollte jeder Mensch erhalten, und benotet sollten in erster Linie Willen und Bereitschaft.

Sportliche Schüler sollten besonders gefördert werden.

Gute Lehrer sollten richtige Entscheidungen fällen. Sie sollten milde sein, nachsichtig und motivierend. sie sollen nicht frustrieren oder die Situationen der Schüler verschlechtern.

Das gilt aber für alle Fächer nicht nur für Sport. Eine besondere Abgrenzung zu anderen Fächern, nur weil sie oft geistiger Natur sind halte ich für nicht sinnvoll.

@Metanoia
Viele Jugendliche lassen sich zu sehr gehen. Und früher war mal halt dick und hatte ne Diät geraten bekommen. Aber heutzutage ist man ja gleich krank und muss permanent zum Onke Doctor. Und man wird vom Unterricht befreit etc. etc.
Es entwickelt sich in die falsche Richtung!

@Metanoia
@Pumpkins

Ich bin nicht mehr in der Schule aber ich glaube auch heute wird nicht permanent geraten Abmagerungskuren zu machen. Das Problem ist vielleicht das wir drüber reden können. Es gehört dazu - und bei Mathe und Chemie heisst es - wir hassen halt die Fächer aber wir erkennen deren Notwendigkeit, und bei Sport ist es "wir hassen das Fach" aber wir erkennen die Notwendigkeit nicht. Pech halt - es ist notwendig. Da steht mE ausser Frage.

Die Qualität des Unterrichts hängt vom Lehrer ab, das ist alles.

@DeadPoet
Sportlehrer sind fast immer..naja....entweder Fussballverrückte oder Nichtskönner. Ein Sportlehrer sollte Rücksicht auf Schwächere nehmen aber sie auch motivieren. Schließlich führt Mannschaftssport die Klassengemeinschaft zusammen.

@Pumpkins


Mein Sportlehrer ab der 5ten war Kajakmaniak und ich war dann auch beim Kajak ausserschulisch Wildwasser und Polo. Ich weiss auch dass er Defizite hatte. Er hatte auch glaube ich noch Deutsch, und er war ziemlich streng, hat mal abundan mit seinem Schlüsselbund geworfen ;) . Er griff den Mädels unnötigerweise in den Schritt beim Barren.

Kein böser Mensch, nur einerseits geprägt durch seine Zeit und nicht mehr auf die heutigen Verhältnisse optimiert.

Wir haben "heute" keine Toleranzgrenzen mehr, wir wissen ja nicht mal mehr das man unmögliches wollen muss um etwas zu erreichen.

Deswegen sind uns andere Nationen immer mehr vorraus. "Wir" als Deutsche bevorzugen Bequemlichkeit und political Correctness - und das erzeugt ein müßiges Gebaren in dem man sehr schwer Kinder auf Rekordleistungen trimmen kann und Fortschritt erzielen kann AUCH wenn einige dabei unweigerlich zu kurz kommen.

Wir wollen die Bequemlichkeit und bekommen Mittelmäßigkeit. thats it.

@DeadPoet
Ich hätte wohl noch erwähnen sollen dass ich die modernen Sportlehrer meine und nicht alte Vernünfitge :D Und das Schlüsselbund werfen hat unser Englischlehrer auch klasse drauf gehabt.
Aber ich weis was du meinst; leider is die Einstellung der Menschen so verkorkst.

Bitte keine Schlüsselbundwerfer mehr, keinen Lehrer der einen Schüler vor der ganzen Klasse rund macht vor der Geokarte weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.Man wünscht sich das logischerweise nicht zurück. Das ist normal und menschlich und nachvollziehbar.

Diese Härte schafft aber Bestleistungen unter denen selbstverständlich andere leiden, die diese Leistungen nicht aufbringen.

Oh so eine Schlüsselbundwerferin hatte ich auch in der Schule oder der Basketball musste auch mal dran glauben und wenn sie nicht gut genug gezielt hat, traf es die Falsche. Später dann nur noch Lehrerinnen, die noch nie einen Rasierer gesehen haben, in einem Einteiler rumlaufen, rumkommandieren, aber selber nie Übungen vormachen, weil: Mein Rücken macht das nicht mehr mit. Ob Sportunterricht so sinnvoll ist.....wenn er gut gemacht ist, ja. In über 90 % der Fälle ist es wohl nicht so, war es zumindest meine ganze Schullaufbahn nicht. Die Bewegung, die man da hatte, war für die Katz, dann Übungen auf die keiner Lust hatte, außer die Lehrerin (Schwebebalken, Bändertanz, Kugelstoßen, usw.). Ich war immer einer der schlanksten in der Klasse, hab aber trotzdem öfter schlechte Noten bekommen, z.B. beim Kugelstoßen (ich hab nun mal keine Kraft in den Armen) oder beim Schwimmen (die Schlüsselbandwerferin hat mich mit 9 Jahren mal ins Schwimmerbecken gestoßen - sie dachte das wäre förderlich für meine Schwimmentwicklung, wars natürlich nicht, seitdem bin ich im Schwimmerbecken immer untergegangen wie ein Stein, da hagelte es regelmäßig 5en - und dafür konnte ich echt nichts).
Ich würds sinnvoller halten, die Benotung abzuschaffen (zumindest ist es schon mal so gerecht dass es nicht in den Notendurchschnitt einfließt genau wie Musik) oder Sport ins Nachmittagsprogramm als eine freiwillige Sache einzuführen z.B. mit Sportteams und jeder kann sich aussuchen, worauf er Lust hat oder als Schüler mehr Mitspracherecht in der Auswahl der Sportarten zu haben usw. Durch die eine Stunde Sport in der Woche ist niemand beweglicher, ausdauernder oder schlanker geworden. Jedenfalls nicht in meiner Klasse.

@Daenerys

Dein Beitrag ist sehr unstrukturiert. Aber egal, ich denke dass man nicht auf das schwächste Glied setzen kann. Es geht nicht nur um Spass an der Sache, es gibt Stress, es gibt LEISTUNGSDRUCK, das gehört dazu.. Akzepiere das.

@DeadPoet
ich muss überhaupt nichts akzeptieren. Und ich war nicht das schwächste Glied in der Kette. Für mich, aus meiner eigenen Erfahrung und ich seh es auch bei meinem kleinen Bruder, ist, dass es nichts aber auch überhaupts nichts bringt, diesen Stress, Leistungsdruck usw usw auf das Fach Sport auszuweiten. Kinder und Jugendliche reagieren dann logischerweise mit Verweigerung und Null Bock. Sport ist ein weites Feld. Nicht jeder mag jede Sportart, dem einen macht die Spaß, dem anderen etwas anderes. Darauf wird beim Sportunterricht oft keine Rücksicht genommen. Es wär mal interessant zu sehen wie die Motivation der Schüler ist, wenn es a) keine Noten gibt (die oft wirklich willkürlich sind bzw. nicht jeder physisch so gebaut ist eine gute Note zu schaffen, selbst wenn der sich mords anstrengt) und b) die Schüler Wahlrecht bei der Sportgestaltung haben. Dann fällt dieser altmodische Drill weg und Sport wird zu etwas, was es eigentlich sein soll: Die Kinder haben Spaß sich zu bewegen ohne dass ihnen ein schlüsselbundwerfender Lehrer im Nacken ist.

In der 8. Klasse hatten wir im Sportunterricht hauptsächlich Barren und Reck. In der 2. Stunde bin ich beim Barren mit dem Arm weggeknickt und böse runtergefallen. Seit dem habe ich Angst, auf Geräte zu gehen, welche mit Stangen ausgestattet sind.
Was hat es mir eingebracht? Ich bekam insgesamt in diesem Jahr eine 5 aufs Zeugniss. In der 9. Klasse ging es dann gleich mit Stangenklettern los und ich hatte meine erste 6 des Schuljahres. Das fand ich toll....
Gott sei Dank bekamen wir dann Wahlunterricht und wir konnten wählen zwischen Baskettball, Judo, Badminton, Volleyball und Tennis.
Ich wählte dann Judo, Volleyball und Tennis. Dieser Unterricht wechselte im 2-Monatsrythmus und siehe da, bis zur Abiprüfung stand eine 2 im Sport.

also ich finde der sportunterricht sollte nicht benotet werden !!!!!!!!!
aber trotzdem ist sport doch wichtig !!!

Sportunterricht sollte einfach sinvoll gestaltet werden. Auch mit ordentlich Theorie und nicht das leider so übliche bißchen Kicken gehen oder mal ins Stadion für Leichtathletik. dann noch schön mannschaften wählen lassen, damit immer die Selben am Ende noch da standen.

Zudem muss ganz klar der Wille benotet werden und nicht die eigentliche Leistung. Wir wurden damals in Leichtatlethik nach den Tabellen des Deutschen Sportabzeichens bewertet. Nachdem dann 80% der Klasse 4 und schlechter stand wurde der Quatsch wieder abgeschafft. Aber es gab weiterhin solche Stilblüten kreativer Sportbenotung. Zum Beispiel im Basketball 15 Korbwürfe und jeder Treffer brachte eine Note besser ein ... selten dämlich sowas.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir auch mal ein bißchen Anatomie gemacht hätten oder allgemeine Körper- und Trainingslehre.

Hab hier nicht alle 9 Seiten gelesen, also falls das schon jemand gesagt hat, sorry, aber wenn man sich so uneinig über Benotung im Sportunterricht ist, könnte man doch z.B. statt Benotung einfach "Bestanden/nicht Bestanden" auf dem Zeugnis eintragen. So bekommen die faulen einen Malus und die, die sich anstrengen, ob nun körperlich benachteiligt oder nicht, einen Pluspunkt.

Es sollte wenigstens darum gehen, wie sehr man sich im Sportunterricht anstrengt. Dass nicht jeder gleich-fit ist, ist klar.

Es liegt doch im eigenen Ermessen des Lehrers was er für Noten vergibt. Wenn sich ein kleines Dickerchen richtig anstrengt, dann bekommt der auch durchschnittliche Noten. Außerdem gibt es in Sport genauso einen Theorieteil mit dem man auch noch was reißen kann. Außerdem guckt kaum einer auf die Sportnoten bei einem Bewerber.
Was mich mehr anödet sind diese ganzen neuen Methoden die im "normalen Unterricht" durchgesetzt werden um ihn zu verbessern (Dialogisches Lernen, Expertengruppenprinziep, Grüne Klassenzimmer ... ). Als Schüler kommt man sich da mehr und mehr wie ein Versuchskaninchen vor...

Bei mir gab es damals keinen Theorieteil beim Sportunterricht...

Was sind denn dialogisches Lernen und Expertengruppenprinzip? Und wieso grüne Klassenzimmer? o.O Ich sehe schon, es ist wohl doch lange her, seit ich in der Schule war... Dabei bin ich noch so jung ><