Sportunterricht rechtswidrig?
09.06.2011 um 13:51
Da ist mir gestern folgender Satz entgegen gesprungen:
"Den Kindern wird und wurde immer gesagt: "Iss schön deinen Teller auf, dann scheint morgen die Sonne!" ... Was haben wir jetzt davon?? Genau! Dicke Kinder und die Erderwärmung. "
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Sportunterricht rechtswidrig?
09.06.2011 um 15:43
Erderwärmung??? nicht allein durch dicke Kinder, die später wenn sie erwachsen sind mit dem Auto fahren, nicht allein deswegen ist die Erderwärmung!!!
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Sportunterricht rechtswidrig?
19.08.2013 um 20:59
Ich find das selbst aus eigener Erfahrung schlimm, ich hab eben meine Rundungen und dazu Asthma von mir wurde verlangt das ich 11 runden um ein komplettes Fuball feld renne! Ohne Pause. Ich habs natürlich nicht geschafft und somit die 5 kassiert obwohl ich auf mein Asthma angesprochen hab.
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Sportunterricht rechtswidrig?
20.08.2013 um 00:05
Ich bin und war auch nicht grade schlank und hab auch nie mehr als eine Stadionrunde am Stück geschafft und die meisten Sportnoten waren nicht besonders gut. Meine Eltern waren diesbezüglich nachsichtig, weil sie wußten das ich nicht besonders sportlich war, aber auch wenn man fett ist gibt es Sportarten bzw. Übungen im Schulsport bei den man gut abschneiden kann. Bis auf Ausdauerläufe und dergleichen mochte ich den Sportuntericht eigentlich ganz gern.
Wenn ich solchen Hirnriss lese oder höre wie im Eingangspost, man sollte keine fetten Kinder Sportunterricht machen lassen kommt mir das Kotzen! Wie sollen denn die Fettärsche (zu denen ich mich explizit dazu zähle!) an Bewegung und Sport herangeführt werden wenn nicht durch die Schule?!
Genauso regt es mich auf wenn mir ein besonders progressiver Sozialpädagoge mit solchem Scheiß wie Abschaffung der Benotung kommt. Da frage ich mich, erinnern die sich noch an ihre eigene Schulzeit? Offensichtlich nicht, sonst würden sie wissen das Schüler lernen und im Unterricht aufpassen DAMIT sie gute Noten bekommen.
Wenn der Anreiz für gute Noten wegfällt und/oder es dem Lehrer egal ist ob die Schüler aufpassen und bei der Sache sind, werden die Schüler reihenweise durch die Prüfungen rasseln, eben weil es nun mal Schulfächer gibt die den meisten wenig Spaß machen oder man Lehrer hat, bei denen man, aud welchen Gründen auch immer das Stundenende nicht schnell genug kommen kann.
Wenn es nach mir gänge, gäbe es jeden Tag eine Sportstunde.
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Sportunterricht rechtswidrig?
20.08.2013 um 00:17
Es sollte Sportunterricht geben aber ohne Noten oder nur Vermerk für die sehr guten..
Ich bin normalgewichtig aber hatte nie was besseres als ne 3- bis ich tanzen wählen durfte.
ist schon kacke wenn sowas den schnitt senkt. auch kunst sollte nach angestrengt oder nicht angestrengt bewertet werden. da war ich immer ok aber hatte leute im kurs die haben sich echt mühe gemacht aber konnten es einfach nicht... dafür dann eine 4 wie für die, die 5min.-gekritzel abgeben ? naja
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Sportunterricht rechtswidrig?
20.08.2013 um 00:28
Sportunterricht war immer mein Feind und hätte ich nicht in meinem letzten Jahr eine sehr korrekte Lehrerin gehabt, wär mein Schnitt sicher versaut gewesen.
Ich bin nicht dick, ich habe schon seit Jahren Untergewicht. Zusätzlich habe ich eine motorische Störung und Asthma, ich muss nicht betonen was für eine Folter der Unterricht war.
Einige Jahre hat mir die Sportnote den Schnitt versaut, weil ich einfach nicht in der Lage bin einen Salto zu machen, oder aus einer Rolle in den Handstand zu wechseln.
Ich hatte einige Sportlehrer in meiner Laufbahn. Nette Lehrer, die meine Einschränkungen berücksichtigten und mich nach meinem Leistungswillen bewertet haben und weniger nette Lehrer, die mich solange triezten, bis ich umgekippt bin.
Ich sehe durchaus die Wichtigkeit vom Sportunterricht, doch die Bewertung kann nur unfair enden. In der 12 Klasse hatte ich die selbe Note wie eine Mitschülerin, die 3 mal anwesend war, obwohl ich mir immer Mühe gegeben hab und nicht eine Stunde verpasst habe. Fair ist was anderes.
Wenn man jedoch nach Mühe benotet schreien meist die Schüler als erstes rum, die eine gute Leistung haben und wollen das man sie nicht gleichstellt mit den weniger guten, aber leistungsbereiten Schülern. Eine Zwickmühle.
Ich finde Sportunterricht sollte nicht in die Noten einfließen, sondern eher als Notiz kommentiert werden.
Des weiteres sollten Sportstunden nicht nur auf Leistung auslaufen und einer strengeren Kontrolle unterliegen. Ich habe mich regelmäßig gedemütigt gefühlt, wenn ich bei einer Bewertung vor der ganzen Klasse versagen durfte. Für mich war das immer dieses "Zeigen wir der Klasse das der Oberstreber auch etwas nicht kann, damit ihr euch mal besser fühlt", aber naja das ist eine subjektive Sicht auf die Dinge.
Es sollte fest vorgeschrieben sein was gemacht werden muss in den Kursen und Sportlehrer sollten spezieller im Umgang mit Problemfällen ausgebildet werden, damit sie dafür sensibilisiert sind, wenn es einem Schüler beim Sport schlecht ergeht und er darunter leidet. Sozialkompetenz ist im Sport irgendwie oft ausgeschaltet.
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20.08.2013 um 01:19
5. Klasse: Attest. Ende vom Lied und erfolgreich dem System entronnen :D
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20.08.2013 um 01:38
Sportunterricht sollte noch intensiver stattfinden, Bewegung ist einfach extrem wichtig. Das mit der Benotung ist so ne Sache. Ohne Benotung strengen sich viele überhaupt nicht mehr an. Also in meiner Schule wurden alle gut benotet die einfach nur Mitgemacht haben, egal ob sie schlecht waren oder nicht. Der Lehrer sieht ja ob man sich anstrengt oder nicht.
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20.08.2013 um 01:39
Ich finde es schon wichtig das nach Leistung im Sportunterricht auch benotet wird, schließlich ist die Schule da, damit man lernt und später in der Arbeitswelt zu etwas kommt um ordentlich zu leben.
Wenn jemand übergewichtig ist, muss man diese darauf aufmerksam machen, in der heutigen Zeit wo der Arbeitsmarkt so überfüllt ist und es knallhart zu geht muss man fit sein.
Wenn ich einem 15j mit 90kg ne Note 1 im Sport gebe meint er, ja passt eh Alles ich bin top fit.
Ich kenne freie Arbeitsplätze mit bis zu 40 Bewerbern, einer ist der Beste und setzt sich durch die Anderen 39 gehen leer aus.
Deswegen sollte man in der Schule schon knallhart benotet, und die Schwächen gnadenlos aufgedeckt werden.
Ich war im Gymnasium, wenn ich das mit der Arbeitswelt vergleiche ist die Schule teilweise oft ein Verwöhnprogramm.
Das muss sich einfach ändern.
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Sportunterricht rechtswidrig?
20.08.2013 um 01:45
Ich stimme mit großen Einschränkungen zu. Ganzheitliche Beschulung fordert auch die Ausbildung der Physis. Allerdings: keine Universität, keine Kanzlei und kein Personaler wird sich jemals für deine Sportnoten interessieren. Da zählen weitaus wichtigere Qualitäten.
Also würde man sich im Personalrat so unterhalten: "Englisch und Mathe kann er nicht, aber im Rennen hatte er immer Einsen" :D
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20.08.2013 um 01:56
Ich finde das ganze Schulsystem gehört dringend reformiert, ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen weil es zu lange geht, kurz gesagt fast alle von meinen Schulfreunden brauchen in der Arbeitswelt nicht mehr als Lesen,Schreiben,Deutsch, Rechnen und Kommunikation.
Man lernt zu 70% Dinge die man niemals braucht, anstatt Tipps und Tricks für die Arbeitswelt damit man zu etwas kommt.
Um das geht es ja im Leben.
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Sportunterricht rechtswidrig?
20.08.2013 um 02:00
Besser wäre es Bildung als nicht-kapitalistisches Gut zu begreifen. Klar verschafft Dir ein Latinum/Graecum keinen unmittelbaren Vorteil in der Arbeitswelt. Dennoch ist der immanente Wert nahezu unermesslich.
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20.08.2013 um 02:52
Ich bin gegen Sportunterricht. Unter anderem weil ich sowas wie sportbehindert bin. Das liegt auch nicht an Übergewicht oder mangelnder Übung. Ich bin nicht einfach schlecht, sondern 2-3 mal so langsam wie der zweitlangsamste. Beim Weitspringen lande ich nicht mal im Sand. Kann auch nicht so schnell beim Sport reagieren. Dazu kommen einige Phobien, z.B. vor tiefem Wasser oder Gleichgewichtsverlust. Ich kann weder schwimmen noch Fahrrad fahren, dabei hat man es dermaßen intensiv versucht, es mir beizubringen... Na ja... zum Glück bin ich nicht mehr in der Schule. Teilweise hatte ich nach dem Sportunterricht tagelang Schmerzen, hätte es noch mehr Stunden gegeben, hätte ich wohl längst einen Bandscheibenvorfall gehabt. Es gibt nun mal Menschen, die können keinen Sport treiben, so wie ich. Da kann man es noch so sehr versuchen.
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20.08.2013 um 03:53
Meine Schulzeit war in den 70er/80er Jahren.
Ich absolvierte die 5. Klasse noch in der Hauptschule um dann nach einem Eignungstest auf die Realschule zu wechseln. Dies gelang mir nicht. Meine Eltern entschieden daraufhin mich die 5.Klasse nochmalig in der Hauptschule durchlaufen zu lassen um einen erneuten Eignungstest anstreben zu können. Dieses war damals möglich. Den erneuten Test bestand ich zwar, aber nur hauchdünn.
Die Lehrerkonferenz in der Realschule beschloss daraufhin mich nicht in Klasse 6 antreten zu lassen, sondern die 5. Klasse ein drittes Mal im Realschulmodus durchlaufen zu lassen.
Das führte dann für den Rest meiner Schulkarriere zu erheblichen Verwerfungen, natürlich besonders im Sportunterricht. Da ich in meiner körperlichen Entwicklung den anderen weit voraus war.
In der Benotung fand dies aber keinen Niederschlag.
Beim Turnen und sportgymnastischen Übungen hatte ich meinen Klassenkameraden gegenüber Defizite.
Bei Mannschaftssportarten wie Handball, Volleyball oder Fussball konnte ich das aber mit meiner stärkeren Physis ausgleichen.
Ich habe mich da nie ungerecht behandelt gefühlt. Auch meine Klassenkameraden haben sich nicht beschwert. Sie waren stolz wenn sie mal einen Haken mehr schlagen konnten als ich und den "Langen" mal stehengelassen und "nassgemacht" hatten.
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20.08.2013 um 09:11
Hier wurden gesundheitliche Einschränkungen wie Asthma, Gleichgewichtsstörungen, Übergewicht oder chronische Schmerzen angesprochen, die den Sportunterricht zur Hölle machen bzw. machten.
Ich will jetzt nicht nach Altmännerart über den Sportunterricht zu meiner Schulzeit reden. Es mag als Stichwort genügen, dass in den 1960er die meisten Lehrer ehemalige Wehrmachtsoffiziere waren.
Heute ist es nach den Erfahrungen an den Schulen meiner Kinder so, dass Kinder und Jugendliche mit Gesundheitsproblemen nicht mal mehr ein Attest brauchen, um vom Sport freigestellt zu werden. Es genügt eine entsprechende Erklärung der Erziehungsberechtigten. Kein Sportlehrer, keine Schule möchte verantworten, dass ein Kind im Sport zusammen klappt, physischen oder psychischen Schaden nimmt. Ein Grund dafür, dass Schwimmunterricht nicht mehr stattfindet. Keiner möchte, dass ein Kind ausrutscht, ersäuft, traumatisiert wird oder sein Handy in der Badekleidung ruiniert. "Das hätten sie Jolanthe-Edmunda aber sagen müssen!"
Aktuell nehmen in den Klassen meiner Kids (8. und 10.) weniger als 50% der Schüler am Sportunterricht teil, der schon klassenübergreifend gegeben wird, um überhaupt Mannschaftssportarten betreiben zu können. Bei den Mädchen ist die Quote noch geringer. Da genügt als Entschuldigung "Ich hab meine Tage!" - und das ganzjährig. Kein Lehrer würde sich trauen, das überprüfen zu wollen. Schon zu meiner Schulzeit hatten findige Mädels eine blutige Binde im Frischhaltebeutel dabei, um sie dem Pauker unter die Nase zu halten: "Hier, Herr Müller, stimmt wirklich!"
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20.08.2013 um 09:30
Sportunterricht ist nicht rechtswidrig.
Also wer tatsächlich Krankheiten oder eine Behinderung hat, okay, da kann man auch verstehen und akzeptieren, wenn die Leute nicht mitmachen.
Allerdings zwei Sachen:
Auch Faulheit spielt durchaus eine Rolle, meiner Meinung nach. So mancher Schüler hat einfach keinen Bock, sich zu bewegen und körperlich zu bilden.
Übergewicht und Fettleibigkeit sind, sofern nicht von Krankheiten verursacht (und so viele Leute können gar nicht entsprechende Krankheiten haben, würde ich mal sagen), vor allem die Auswirkungen von zu vielem und falschem Essen und zu wenig Bewegung!
Wer also sagt:,,Ich war halt unsportlich und etwas dicker und so..." - naja, sofern nicht krank, hätte man das GERADE durch den Sport verringern können ;)
Für viele Kinder sieht die Freizeitbeschäftigung doch so aus, dass sie am Pc oder der Konsole zocken oder im TV alles mögliche ansehen, während es leckere, coole Sachen wie Kartoffelchips und Pizza gibt.
Das ist doch dann ein Kreislauf: Man ist zu faul, Sport zu machen, denkt, man wird nur ausgelacht, macht also keinen Sport, isst lieber Chips und spielt Konsole, legt zu, möchte dann erst recht keinen Sport machen...
Sport muss ja nicht ,,Mord" sein und es ist absolut Sache eines guten Sportlehrers, drauf zu achten, dass nicht gemobbt wird oder ähnliches.
Und es muss auch niemand unbedingt den Hollywood-Anforderungen genügen von wegen superschlank und trainiert.
Aber etwas Bewegung und Sport bringt gewöhnlich niemanden um ;)
Anstatt immer zu jammern:,,Buhuu, ich bin halt unsportlich, zwingt mich doch nicht, mich zu bewegen..." sollte man sich lieber häufiger mal sagen:,,Hey, ich bin unsportlich. Wird Zeit, dass ich mal was dagegen tue!"
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20.08.2013 um 09:31
Also mal ehrlich, was habt ihr immer mit Übergewichtigen. Ich habe und hatte auch während meiner Schulzeit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen, habe mich aber um den Sport nicht gedrückt, gab es bei uns nicht außer mit Attest. Habe trotzdem immer eine 2 oder 3 im Sport gehabt und war darauf stolz. Wir mussten in der 11 oder 12 Klasse Ausdauerlauf 20 min machen. Das haben einige Mitschüler die rauchten nicht geschafft, ich aber schon. Ich habe vielleicht nicht die erforderlich Menge an Runden geschafft habe aber trotzdem einen 2 bekommen.
In der 11/12 Klasse konnte man sich auch aussuchen was man für Sport machen möchte und das fand ich schon echt gut. Ich war in einigen Sportbereichen gut in anderen eben nicht so gut und damit hat sich da die Waage gehalten.
Ich finde Sport gehört zur Schule ist ja auch Abwechslung zum dauerenden rumsitzen im Klassenzimmer.
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20.08.2013 um 09:38
Einerseits kann man im Sportunterricht den Ansatz verfolgen, wie in allen anderen Fächern auch: Wer es nicht kann, bekommt keine gute Note. Der Grund des Nichtkönnens ist vollkommen egal.
Da der Sportunterricht allerdings nur eine geringe Relevanz auf dem Bildungsweg hat und vor allem pädagogischen Zielen dient, halte ich es für sinnvoll, die Noten auch nach pädagogischen Gesichtspunkten zu verteilen, um schwächere Schüler nicht vollkommen zu demotivieren.
Wer beim 4-Kilometer-Lauf auf Grund seines Übergewichts hinterherhechelt und deshalb eine fünf bekommt, wird wohl keine Motivation haben, beim nächsten mal überhaupt mitzulaufen. Das pädagogische Ziel wird somit komplett verfehlt.
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