Sportunterricht rechtswidrig?

Wenn ich meine sportlichen Kinder (Schwimmen, Fussball, Karate, Reiten, Tanzen, Schiessen, Tischtennis) zum Lachen bringen will, präsentiere ich ihnen gern mein letztes Schulzeugnis:

"Leibesübungen Mangelhaft" heisst es da tintenblau auf weiss. Aber irgendwie habe ich damit bis heute prima überleben können.

@LivingElvis


LivingElvis schrieb:
würde Pummelchen net so viel essen und mehr Sport machen, wäre Adipositas kein so großes Problem.

So ein Schwachsinn. Natürlich werden Dicke dünner wenn sie disziplinierter essen und mehr Sport machen. Allerdings ist dies ein langwieriger Prozess. Soetwas muss im Privaten der Kinder geschehen. Die Benotung ist solange ungerecht, solange das Kind nicht die durchschnittliche Körperform wie alle anderen hat. Weil man eben dann keine gleichen Chancen hat.



LivingElvis schrieb:
Und Sport ohne Benotung? Gerade hier gibt es wunderbare Möglichkeiten einmal ohne Sympathiebonus zu bewerten.

Ebenfalls Blödsinn. Gerade der Sport ist prädestiniert für die Lieblingskinder. Natürlich kommt es auf die Lehrkraft an , aber das Sport frei von Sympathiebonus sei , ist einfach lächerlich.

Vermutlich fehlt es dir an Vorstellungskraft, dich in ein benachteiligtes Kind hineinzuversetzen.

Dir fehlt es jedenfalls definitiv am Textverständnis oder der Fähigkeit kurze Texte konzentriert und nicht selektiv zu lesen.

Ich schrieb, dass der Sport dann weitgehend Sympathiebonus-frei ist, wenn ich echten Sportunterricht macht und nicht bloß Völkerball spiele. Wenn A die 100m in 3sek weniger schafft, als B kriegt er ne bessere Note. Sympathiebonusfreier gehts nimmer.

Auch der andere "Blödsinn" ist logisch. Es mag ja sehr bedauernswert sein, wenn Kinder sich mehr als 1,5 Stunden die Woche bewegen sollen, aber das ist eben Training. Ich frag mich grad echt, ob ich sowas offensichtliches echt noch erklären will. Aber Du findest das bestimmt auch unfair, dass die Kinder vor einer Arbeit noch zusätzlich lernen müssen. Stress und so und die mathebegabten Kinder müssen ja viel weniger tun, als die anderen. Die Lümmel sollten sich mal in die Lage der benachteiligten (die im Gegensatz zu Pummelchen wirklich wenig ändern können!) Kinder versetzen und absichtlich schlechtere Noten schreiben.

Kannst mich jetzt gern für n "Arsch" halten, aber mein Mitleid für die schlechte Sportnote eines Kindes, dass innerhalb und außerhalb der Schule jegliche Anstrengung vermeidet, hält sich echt in Grenzen. Im übrigen war ich als Kind auch sportlich extrem schlecht. Der mangelhafte Sportunterricht hat auch seine Wirkung verfehlt, nämlich mich dafür zu begeistern. Erst Jahre später habe ich feststellen können, wie sehr Sport das Leben bereichert. Das esamte Lebensgefühl. Endorphine, Selbstbewusstein alles. Wirkt sich nur positiv aus. In einem gesunden Körper...kennt man ja.

LivingElvis schrieb:In einem gesunden Körper...kennt man ja.

Nur leider verfälscht. Das Original von Juvenal stellt gesunden Körper und gesunden Geist in keinen Zusammenhang. Im Gegenteil:

Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.
Man soll beten, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sei.

scnr ;)

Tut jetzt nicht wirklich was zur Sache, oder?

Die positiven Auswirkungen körperlicher Bewegung auf das seelische Wohlbefinden sind hinlänglich erforscht.

Aber danke für den Hinweis

@Doors
Ich weiß, wie du deine Kinder vielleicht noch viel mehr zum Lachen bringen würdest:

Schwimme, spiel Fußball, übe Karate, reite, tanze, schieße (möglichst daneben) und
spiel Tischtennis!

@LivingElvis

Ja wir brauchen nicht darüber reden, dass Sport in jeglicher Hinsicht positiv ist. Aber es geht um die Benotung von Benachteiligten. ( Die nicht mal dick sein müssen, da gibt es vieles anderes)

Aber nach dir ist es ja unglaublich einfach körperliche Gegebenheiten mal eben wegzutrainieren. Und die armen Mathe Versager sind ja in WIrklichkeit die Leidtragenden, weil sie ein Problem mit Zahlen haben . So Leuten wie dir wünsche ich mal 150 kg an den Leib oder zu große Brüste für deinen Körper oder eine neuronal-motorische Störung, um dann anschliessend noch für dein Leiden eine schlechte Note reinzukriegen, denn nur komplette Ignoranten verzapfen so einen Quark.

Danke, Dir auch alles Gute. Ich merke schon, alle sind pöhse, die nicht deiner Meinung sind. Diskussionskultur? Wozu? Du hast ja Deine Meinung

Ich hab nie gesagt, dass es einfach ist. Aber es ist machbar und wenn man in jungen Jahren beginnt, entwickeln sich die "körperlichen Gegebenheiten" (so gegeben sind die meist net) auch entsprechend positiv. Ist aber sicher jetzt zu kompliziert, ums zu verstehen.

Es war klar, dass jetzt neuronal-motorische Störungen angeführt werden. Nur wieviele Kinder haben die schon? Und wieviele sind einfach nur untrainiert?

Subsummierend sagst Du also, dass Kinder die im Hauptfach Mathe aufgrund kognitiver Benachteiligungen eine schlechte Note haben sich net so anstellen sollen, aber für Unsportliche (ob mit oder ohne Bnachteiligung) ist die Note im Nebenfach Sport (was kein Schw*** interessiert bei ner Bewerbung - außer bei Polizei und Co) ein Verstoß gegen die Würde des Menschen? Und Du meinst echt ich bin der Ignorant?

LivingElvis schrieb:Subsummierend sagst Du also, dass Kinder die im Hauptfach Mathe aufgrund kognitiver Benachteiligungen eine schlechte Note haben sich net so anstellen sollen, aber für Unsportliche (ob mit oder ohne Bnachteiligung) ist die Note im Nebenfach Sport (was kein Schw*** interessiert bei ner Bewerbung - außer bei Polizei und Co) ein Verstoß gegen die Würde des Menschen? Und Du meinst echt ich bin der Ignorant?

@LivingElvis bin 100% deiner Meinung! Wenn man Sport nicht benoten dürfte wegen benachteiligter Kinder, dürfte man auch keine anderen Fächer benoten. Benachteiligte Kinder gibts nämlich in JEDEM Schulfach!

Sullyerna schrieb:Die Benotung ist solange ungerecht, solange das Kind nicht die durchschnittliche Körperform wie alle anderen hat. Weil man eben dann keine gleichen Chancen hat.

Da könnte man auch sagen: Die Benotung ist solange ungerecht, solange das Kind nicht die durchschnittliche INTELLIGENZ wie alle anderen hat. Weil man eben dann keine gleichen Chancen hat.

@LivingElvis

Den Begriff des Ignoranten habe ich gewählt, weil ich davon ausgegangen bin du stilisierst alle Benachteiligten zu faulen "Pummelchen", die einfach nur nichts tun und deswegen schlecht im Sport sind. Weil So einfach ist es nämlich nicht. Wenigstens hast du ein wenig eingelenkt und bemerkt, dass man damit in jungen Jahren anfangen muss, die Kinder sportlich zu involvieren.

@LivingElvis
@itsnat

Also für mich sind diese Dinge schon trennbar. Intelligenz und körperliche Disposition. Denn wenn ihr euch einmal unser Bildungssystem anschaut haben wir hier einen deutlichen Unterschied. Kinder bei denen eine kognitive Schwäche diagnostiziert wurde, bekommen entsprechende Förderung. Es gibt die Sonderschule ( heute Förderschule ) , Waldorf-Schulen, Montessori-Schulen etc. PP. Das heisst wenn ich schlecht in MAthe bin, gibt es Wege trotzdem zu Erfolg zu gelangen.
Aber was mache ich als körper benachteiligtes Kind auf einer regulären Schule ohne Attest? Man geht ganz einfach unter.

Noch mal zum Verständnis. Ich bin nicht gegen Sportunterricht. Ich bin nicht dagegen, dass sportliche Kinder ihre Leistung einbringen können. Ja ich denke auch, dass der gesamte akademische Betrieb in gewissen Maßen ungerecht ist, aber ich denke das die Benotung im Sportunterricht am ungerechtesten ist.

Sullyerna schrieb:Es gibt die Sonderschule ( heute Förderschule ) , Waldorf-Schulen, Montessori-Schulen etc. PP. Das heisst wenn ich schlecht in MAthe bin, gibt es Wege trotzdem zu Erfolg zu gelangen.

Wenn ich schlecht in Sport bin gibt es trotzdem Wege um zum Erfolg zu gelangen. Es ist ganz egal ob körperlich oder geistig benachteiligt. So lange die Benachteiligung sich in einem gewissen Rahmen bewegt gehen Kinder auf "normale" Schulen. Erst wenn die Benachteiligung über ein gewisses Maß hinaus geht, kommt das Kind auf eine Sonderschule (das betrifft sowohl die geistige, als auch die körperliche Benachteiligung).

Man kann es ganz einfach auch so ausdrücken:
Wenn Max so hohl in der Birne ist, daß er trotz Nachhilfeunterricht in der Hauptschule (gibts die überhaupt noch?) auf keinen grünen Zweig kommt, aber nicht hohl genug für die Sonderschule, kommt auch niemand auf die Idee zu sagen daß Noten unfair sind! Dann hat er einfach trotz seiner Benachteiligung schlechte Noten!
Mal davon abgesehen daß Max vielleicht ein richtig guter Sportler ist. Wenn man Sport nun nicht benotet nimmt man ihm die Möglichkeit wenigstens hier zu glänzen.

Zu meiner Schulzeit gab es Bildende Kunst in der Schule (gibt es das heute noch?). In dem Fach war ich eine absolute Null. Ich kann mit Kunst bis heute nicht wirklich viel anfangen. Andere widerum sind künstlerisch sehr begabt. Ist im Prinzip das gleiche wie beim Sport (nur daß ich da noch die Möglichkeit habe mich durch Training zu verbessern). Ich hatte in dem Fach eine 4. Sollte man da auch auf die Benotung verzichten nur weil ich in künstlerischer Hinsicht eine Null bin?

In der Schule geht es nun mal darum, jungen Menschen etwas beizubringen (und da gehört auch Sport dazu!) und anschließend die Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Disziplinen (Fächern) mittels Noten festzuhalten. Diese Noten sollten ein Anhaltspunkt dafür sein welchen Weg der junge Mensch später einschlagen sollte!

Das Fach hasse ich, nicht das ich faul bin oder so, aber bei uns gibt es einen "fülligen" Jungen , der halt nicht so sportlich ist wie die anderen , er bekommt immer eine 4 im Zeugnis , obwohl er mintestens eine Drei verdient hat, so wie er sich Mühe gibt...

Ich wurde auch benachteiligt. Ich war zwar nicht zu dick. Dafür aber spätreif. Alle meine Klassenkameraden sind schneller gewachsen als ich und waren auch kräftiger. Ich fiel aus der Norm, so dass ich, obwohl ich mein bestes gegeben habe, nie besser als eine drei bekommen hatte! Wie schon gesagt, ich war zu klein um mit den "Großen" in meiner Klasse mitzuhalten. Deshalb kritisiere ich ebenfalls die Vergabe von Schulnoten für den Sportunterricht auf die heutige Art und Weise. Besser wäre es, Sportnoten anhand der körperlichen Größe und des Gewichtes zu verteilen.

Sport ist doch teilweise genauso Auslegungssache wie andere Fächer.

Beispiel Deutsch-Aufsatz. Grammatik und Rechtschreibung kann man noch bewerten, aber beim Inhalt scheiden sich die Geister. Dem einen Lehrer gefällt es, dem anderen nicht. Also auch rechtswidrig?

ganz gerecht ist das natürlich mit der benotung nicht, allerdings habe ich damals in der schule auch beim sportunterricht mitschüler gehabt die kleiner als 1,60 waren und den schulrekord in hochsprung geknackt haben....
die konnten locker mit den 2m leuten mithalten.

anders sehe ich es bei sportarten wie schwebebalken...das sind echt zu heftige anforderungen.....
viele hatten höhen angst und man musste als abgang ein rad auf einen 30cm dicken balken machen.

ich kann das ja nichtmal aufn boden, wie dann auf einen balken in einer höhe von ca. 1,20m?
wenn nicht gabs eine note schlechter...

@styx

So einfach ist es beim Deutschaufsatz nicht! Auf Gymnasien ist genau vorgeschrieben, wie wir Aufsätze mit Gliederung zu schreien haben. Das sollte überall so sein.

@styx
den meisten lehrern geht es nicht um die fantasievollste story sondern um eine logische abfolge.


stilmittel kommen ja erst viel später und da gibt es eigentlich sowas wie aufsätze nicht mehr ;)

Jein..

natürlich kriegen kinde rmit sehr guten leistungen eine sehr gute note


aber ich bin selber nicht so sportlich,aber da mein lehrer sieht das ich mich anstrengen gab er mir noch eine gute note....

Mindslaver schrieb:Auf Gymnasien ist genau vorgeschrieben, wie wir Aufsätze mit Gliederung zu schreien haben.

ich war auf dem gymnasium und hatte bei einer lehrerin nie gute aufsatznoten, bei dem anderen immer sehr gute. und ich rede jetzt von erörterungen und nicht von erzählungen oder erlebnisberichten.

@styx
dito, wobei ich sagen muss meine lehrerin mochte mich wirklich nicht.

dabei hab ich mir beim blöden erörtern den arsch aufgerissen!