martialis schrieb:Fangen wir bei den Chefs an. Man hört meist nur schlechtes von ihnen. ( Man kann natürlich nicht pauschalisieren ) Aber kommt es einem doch glatt so vor, als sei die "Natur" "des Chefs" dass sie kalt seien, zu hart etc.
Die meisten Chefs sind Arschlöcher, weil sie selbst unter nem gehörigen Druck stehen. Denkst du etwa, dass die nen leichtes Leben haben und nur ihre "Macht" ausnutzen? Klar gibts auch solche Leute, aber das is eher die Minderheit. Wir leben in ner Leistungsgesellschaft ... und ne Firma is meistens nur erfolgreich, wenn sie schnell, preiswert und qualitativ hochwertig arbeitet, je nach Branche eben. Wer keine Aufträge ranbekommt oder nicht im Rahmen der Auftragsbedingungen produzieren kann, hat die A****karte
;)Nehmen wir mal als Beispiel ne normale Einzelfirma. Da hat der Eigentümer die volle Haftung, wenn was in die Hose geht. Das heißt, wenn die Firma keine Aufträge hat oder irgendwas schief läuft, haftet der Eigentümer mit allem ... mit Auto, Haus und sonstigem.
Der Angestellte ist hinterher arbeitslos ... kann nen geistigen Cut machen und hat keinerlei Konsequenzen daraus zu befürchten.
Allerdings haben nur die wenigsten kapiert, dass man mit Keulen weniger motiviert als mit nem Lob oder Fairness. Wobei auch das auf die Angestellten ankommt ... manche Leute können nur durch Druck motiviert werden.
Mindslaver schrieb am 19.05.2011:Vorgesetzte schauen Profile der Mitarbeiter in Facebook an, was meiner Meinung nach total - ich betone es: Unmenschlich und zugleich krank ist.
Was is unmenschlich und krank daran, wenn du dort jedem deine Informationen öffentlich darbietest? Ob das nun ein Franz F. aus Kiel, den du nich kennst oder dein späterer Chef, das is doch nebensächlich. Wenn du dein halbes Leben aufs Tablett legst, musst du dich nicht wundern wenn sich auch ungebetene Gäste bedienen
;)Die feine Art ists zwar nicht, aber das is selbstverschuldetes Unheil.
Zudem finde ich die Arbeitszeiten einfach krank und ungesund. 8 Stunden am Tag, das ist definitiv zu viel! Stellt euch vor 60 Jahre lang arbeiten * 8 Stunden pro Tag. Das ist einfach zuviel! Viel zu viel. Auch, wenn man Urlaub hat etc.
Optimal wären meiner Meinung nach bis 13 - 14 Uhr ca.
Willst du auf deinen bestellten BMW 5 Monate warten müssen? Das is Humbug, ne normale 40 Stunden-Woche ist alles andere als krank und ungesund. Wir leben hier in nem unglaublichen Wohlstand ... nem Wohlstand der in manchen Ländern, indenen die Leute allein für ihren Lebensunterhalt viel länger arbeiten müssen, undenkbar ist. Allerdings ist die Forderung für kürzere Arbeitszeiten garnich untypisch, für nen derzeitigen Schüler ... ich glaub ich empfand das damals ähnlich wie du. Das ist Gewöhnungssache und man lernt sich locker damit zu arrangieren. Soferns nich massig Überstunden gibts, was bei mir zeitweise der Fall war. In meiner ehemaligen Firma kann man aber auch eher von Ausbeutung sprechen, als von ner normalen deutschen Firma.
Hierzulande wird schon sehr aufs Wohl des Arbeiters geachtet. Eine Verbesserung wären sicherlich flexible Arbeitszeiten und ne faire Möglichkeit Überstunden abzubauen oder sofort vergütet zu bekommen.
Die Arbeitszeit hängt natürlich auch von der Branche ab. Die meisten wollen, dass ne Autobahnbaustelle so schnell wie möglich beseitigt ist ... aber, dass die Arbeiter dafür in der Woche teilweise über 10 Stunden schruppen bei über 30°C und dann noch Samstags auf der Matte stehen, das sehen die wenigsten. Wir fordern unser Unheil mit unserem Anspruchsdenken selbst heraus. Wer billige Möbel will, der soll in seinem Job selbst kostengünstig arbeiten ... und das bedeutet im geizigen Deutschland nunmal Stress und Druck. Ich bin selbst Tischler, ich habs lang genug erlebt, was die Leute erwarten und haben wollen ... und wir am Ende für ihre Erwartungen unbezahlte Überstunden schieben sollten. Wer ne "gerechtere" Arbeitswelt will, der sollte mal über die eigenen Ansprüche nachdenken, so einfach is das
;) Dieser Preisdruck is im Übrigen auch schön ungesund, sobalds in die Nahrungsmittelindustrie geht ... mal abgesehen von der Tierquälerei die in dem Zusammenhang von Statten geht.
Psychisch ist eine hohe Arbeitszeit auch ungesund. Man hat kaum Freizeit (!) dabei sagen Psychologen, dass Freizeit extremst wichtig ist. Und auch, wenn es die Psychologen nicht sagen würden, so hätte man dennoch ein Recht auf Freizeit! Wo leben wir denn hier?! Ich lass mir doch nicht meine Freiheit nehmen.
Schrupp mal nen Monat am Stück 10 Stunden am Tag ... du wirst sehen, wieviel Freizeit dir nur 8 Stunden bieten.
;) Du siehst das viel zu schwarz, obwohl du noch garnich richtig im Arbeitsleben gesteckt hast. Freude und Hobbys kommen bei ner 40 Stunden Woche nur zu kurz, wenn mans selbst drauf anlegt.
;) Die Gefahr von Depressionen und nem Hang zum Burnout hängt sowieso von jedem Menschen einzeln ab. Das liegt nich zwangsläufig an der Arbeitszeit.