Wege aus der Depression
16.05.2016 um 21:58
Hypnose / Hypnotherapie kann sehr gut helfen.
In der Psychotherapie die stärkste und wirkungsvollste Methode!
Bei mir in Krisen reichen 10 Minuten Hypnose und es geht mir sofort hervorragend!
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Wege aus der Depression
16.05.2016 um 22:32
Ich hatte zwar noch nie eine depressive Erkrankung, aber ich denke wichtig ist es, wie auch bei einem nicht depressiv erkrankten, sich Ziele zu setzen, die einen im Leben weiterbringen.
Z.B Abnehmen , mit dem Rauchen aufhören, Neuer Job sich weiter zu bilden , mehr Sport , mehr Zeit mit Familie etc.
Ein Stillstand im Leben und weiter in der depression abrutschen halte ich für Kontraproduktiv.
Aber auch wichtig ist es, dass man sich mit seiner Krankheit auseinander setzt. Und die Ursachen für seine Krankheit rausfindet. Das kann dann zusammen mit den Psychologen erfolgen.
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Wege aus der Depression
17.05.2016 um 12:54
Es hat sich gerade ein aktuelle Fall bei mir ergeben im Familienkreis mit Depression. Oft ist es wie in diesem Fall - selbst verursacht. Und ich selbst habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit meiner vergangenen Depression - diese als Selbst verursacht zu erkunden. Als Verwanter hab ich nun bei meiner Mutter nur die Hälfte herausbekommen - so war die Hilfe (2 Tage Krankenhaus) - sehr hilfreich für meine Mutter und auch für mich. Anscheinend sagt man manchmal einem Aussenstehenden direkter den Sachverhalt.
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Wege aus der Depression
17.05.2016 um 13:21
Hallo @ all,
ich bin neu hier, lese aber schon seit einiger Zeit still mit. Mit dem Thema Depression beschäftige ich mich eine Weile, da ich selbst betroffen bin, und ich finde ich es super, dass hier mal darüber diskutiert wird.
Zurückblickend würde ich heute sagen, dass ich schon immer depressive Phasen hatte. Den absoluten Tiefpunkt aber hatte ich vor etwa 4 Jahren: Schwere depressive Episode mit akutem Erschöpfungszustand. Ich habe nichts Positives mehr gefühlt, nur noch eine tiefe Traurigkeit und Verzweiflung. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen waren quasi nicht mehr existent. Ich wollte nicht mehr in den Spiegel schauen. Wäre mein Mann nicht gewesen, hätte ich mich komplett verkrochen und wäre nicht mehr vor die Tür gegangen. Zu dieser Zeit war ich nur noch eine leere Hülle, die irgendwie funktioniert und damit gekämpft hat, die Fassade nach außen aufrecht zu erhalten. Bloß keine Schwäche zeigen. In meinem Inneren hatte ich aber längst kapituliert. Suizidgedanken hatte ich nie. Manchmal wollte ich aber einfach nur weg. In eine Welt, wo es keine Probleme gibt, es still ist, niemand Anforderungen stellt...
Das schlimmste war aber, dass mir niemand geglaubt hat, dass ich eine Depression habe. Es hieß immer nur: "Jetzt reiss dich mal zusammen!" - "Fahr doch mal ne Woche in Urlaub. Dann sieht die Welt schon wieder anders aus." - "Geh mal ne Runde spazieren. Das tut dir gut." usw. Das alles sind Sätze, die einem Depressiven das Leben nur noch schwerer machen.
Ich habe es dann schließlich nicht mehr ausgehalten, bin zum Arzt und habe mir eine Psychotherapie verschreiben lassen. Es hat mich so viel Kraft und Überwindung gekostet, diesen Schritt zu gehen. Ich hatte das große Glück, gleich einen Therapieplatz zu finden, was sich sonst leider oft über Monate hinzieht. Schon bei der zweiten Sitzung hat mir die Therapeutin angeraten, in eine Klinik zu gehen und mir auch gleich einen Platz organisiert. Dort habe ich fünf Wochen verbracht, wurde auf ein Antidepressivum eingestellt und langsam kam die Lebensenergie zurück. Ohne diesen Aufenthalt hätte ich diese Krise nicht überstanden.
Leider ist es so, dass eine Depression selten alleine kommt. Ein Jahr später hatte ich eine Wochenbettdepression nach der Geburt meines Sohnes. Damals hatte ich gar keine Energie mehr, habe nur noch heulend auf dem Sofa gelegen und irgendwie mein Baby versorgt. Vom großen Mutterglück konnte nicht die Rede sein. Erst nach einem halben Jahr habe ich wieder Licht am Ende des Tunnels gesehen. Vor etwa einem Jahr kam der nächste Einbruch, dieses Mal mit schlimmen Panikattacken. Ich bin nachts aufgewacht mit Herzrasen, Schweißausbrüchen... Eigentlich wollte ich keine Tabletten mehr nehmen, aber nur dadurch bin ich heute wieder einigermaßen stabil.
Das ist meine Geschichte. Eine Depression verläuft bei jedem etwas anders, jeder erlebt sie anders. Manche können nicht mehr aufstehen und ihren Alltag bewältigen. Andere funktionieren nach außen hin, nach Innen ist aber alles tot. Eine "Pauschaltherapie" gibt es leider auch nicht. Mir haben der Aufenthalt in der Klinik und die Einnahme eines Antidepressivums sehr gut getan. Andere rutschen dadurch vielleicht noch tiefer, weil sie mit dem Klinikalltag nicht klarkommen. Und Antidepressiva haben leider immer noch den Ruf, dass man damit wie ferngesteuert durch die Gegend läuft.
So, ich denke, ich habe euch jetzt genug zugetextet :)
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