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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Drogen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 15:24
@Mindslaver
Prima, ich haue anderen auf die Schnauze und mache
dafür die Weltpolitik und den Kapitalismus verantwortlich!


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 15:29
@ramisha

Sry, ich sehe das nunmal so! Wenn du Einwände hast, die darauf nicht zu schließen sind, dann nur her damit.

ICh habe folgendes erklärt:
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Das Jugendliche immer öfter in Kriminalstatistiken auftauchen... Da haben die Jugendlichen keine Schuld. Auch nicht die familiären Verhältnisse in denen sie augewachsen sind. Da hat vielmehr die Innenpolitik der Staaten versagt und der Kapitalismus ebenfalls stark dazu beizutragen.

Kommen wir erstmal zum Leben solcher Jugendlicher. Du schreibst von deiner schönen Kindheit. Ich freu mich für deine tolle Kindheit, Respekt an deine Eltern. Aber... Nicht alle Menschen haben solche tollen Eltern gehabt. Es gibt nunmal Viertel in deutschen Großstädten, in denen eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Die Eltern sind arbeitslos, können ihren Kindern keine Vorbildfunktion liefern. Die Vorbildfunktion ist ein wichtiges Fundament, damit sich ein Kind entwickelt. Früher im Neolithikum hatten ahmten Jungen das Verhalten ihrer Väter nach, sie bastelten sich Pfeil- und Bogen und spielten "Jagd". Die Vorbildfunktion und der Spieltrieb hat die Aufgabe den Menschen später auf seine Aufgaben vorzubereiten. Genau hier kommt es in solchen Vierteln zu Problemen. Die Kinder sehen bereits von Kindesbeinen an die Obdachlosen, sozia erniedrigte Menschen, sie werden als Vorbilder genommen. Und dann ist eine Karriere als Drogendealer und Schutzgelderpresser bereits vorprogrammiert.

Nun sollte man sich fragen woher die ganzen Arbeitslosen kommen und wie es dazu kommen konnte, dass gewisse Viertel so verkommen sind. Wie kam das und wieso hat sich das so entwickelt. In den 60er Jahren kamen Immigrantenwellen nach Deutschland. Wie ich aus alten Filmquellen und Zeitzeugenberichten weiß, hat man diese Menschen in Fabriken gesteckt und angefangen auszubeuten. Man hat ihnen billige heruntregekommene Wohnungen zur Verfügung gestellt. Das lief mehr oder weniger darauf hinaus, dass sich dann sohenannte "Elendsviertel" gebildet haben. Der Kapitalismus hat insofern dazu beigetragen, in dem es beim Kapitalismus um "Profitmaximierung" geht, und wenn Resourcen teuer werden oder Konkurenz ausschalten will, dass die erste Kostenschraube, die gedreht wird, die Personalkosten sind. Es werden Fließbandmitarbeiter entlassen, sie werden arbeitslos, bleiben arbeitslos und können ihren Kinden kein Vorbild mehr sein.

Das sind meines Erachtens nach die wirklichen Faktoren, die zu Verwahrlosung von Jugendlichen führt.

Zum Argument härtere Strafen. Strafen helfen nichts! Ein US_Präsident hatte einmal gesagt, dass man duurch schwere Strafen in Drogendelikten den Drogenkonsum einschränken bzw. komplett aus der Welt schaffen kann. Die Begründung Drogen illegal zu halten liegen nicht in den hochgepuschten Gefahren, die gerne als Horrorszenarien durch die Medien kursieren sondern viel mehr aus politischen bzw. calvinistischen Gründen. So wurde Canabis verboten, weil zu Beginn des 20. Jhd. die Papierindustrie geschädigt hätte. Andere Drogen wurden verboten, weil die amerikanische Regierung befürchtet hatte, dass Terroristen sie als chemische Kriegsführung verwenden könnten. Als weiterer Grund wird die Parallelwirtschaft genannt, die durch Drogenhandel der Weltwirtschaft Schaden zufügen soll.

Aus diesen Gründen wurden die Drogen verboten. MDMA wurde in Deutschland nicht verboten, weil es gefährlich ist, sondern wurde 1988 im BtmG aufgenommen, weil Deutschland "internationalen Verpflichtungen", de facto auf Druck der amerikanischen Regierung, nachkommen musste.

Jedoch beweisen Kriminalstatistiken, dass hohe Bestrafungen den Drogenkosum und die Produktion nicht eindämmen konnte. Ganz im Gegenteil. Die Tendenz zum Drogenkonsum steigt stetig an!
Was ich damit sagen will, ist, dass härtere Gesetze nichts bringen. Menschen, die keine Zukunft haben, hilft das auch nicht weiter. Der Gesellschaft hilft das auch nicht weiter. Wer härtere Gesetze vorschlägt ist für mch wie ein dilettanter Gärtner, der das verhasste Unkraut jedes mal wegschneidet und sich darüber wundert, wieso es im nächsten Jahr wieder spriesst. Er wundert sich deswegen, weil er das Übel nicht an den Wurzeln gepackt hat!
Um solche Probleme aus der Welt zu schaffen, müsste man den Übel von der Wurzel anpacken und herauseissen. Doch was ist das Übel?
Selbstverständlich nehme ich Kritik auf. Ich beanspruche nicht die vollkommene Wahrheit für mich. Aber ich sehe nunmal darin die ursprünglichen Faktoren. Les dir ales durch. Und dann können wir gern deine Einwände abdiskutieren.

Dafür sind ja Diskussionsforen da! ;)


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 15:52
@Mindslaver
Toll, die Eltern sind arbeitslos. Dafür können sie in den meisten
Fällen nichts, aber umso mehr Zeit haben sie, sich um ihren
Nachwuchs zu kümmern. Sie könnten auf regelmäßigen Schulbesuch
achten, gemeinsam Schulaufgaben machen, für eine sinnvolle
Freizeitgestaltung Sorge tragen.

Was hast du gegen Fabrik- und Fließbandarbeit? Und Werkswohnungen
hier in Deutschland verdienen nicht den Begriff "Elendsviertel".
Es kann nicht jeder im Geld schwimmen und Drogenkonsum ist aus
einer Misere kein Ausweg; zumindest das dürfte allen klar sein und
geldaufwendig ist er auch, was zum Problem wird, wenn keines da ist.

Über Gesetze und Strafen will ich hier nicht näher eingehen,
es geht mir um die In-die-Pflicht-Nahme der Eltern, da es sich
ja in dem von @Grizzzly1000 speziell angesprochenen Fall ja
um einen Jugendlichen handelt.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:02
@Grizzzly1000
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das Fehlverhalten von Jugendlichen auf die Ausgehzeiten zurück zuführen ist?
Das Problem ist eher, dass Eltern ihre Kinder ab dem 2ten oder 3ten Lebensjahr nicht mehr selbst umsorgen sondern in die Obhut von Erziehern (Kindergärtnern) geben !müssen!. Dort werden sie allesamt wie Soldaten auf die gleiche Art und Weise erzogen.
Ein paar Jahre später erzieht der Schlüssel (Schlüsselkinder) unsere Kinder.
Hier beginnt dann auch die Zeit in denen sie auf sich alleine gestellt sind und wenn sie in dieser Zeit mal Sch...e bauen bekommen sie höchstens Probleme mit der Erwachsenenwelt, Zeit und Aufmerksamkeit, nämlich das was diese Kinder brauchen, bekommen sie nicht. Wie denn auch die Eltern müssen ja beide im Job stehen da sie sich zum einen das Leben nicht mehr leisten können und zum anderen aus dem öden Erziehungsleben ausbrechen wollen (ich hab schon des öfteren im Leben gehört, dass manche es zuhause nicht aushalten würden ;) ).
Das bisschen zeit das sie am Abend oder Wochenende dann für ihre Familie hätten braucht wie man weiß ja dann jeder für sich selbst.

Die paar Eltern die aus diesem System ausbrechen wollen und sich Zeit für ihre Kinder nehmen wollen werden zum einen von den Ämtern so sehr schikaniert, dass sie nicht mehr gerade schauen können und zum anderen von Geld- und Versorgungsplagen so derart heimgesucht, dass sie geistig nicht mehr fähig sind ihren großen Wunsch bei ihren Kindern zu sein nach zu kommen. Klar sind sie Körperlich anwesend, allerdings geistig sehr selten.

Kinderspielplätze wurden erfunden damit Eltern mit ihren Jüngsten dort die Zeit verbringen können und somit, sowohl die Kinder als auch die Eltern Spiel- und Gesprächsgefährten finden können. Wenn ich allerdings egal um welche Zeit auch an einem Spielplatz vorbei gehe, ist dieser fast wenn nicht vollkommen leer.
Nimmt sich eine Mutter allerdings die Zeit mit ihrem Kind solch einen Platz auf zu suchen, kann deren Kind alleine im Sand spielen lassen, was ja auch wieder nicht gut fürs Sozialleben unserer Mitmenschen ist..

Nein, lieber @Grizzzly1000 nicht die Ausgehzeiten haben Schuld am Fehlverhalten sondern die Blindheit und das gekonnte Ignorieren der Erwachsenen hat Schuld.
Wir brauchen also unsere Jugendlichen nicht mit 16 einsperren wenn sie mit 10 schon ihre eigenen Wege gehen müssen. Dies wäre ein Paradoxum.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:15
@auchnochda
Meine beiden Kinder waren in der Krippe, im Kindergarten,
nach der Schule im Schulhort und dann montags bis
donnerstags ab 16 Uhr zu Hause.

Sie haben in der Gesellschaft mit Gleichaltrigen soziales,
kommunikatives Verhalten gelernt, haben ein liebevolles
Elternhaus gehabt, sind jetzt erwachsen, in Lohn und Brot,
noch nie straffällig geworden und schon garnicht drogensüchtig.

Und keine Kindergärtnerin oder Erzieherin hat sie zu Soldaten
gemacht und Schlüsselkinder waren sie auch nicht.

Ja, wir standen als Eltern im Job, aber die Problemkinder findest
du eher in Familien, die den ganzen Tag zu Hause sitzen, nichts
tun, aber Zeit für ihren Nachwuchs hätten.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:18
@ramisha

BRAVO...unterschreib ich sofort !


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:31
@ramisha

Ich unterstelle dir nun einfach mal, dass du keinen Plan hast, wie es in der sogenannten Unterschicht zu geht, nicht wahr!? Wahrscheinlich bist du auch nicht in so einer Gegend, wo nahezu nur Arbeitslosig- sowie Perspektivlosigkeit herrscht, aufgewachsen. Wenn das auf dich zutreffen sollte, dann versteh ich nicht, wie solche Personen überhaupt da mitreden können. Genauso wie die Politiker.

Um eine wirkliche Ahnung zu haben, wie es in dieser Welt aussieht, musste man das schon mit eigenen Augen beobachtet haben - sowie ich! Darum behaupte ich definitiv zu wissen, von was ich rede.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Ja, wir standen als Eltern im Job, aber die Problemkinder findest
du eher in Familien, die den ganzen Tag zu Hause sitzen, nichts
tun, aber Zeit für ihren Nachwuchs hätten.
Viele Mütter, die arbeitslos sind, kümmern sich mit besten Mitteln um ihre Kinder. Trotzdem erleben diese Kinder von Beinen auf, wie sie vom Vater geschlagen werden, wie die Mutter vom Vater geschlagen wird, der Vater ist Alkoholiker, schafft sich keine Anerkennung in der Gesellschaft, weil die Gesellschaft auf so Abschaum scheißt.

Vielleicht hilf ja diese Doku weiter: Sie gibt zumindest einen klitzekleinen Einblick, wie es dort zu geht!

https://www.youtube.com/watch?v=BguLMsg5VqI


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:47
@Mindslaver
Du hast behauptet, das Problem käme von den Kindern der Eltern,
die ihren Nachwuchs ab dem 2ten/3ten Lebensjahr tagsüber betreuen
lassen, weil beide Elternteile arbeiten gehen.

Zu diesen Eltern gehöre ich und ich verwahre mich gegen diese
Unterstellung. Im Gegenteil: Eltern, die einen Beruf ausüben,
um der Familie eine finanziell abgesicherte Basis zu bieten, üben
eine Vorbildfunktion aus, die sich auch auf die Kinder überträgt.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:52
Zitat von ramisharamisha schrieb:Du hast behauptet, das Problem käme von den Kindern der Eltern,
die ihren Nachwuchs ab dem 2ten/3ten Lebensjahr tagsüber betreuen
lassen, weil beide Elternteile arbeiten gehen.
Wo habe ich das behauptet?

Zitiere mich bitte!


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:53
@ramisha
Stimmt, denn wenn die Eltern den ganzen Tag zu Hause herumlungern, sehen, lernen und uebernehmen die Kinder es dann auch so. Doch wenn beide Elternteile arbeiten gehen, werden es die Kinder dann wohl auch machen. Wie heisst es immer: Der Apfel faellt nicht weit vom Stamm. Und das trifft meiner Meinung nach in den meisten Faellen zu.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:56
@Mindslaver
Entschuldige bitte, ich meinte @auchnochda !!!


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 16:58
@ramisha

Akzeptiert! ;)


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14.04.2011 um 17:03
@Mindslaver
Das von dir eingestellte Video gibt aber auch Lösungshinweise:
Jugendamt, Sozialarbeiter, Polizei, Pflegefamilien

Vielleicht sollten diese Möglichkeiten verstärkt zum Einsatz kommen.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 17:26
@auchnochda: Das Fehlverhalten der Kids auf die Ausgehzeiten alleine zurückzuführen - ja das wäre zu einfach. Ich führe dies einfach auf mangelnde Kontrolle zurück, auf fehlende Regeln, ja auch auf zuwenig Zuwendung durch die Eltern - das alles wird aber in der heutigen Zeit immer schwieriger. Schuld daran ist meiner Meinung nach die Wirtschaft mit ihrer bodenlosen Gier nach immer noch mehr Profit und die Arbeitsbedingungen, die man zum Teil nur mehr als Ausbeutung bezeichnen kann. Auf dem Papier haben wir eine 40-Stunden-Arbeitswoche, wie das in der Realität aussieht weiß glaube ich ein jeder. Da werden auf einmal 50 Stunden und mehr zur Normalität, und wer das nicht mittragen will kann gehen - kommt eh der nächste, dem man dann wieder auf den Kopf sch**** kann...... - sorry, hart ausgedrückt aber so ist es. Dieses Unwesen zu bekämpfen, das es wieder geregeltere Arbeitszeiten gibt, und das (noch wichtiger in Zusammenhang mit unserem Thema) mit einer vernünftigen Bezahlung, das könnte auch eine Aufgabe des Staates sein - aber das ist unrealistisch und wird vermutlich nur in einer Diktatur funktionieren. Die Leute selber müßten aufstehen, streiken - aber wohin das vermutlich führt brauch ich glaube nicht zu sagen - als nächstes kommt Anarchie, Chaos.... - das ist nichts was man sich erträumen sollte, aber letzten Endes wenn mal der Masse der Kragen platzt könnte es auch dazu kommen. Realistisch in unserer heutigen Zeit ist nun mal, um ein vernünftiges Familieneinkommen zu haben, müssen beide Elternteile arbeiten gehen. Damit ist die Zeit, die dem Nachwuchs zur Verfügung steht, eingeschränkt - dumm genug, aber das macht aus dem Kind noch keinen Kriminellen. Als Eltern muß man aber immer mehr darauf schauen, mit wem das Kind in Kontakt kommt, welche Schulen es besucht..., man muß als Eltern als Vorbild fungieren (Vater und Mutter als wandelnde Alkoholleichen - ein Graus) - an und für sich ureigenste Aufgaben von Eltern, durch die heutigen Gegebenheiten enorm erschwert - aber wer Kinder hat dann MUSS es sein. Ich habe da in meiner Gegend mal etwas beobachtet: Kind spielt im Park vor der Wohnanlage - Fenster geht auf, im nächsten Moment wird der Name des Kindes vom Vater gerufen. Beim zweiten Mal reagiert der Junge - daraufhin brüllt der Vater runter: "wennst nicht sofort raufkommst, schlag ich dir das Kreuz ab" - super... - in so einer Umgebung kann ja ein Kind nur wachsen und gedeihen.... Wenn man sich nicht sicher ist, dies erfüllen zu können, dann sollte man es besser bleiben lassen.
Da es aber nun ebenso unrealistisch ist, in einer Demokratie als Staat in Familienplanung etc... eingreifen zu können, sehe ich keine andere Möglichkeit, als durch verschärfte Regeln, Kontrollen für Jugendliche und ihre Eltern die Auswirkungen dieser unseligen Entwicklung in Grenzen zu halten. Ich habe jetzt keine Ahnung, ob Du in dieser Alterskategorie bist, das Einschränkungen, Verbote etc... für Jugendliche ein rotes Tuch sind, liegt schon in der Pubertät begründet. Aber wie soll man das sonst in den Griff kriegen? (das sich die Allgemeinheit von Jugendgangs terrorisieren lässt, das kanns ja nun wirklich nicht sein!)


Grizzzly.


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

14.04.2011 um 18:46
@ramisha
Wenn deine Kinder nicht Straffällig geworden sind, finde ich das schön und gut aber verzeih bitte wenn ich dir sagen muss, dass du wenn es um weltliche Probleme geht eher auf den Makrokosmos und nicht auf den Mikrokosmos achten musst.
Ganz klar die Ausnahme bestätigt die Regel, was wäre das auch für eine Welt in der unbedingt jeder Drogensüchtig und Straffällig werden würde.

Ich möchte dich auch darauf hinweisen, dass die Quote von Drogensüchtigen bei gut situierten nicht niedriger ist als bei Leuten welche ein Leben lang Armut erleben durften. Ich kann mir sogar gut und gerne Vorstellen, dass besser situierte Leute sich Drogen eher leisten können als Leute welche keine Kohle haben. Obschon man auch erwähnen sollte, dass Drogenbegleitdelikte eher bei von Armut betroffenen vorkommen können. (Zumindest liegt dies in meiner Vorstellungskraft)


@Grizzzly1000
Zitat von Grizzzly1000Grizzzly1000 schrieb:Das Fehlverhalten der Kids auf die Ausgehzeiten alleine zurückzuführen - ja das wäre zu einfach. Ich führe dies einfach auf mangelnde Kontrolle zurück, auf fehlende Regeln, ja auch auf zuwenig Zuwendung durch die Eltern
Nun dann sind wir ja fast einer Meinung ;)
Allerdings nur fast! Weil ich finde jeder Erwachsene ist für Nachkommen verantwortlich, nicht nur die Eltern. Immerhin sind es ja die heutigen Kinder die, die Aufgabe erfüllen sollen sich später um die vorige (heutige) Generation zu kümmern. Seis jetzt in Pflegepunkten oder die Finanzielle Sicherung des Staates. das Problem einfach nur auf die Eltern zu schieben ist genauso verwerflich wie auf Ausgehzeiten. Obschon man erwähnen muss, dass vorwiegend die Eltern für ihre Kinder mehr DA sein müssen.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem 17 Jährigen Jungen, der nicht arbeiten möchte.
Er hat mir erklärt ich soll mich doch bitte mal umschauen, wir Erwachsenen machen alles kaputt und sie die Jugendlichen haben keine Zukunftsperspektive.
Das selbe Gespräch hatte ich schon in meiner eigenen Jugend mit damals Gleichaltrigen. Der Unterschied zu damals ist, dass sich nichts gebessert sondern eigentlich alles verschlechtert hat.
Wir damals haben gewusst das dies so ist, heute allerdings ist es den Jungen bewusst, weil sie nichts anderes zu Ohren bekommen als eine Katastrophe nach der anderen. Und dann für Erwachse als Klotz am Bein zu gelten und nicht als lebenswertes Wesen ist denke ich nur mehr noch das Tüpfelchen aufs I.

Klar bin ich selbst auch nicht dafür, dass Junge Leute in ihrem Rausch (seis der Rausch durch Drogen und (oder) Alkohol oder der Rausch seine Brutalität aus zu leben) auf Erwachsene los gehen. ganz im Gegenteil dies tut niemals Not.

Eine Revolution würde du selbst schon erwähnt hast nichts bringen aber einfach den nächsten als Menschen egal in welchem Alter und welcher sozialer oder kultureller Herkunft er ist akzeptieren, würde so glaube ich Berge versetzen. Ist doch jeder einzelne von uns nur auf Liebe aus. Wobei erwähnt werden sollte, dass wir allesamt bereit sind Liebe zu empfangen allerdings Liebe zu geben ist uns zu schwierig da uns dies ja Binden würde und wer will schon fesseln an den Beinen haben ;)

Sehr viele Leute bekommen Kinder weil sie auch einmal geliebt werden wollen ohne zu bedenken, dass man bei Kindern nicht liebe einfach bekommt sondern erstmals lange und viel investieren muss.

Das man Eltern und Kinder mehr Kontrolliert finde ich ebenso verwerflich, eher sollte man Eltern und Kinder unterstützen. Was weiß ich anstatt einer Jugendamt Kontrolle sollte eine Kinderunterstützung ins Leben gerufen werden. So eine Art Begleitperson die ersten paar Jahre. Etwas auf das jede Mutter und jeder Vater in Problemzeiten zurückgreifen kann ohne gleich angegriffen zu werden.
Hier liegt nämlich ein großes Problem, die wenigsten wenden sich in Problemzeiten an ein Jugendamt da man schnell Angst haben muss, dass Kinder von Eltern auf brutalste weise getrennt werden (Heim oder Wohngemeinschaft für Kinder).

Leider haben wir bei Fehlverhalten sofort Bestrafung im Sinn :( anstatt dessen sollte man aber so glaube ich eher mit Liebe reagieren. Will doch jeder nur Aufmerksamkeit. Viele Kinder allerdings lernen sehr schnell, dass sie die nötige Aufmerksamkeit mit unguten auffallen eher bekommen als mit positivem Erscheinungsbild.

Möglicherweise bin ich aber auch wie du schon im Eingangspost erwähnt hast zu gutgläubig ;)


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14.04.2011 um 18:52
@auchnochda
Mit dem Drogenkonsum bei Gutsituierten hast du sicherlich Recht.
Wenn der Rausch durch Schampus nicht mehr reicht, ist ja Geld
für Koks da.


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14.04.2011 um 19:02
Ja Ja , die "armen" Jugendlichen. Schuld ist natürlich jeder ausser aber die Kids ......

Wenn die Kiddys sich nicht benehmen können dann gehört denen halt einfach pro Schlag 1 Jahr Steinbruch .

Aber nein , bei uns kommen prügelnde Kids erstmal in teure Erholungs..... äh Verzeihung , Erziehungscamps.


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16.04.2011 um 11:57
@ auchnochda: Du hast geschrieben, alle Erwachsene sind für Nachkommen verantwortlich... - wie soll das gehen? Die Masse hat doch gar keine Einflußnahme auf die wirklich wichtigen Dinge - z.B. wenn es nach mir ginge, wäre heute auf der ganzen Welt mit Kernernergie Schluß - wen kratzt meine unbedeutende Meinung? Überspitzt gesagt, ich kann nur zusehen, wie eines nach dem anderen in die Luft fliegt und wenn ich Pech habe ist mal eins dabei, das nahe genug ist, um auch meinen Lebensraum zu zerstören.
Das was man den Jungen mitgeben könnte, ist das alles was heute zählt um weiterzukommen ist Lernen, Lernen, Lernen - auch wenn das für die Kids noch so uncool klingt (nur mit genügend Bildung und einer möglichst hohen Position hat man vielleicht Möglichkeiten, die Welt von morgen zu beeinflussen) - das wäre die Form von Disziplin, die ich von den heutigen Jugendlichen erwarte, die die nötigen Voraussetzungen dazu mitbringen. Das es nicht möglich ist, das jeder ein Unistudium abschließt, ist auch klar - die mittleren und unteren Berufsschichten (normale Angestellte und Arbeiter) werden ebenso gebraucht - hier, räume ich ein, fehlt die Perspektive - in der heutigen Zeit um maximal 1500 Euro ein ganzes Monat lang zu arbeiten, ist ein schlechter Scherz. Da ich aufgrund meiner persönlichen Umstände dieser Einkommensklasse zugehörig bin, weiß ich, von was ich rede - diese Schere (Unterschied zwischen Berufsschichten mit weniger und mehr Bildungsanspruch) gehört dringend in der Zukunft gemildert - das ist ein enorm gefährlicher Zündstoff für die nächsten Jahre/Jahrzehnte - an meinem Beispiel: ich kann wie gesagt dagegen wenig unternehmen, aber es ist überhaupt nicht einzusehen, warum ich für 40 Stunden Kanzleijob (wie gesagt untere bzw. mittlere Berufsschicht) 1400 Euro bekomme, während mein Bruder (Führungsposition in einem Steuerberatungsunternehmen) jedes Monat mehr als das Dreifache von mir absahnt, zuzüglich Dienstauto, das ihm sämtliche Spritkosten ersetzt werden.... - viel größere Verantwortung, Belastung im Berufsleben hin und her - aber Zeitaufwand sollte auch bezahlt werden, und deswegen finde ich nicht, das meine Arbeit soviel weniger wert ist..... - ich bin kein Phantast, aber mit jetzt demnächst 20 Jahren Berufszugehörigkeit einen Gehalt zu erwarten, der sich in der Kategorie 1500-2000 Euro bewegt, ist das zuviel verlangt? Wie da Leute tun, die um 1000 Euro im Monat malochen gehen, wage ich mir nicht auszumalen....

Und trotzdem - mit sinnlosen Trinkgelagen, Drogen- und Gewaltexzessen erreicht man rein gar nichts, liebe Kids. Hart ausgedrückt - für so etwas habe ich nur Verachtung über, da mir das Schicksal auch nicht nur Rosen gestreut hat und ich ungeachtet dessen versuche, das Beste daraus zu machen..... (Stichwort Disziplin - ich kann mir schon lebhaft vorstellen, wie mir manche User imaginär schon an die Gurgel gehen wollen - aber das ist das Zauberwort, glaubt es mir.....)



Grizzzly


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Eine kleine Sonntagsbegebenheit - Da hört der Spaß auf

16.04.2011 um 13:58
@Grizzzly1000
Na klar, da darf man nicht vergessen die bösen Ausländer mitreinzupacken :/
Was hat das mit der Geschichte zutun?
Und die Jugend allgemein ist an allem Schuld, aber das wissen wir ja bereits ^^


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17.04.2011 um 01:25
@ cellospieler: Kannst Du mir die Passage wiedergeben, in der ich primär den Ausländern die Schuld an den Zuständen gebe? Ich glaube du bist da im falschen Thread gelandet.
Sollte deine Bemerkung ironisch gemeint gewesen sein, dann vergiss es. In diesem Zusammenhang ist mir so überhaupt nicht nach Scherzen zumute....

Grizzzly


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