@ghost_rider>>>ich will ihm trotz der Erkrankung eine gute Zukunft bieten, dazu gehört auch eine Schulische Bildung.<<<
Meiner Meinung nach kann man Menschen die das ADS/ADHS-Syndrom besitzen nicht als "krankhafte Menschen" bezeichnen.
Natürlich ist das Merkmal chronisch, dies hat man sein leben lang.
Der Unterschied liegt nicht darin, das ADS/ADHS-ler dumm oder faul sind, sondern daran das die Eltern mit solchen Kindern einfach überfordert sind, weil es ihnen an pädagogischen und psychologischen Hintergrundwissen fehlt.
Solche Menschen fallen nun mal aus der Norm, deshalb ist die Förderung, die "für" die Norm vorgesehen ist nicht das richtige und deswegen können viele die dieses Syndrom besitzen keinen richtigen Fuß im leben fassen.
Vieles läuft über Motivation, ihm möglichst viele Erfahrungen sammeln zu lassen worauf sie ihr leben aufbauen können.
Doch wenn das Kind wieder mal im Dreck spielt bekommt es seinen nächsten Anpfiff und somit wird ihm wiederum die Chance genommen Erfahrungen zu sammeln.
Wir Erwachsenen finden Schlamm natürlich ekelhaft, Schmutz, doch sind viele einfach zu penibel und nehmen den Menschen so die Chance reize richtig wahrzunehmen, wie sich der Schlamm anfühlt, was er für eine konsistenz hat.
Genau so wenn man mit ihm Spazieren geht, ein Regenwurm auf der Straße liegt und man mit seinem Kind einfach daran vorbei läuft.
Man gibt ihm gar nicht erst die Chance neue Reize aufzunehmen.
Und so wächst er, wie die normalen auch in einer routinierten langweiligen Welt auf, wird verbessert wenn er wau wau sagt "nein das ist ein Hund" anstatt es einfach zu wiederholen und es richtig zu sagen, ihm sein eigenes tempo zu lassen und ihm nichts aufzuzwängen "genau da ist ein Hund".
ADS/ADHS-ler nehmen die Reize intensiver als die anderen Menschen auf, deshalb bedarf es für eine gute Entwicklung des Kindes auch eine dementsprechende Förderung der Reize.
Hierfür benötigt man keine Programme oder anderes Zeugs, das meiste ist bereits vor unserer Haustüre.
Wir müssen uns einfach nur mal die Zeit auch dafür nehmen, diese Reize Wahrnehmen und entwickeln zu können.
An allen Eltern die Kinder mit ADS/ADHS haben empfehle ich sich nicht nur mit dem Syndrom zu beschäftigen, sondern auch mit der Sozialpädagogik, weil diese eben aus der Norm fallen und es dann gilt die Fähigkeiten des Kindes zu erkennen und aufzubauen.
Und wenn das Kind dann auch seinen Platz in der Welt gefunden hat, wenn man sich Zeit für sein Kind genommen hat, mit ihm spazieren geht, ihm abends was vorliest, ihm merken lässt das man für ihn da ist und auch mal in den arm nimmt, ihn abends auch mal bei sich übernachten lässt, dann entwickelt sich das Kind von ganz allein und wenn dann wirklich mal was ist kommt es dann auch zu seinen Eltern, und nicht nur weil es aufmerksamkeit will.
So unterschiedlich sind die ADS/ADHS-ler im Vergleich zu den anderen nicht.
Sie sind einfach nur anders und deshalb sind auch andere Ansätze geftragt, individuell eben und diese gilt es zu erkennen indem man sich für den Menschen Zeit nimmt und diese auch gemeinsam mit ihm verbringt.