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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Behandlung, ADS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Begründung: Da Allmy weder ein Medizin-, noch ein Ärztefachforum ist, beenden wir die Diskussion, bevor wir an dem Punkt landen, an dem Krankheiten geleugnet werden und der Wald als Wunderheilmittel gegen eine angeblich nichtexistente Krankheit dargestellt wird

ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 10:47
Hallo :)

Da bei mir als Kind ADS diagnostiziert wurde und ich einige Zeit Medikamente genommen habe, würde mich mal eure Meinung dazu interessieren.

Kurz für alle, die nicht wissen, was ADS ist: Hinter der Abkürzung ADS verbirgt sich der Begriff Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Bei ADS liegen Auffälligkeiten in den Aufmerksamkeitsfunktionen und eine mangelnde Impulssteuerung vor.

ADS-Betroffene sind in ihrer Konzentrationsfähigkeit erheblich eingeschränkt, sie sind leicht ablenkbar, oft motorisch unruhig oder verträumt. Sie haben einen oberflächlichen, sprunghaften Wahrnehmungsstil und können Reizeinflüsse nicht gut sortieren und organisieren. Sie reagieren impulsiv und ecken dadurch oft mit ihrem Verhalten an. Sie sind durch diese Störung in allen Lebensbereichen erheblich beeinträchtigt.
Die Folge ist, dass neben den schulischen Leistungen auch Freundschaften und das Familienleben leiden können. ADS-Kinder haben es häufig schwer, in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen Anschluss zu finden, sie werden zu Außenseitern – und ihr Selbstwertgefühl ist oft sehr niedrig. Es können leider noch weitere psychische Störungen oder Entwicklungsauffälligkeiten hinzukommen.


(Quelle: http://www.opti-mind.de/was-ist-ads-adhs.html)

Ich hab damals das Medikament Medikinet bekommen.

Methylphenidat (kurz: MPH; Handelsname u. a. Ritalin) ist ein Arzneistoff mit stimulierender Wirkung aus der Gruppe der Phenylethylamine. Er wird zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und off-label auch bei Narkolepsie eingesetzt.

(Quelle: Wikipedia: Methylphenidat)

Ich muss sagen, dass es mir sehr geholfen hat: Ich konnte mich besser konzentrieren, hatte Lust und Spaß beim Lernen, meine Leistungen wurden besser und ich hatte auch das Gefühl meine "Sozialfähigkeit" besser wurde. Allerdings war ich da auch noch jung (hab es bis zur 6. Klasse genommen, also bis zu meinem 12. Lebensjahr, jetzt bin ich 18), also kann ich mich nicht mehr an alles 100% erinnern.

Allerdings fällt das Medikament auch nicht ohne Grund unter das Betäubungsmittelgesetz: Die Nebenwirkungen die ich hatte waren zum Teil echt krass. Ich hatte häufig Kopfschmerzen, hatte, als die Tabletten gewirkt haben, fast kein Hunger-und Durstgefühl und hab auch stark abgenommen, bis ich untergewichtig war.

Das war letztendlich auch der Grund, warum wir das Medikinet abgesetzt haben.

Weitere Nebenwirkungen können sein:

- Schlaflosigkeit
- seelisches Ungleichgewicht
- Depression
- Angst

(Quelle: http://www.onmeda.de/Medikament/Medikinet+5+mg%7C-10+mg%7C-20+mg+Tabletten--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html)

Was sagt ihr? Sollte so ein Medikament an Kinder verschrieben werden? Wenn ja, ab wann? Erst, wenn alles andere "versagt"? Oder sollte es nur an Erwachsene, die sich über die Konsequenzen dieses Medikamentes bewusst werden können? Oder sollte es gar nicht verschrieben werden?


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 11:27
Schwieriges Thema.
Du sagst selber, dass deine Sozialfähigkeiten und dein lernverhalten besser wurden.
Hättest du das Medikament erst als Erwachsener bekommen, hättest du womöglich keine/andere Freunde bzw. kaum Sozialkontakte.
Auch hättest du dir in der Schule schwergetan und womöglich abgebrochen oder wärst auf eine andere Schule versetzt worden.

Pauschal kann man soetwas nicht beantworten.

Es gab vor Jahren mal einen Film im Ersten, der sich des hemas angenommen hat. Darin wollte das Mädchen (10?) letztendlich das Medikament, da es "normal" sein wollte.
Die Eltern hatten es ohne versucht, aber es wurde zur Qual - sowohl für Eltern als auch für das Kind.

Man muss immer abwägen, wie stark so eine Krankheit ausgeprägt ist.
Bei manchen Kindern (so habe ich zumindest das Gefühl) wird es zu schnell verschrieben.

das liegt auch oft an Eltern, die nicht einsehen wollen, dass ihr Kind kein Überflieger ist. Da wird von Arzt zu Arzt gerannt, damit man etwas feststellt.
Dass das Kind einfach nicht gut in der Schule ist, wird nicht akzeptiert.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 11:31
Normalerweise wird das Medikament am Wochenende und in den Schulferien weggelassen oder reduziert,
um die Nebenwirkungen zu mildern.

Weglassen kann man es gerade bei Kindern nicht, gerade wegen der Sozialfähigkeiten,
zumindest ist das wohl hier und heute die Meinung.

Aber es sollte so wenig wie möglich verschrieben werden, und zusätzlich sollten Eltern/Kind/Lehrer Beratung und Anleitung bekommen.
Gruß,
sandra
@HereIAm12


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 13:10
Meine Tochter war immer sehr beliebt, sie war (meiner Meinung nach) clever, schlagfertig. Aber schon im Kindergarten habe ich festgestellt, dass sie extrem oft gedanklich abwesend war. Ich war mit ihr zusammen immer die letzte die aus dem Gebäude ist. Meine Tochter musste doch erst bei allen beim Schuhe zubinden zu schauen oder musste staunen wie andere Kinder begrüsst wurden oder sich unterhielten. Auf dem Spielplatz sass sie meist nur da und hat anderen staunend zugesehen. Wenn ich sie angesprochen habe, hat sie mich schlicht nicht wahrgenommen, ich musste sie immer erst anstupsen.

Das zog sich weiter über die ersten 3 Schuljahre. Bei jedem Gespräch mit der Lehrerin habe ich gefragt, was das sein könnte (ihr Notendurchschnitt war unterirdisch und sie hat sich immer nur mit den Schülern gemessen die schlechter als sie waren, sofern es diese überhaupt hatte). Die Lehrerin hat die Unkonzentriertheit immer als Träumerei abgetan, das würde sich dann schon geben. Als meine Tochter in die 4. Klasse kam, Lehrerwechsel und steigende Anforderungen, war ganz fertig. Beim ersten Gespräch mit der Lehrerin, die mir auch nur von "die Träumerei verwächst sich bald" erzählte, habe ich gefragt, ob man die Kleine nicht schulpsychologisch abklären lassen könne. Ich denke, es ist einfach etwas nicht in Ordnung, ich würde meine Tochter nicht als so "dumm" empfinden wie ihre Noten es abbilden. Die Lehrerin meinte, es wäre immer noch die Entscheidung der Lehrperson wer abgeklärt würde und wer nicht und sie wisse schon, dass es als Mutter schwierig sei zu akzeptieren, dass das eigene Kind dumm sei.

Das hat mir den Rest gegeben. Ich habe meine Tochter privat bei einer Kinderärztin/-psychologin angemeldet - auch weil ich spürte, dass sie gelitten hat. Diese Aerztin hat meine Tochter dann ausgiebig in mehreren Therapiestunden abgeklärt und die Diagnose war dann "ausgeprägtes ADS mit einer einhergehenden schweren Depression", IQ 120 (soviel zum Thema "dumm").

Die Aerztin hat mir, auf Grund des doch schon fortgeschrittenen Alters, Ritalin empfohlen. Sie hat mich über sämtliche Nebenwirkungen aufgeklärt. Ich habe mich auch im Internet schlau gemacht, habe mich dann aber trotzdem für das Medikament entschieden. Ich wollte es zumindest versuchen und die Aerztin hat mir sehr offen über Missbrauch von Ritalin und den richtigen Einsatz dieses Medikamentes kommuniziert.

Wie auch immer, nach Einnahme der Tabletten, habe ich mein Kind nicht wieder erkannt. Sie ist förmlich aufgeblüht. Sie war motiviert, konnte sich konzentrieren, hat gelernt (ich erzähle jetzt nicht von den Monaten vorher, es war für sie wie auch für mich unglaublich schwer, anstrengend und mühsam. Da sie nicht hyperaktiv - ADHS - war, sondern eine Träumerin musste ich mir zumindest nicht vorwerfen lassen, ich wolle mein Kind nur ruhigstellen. Ruhig war sie nämlich, ZU ruhig!) und gute Noten nach Hause gebracht.

Innert kürzester Frist war sie in der Lage alles was sie in den Jahren zuvor verpasst hatte, aufzuholen und den aktuellen Stoff auch zu lernen. Da sie während ihrer Depressionen mit ihrem Gewicht zu kämpfen hatte, war auch die Tatsache, dass sie ein paar Kilo abgenommen hat, eher positiv. Die Depressionen haben sich auch sehr schnell verzogen - seither hat sie nicht mehr darunter gelitten.

Bis zur 8. Klasse hat sie täglich (ausser an Wochenenden und in den Ferien - und das immer völlig ohne Entzugserscheinungen!!!) ihr Ritalin geschluckt. Ab der 9. Klasse nur noch teilweise zum lernen auf Prüfungen oder direkt an den Prüfungstagen. Seit der 10. Klasse nimmt sie gar keine Tabletten mehr. Sie sagt, dass sie massiv weniger Konzentrationsprobleme hat und wenn diese doch auftauchen, spürt sie es selbst und findet andere Wege, sich wieder auf etwas konzentrieren zu können.

Wichtig war; ich habe immer sehr offen mit ihr über das Medikament gesprochen, über die Vorurteile, über die Vorteile, über pro und contra. Sie musste lernen, dass ich oft kritisiert wurde, dass ich ihr das Medikament gegeben habe. Aber sie hat verstanden worum es ging und wofür es ist.

Heute ist sie 19 Jahre alt und sehr, sehr froh, dass sie Ritalin damals nehmen konnte, sie sagt selbst, sie hätte es ohne vermutlich nicht geschafft. Dass sich das ADS während ihrer Pubertät praktisch verwachsen hat, ist natürlich ein grosser Vorteil. Bei vielen verwächst es sich, aber nicht bei allen.

Das Leben mit einem ADS-Kind ist nicht einfach (bei ADHS kann ich nicht mitreden), aber das Kind verzweifelt fast weil es eigentlich merkt, dass es mehr könnte aber das einfach nicht auf die Reihe bringt. Und es leidet unter dem Unverständnis der Eltern, allenfalls Lehrern (die Lehrer meiner Tochter waren zwar glücklich über sie, sie hat ja vor lauter Träumen nicht mal mit der Banknachbarin geschwatzt!). Ich bin manchmal fast an die Decke gegangen als ich noch nicht wusste, was los war, weil ich mich von meinem Kind schickaniert fühlte. Ich dachte, sie vergisst extra, sie rechnet extra falsch, dachte manchmal wirklich, sie ignoriert mich. Mehr als 1 Anweisung auf ein Mal geben, ging immer nach hinten los. 'Zieh den Schlafanzug an und putz dir die Zähne' waren schon zuviel. Nur eins nach dem andern ging. Erst Schlafanzug anziehen, dann wieder kommen und dann sagen, sie soll die Zähne putzen. Bei 2 Anweisungen hat sie einfach gar nichts gemacht, weil es einfach zu viel war! Endgültig fertig war, als sie in der 4. Klasse sagte, dass 7 + 21 = 3840 gibt. Ich hab nur noch geheult, mein Kind auch ... und dann liess ich sie abklären ... und siehe da.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 13:43
Also für mich klingen diese Nebenwirkungen so, als könnten sie die eigentliche Wirkung der Medikamente nicht aufwiegen.

Wenn man ADS hat und dann zu Depressionen wechselt, Angstgefühlen, aufgrund eines Medikamentes, dann verblasst ja die eigentliche Wirkung, oder?
Ist immer schwierig.

Wobei Nebenwirkungen nicht unbedingt auftreten müssen.
Aber falls, dann kann man es auch absetzen.

Für Kinder finde ich das eigentlich nicht geeignet.
Für Erwachsene teilweise.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 13:45
Hallo,
Meine Tochter hat ADS und bekommt Medikinet, aber nur zur Schule. Sie hat kaum Nebenwirkungen .. nur mittags weniger Appetit. Sie nimmt aber nicht ab, da sie sich das halt dann später holt was sie braucht. Sie ist auf der Mittelschule 5. Klasse und keine schlechte Schülerin. Für die Realschule hat es nicht gereicht. Sie bekommt noch Ergo und in Mathe Nachhilfe. Da hat sie die ersten zwei Schuljahre nicht mitbekommen. Die Lehrerin wollte sie wegen Mathe in die Förderschule tun. Ich weigerte mich - zu recht. Ihr Notendurchschnitt in der 4. Klasse 2,5 ! Nur in Mathe eine 4.
Meiner Vorrednerin kann ich mich anschließen, ADS Kinder sind zu ruhig, in der Schule .. total verträumt .. wenn ich gefragt habe "wie war es in der Schule?" Habe ich keine Antwort bekommen.. sie ist unter den 26 Kindern untergegangen .. der Lehrerin fiel nichts auf ... mir fiel es auf, und habe sie testen lassen ..
das war dann 3. Klasse und eine neue Lehrerin. Die wollte sie dann gleich erstmal abschieben auf die Förderschule ..
Medikinet bekommt sie seit einem Jahr, sie muß alle 3 Monate zum Arzt, der einen Konzentrationstest durchführt. Sie merkt aber selber, das sie nicht mehr alles vergisst und sich was merken kann ..
Ihr geht es besser in der Schule, die Noten sind bergauf gegangen und sie ist beliebt, hat Freunde ..
Ja es war eine schwere Entscheidung die Medikamte zu geben, aber ich denke die richtige !
LG
Sonja


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 18:27
@HereIAm12
Wie bei allem sollte man abwägen, was es bringt im Verhältnis dazu wieviel es Schäden kann. Auch würde ich glaube ich das Medikament nicht als Nonplusultra sehen wollen, sondern als begleitende Unterstützung neben anderen Dingen, Ergotherapie etc. Aber man muss einfach auch ganz klar sagen: es gibt Fälle, da geht es keinesfalls ohne Medikament. Wenn die Kinder in der Schuke nicht mithalten können, die soziale Komponente unter der Krankheit leidet, dann muss schnell was passieren.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 18:32
Ich bin der Meinung ADS gibt es gar nicht und niemand braucht Medikamente als Kind.
Die Probleme liegen eher in unserer Gesellschaft.
Ich habe schon einige Leute gesehen die als Kind solche Medikamente bekommen haben und bis heute Drogensüchtig sind und ihr Leben zerstören. Ja wegen der "angeblichen" Diagnose oder besser gesagt wegen den Erzieherinnen im Kindergarten, den Lehrern in der Schule die einfach auch nur ihre Ruhe haben wollen.
Manchmal denke ich solche Sachen gibt es auch nur in Europa. In anderen Ländern würden dir die Eltern einen Vogel zeigen. :D
Medikamente für Kinder, ich sag lieber nichts mehr dazu...


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 18:33
@Stiefel1973
Du hast ein vollkommen normales Kind. Die Hälfte meiner Klasse war da ja noch schlechter von der Leistung in den 90ern. :D Was ist nur aus diesem Land geworden? Alle Verrückt.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 18:43
@CaptainProton
Steile These. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist ADHS eine Diagnose, die "modern" geworden ist und auch häufig eine Entschuldigung für schlechte Erziehung, aber die Krankheit gibt es. Bei Kindern wie auch bei Erwachsenen. Und Betroffene leiden, Kinder wie Eltern. 


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 18:59
@Ilvareth
Ich hab schon Leute mit dieser Diagnose und den Spätfolgen gesehen. Ganz normale Menschen, da war nichts Auffälliges. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort und jemand hat den Eltern gesagt sie sollen zum Arzt. Der Arzt verschreibt gerne und stellt Diagnosen und schon war das Kind für immer Gebrandmarkt.
Das finde ich wirklich Schlimm denn bevor mir irgend so ein Lehrer Fuzzi kommt würde ich meine Koffer packen und mir eine andere Schule suchen. Ich habe es aus erster Hand gehört wie ein Betroffener mir sagte das er Süchtig nach den Medikamenten wurde. Und danach wollte er mehr, auch harte Sachen. Die Eltern machen da mit wegen dem "Druck" von allen Seiten aber es ist so Irre. Es sind Kinder und jedes Kind ist anders. Manche sind Schüchtern andere Aufgedreht. Sie werden in so einen Ablauf hineingepresst und heute ist die Lösung für alles eine Diagnose. Ruhigstellung und Hauptsache unauffällig bleiben.

Sowas gabs doch früher nicht und alle haben ihren Abschluss gemacht. Andere eben 2 mal aber niemand war beim Arzt deswegen.
Und das alles bleibt für immer in der Akte des Kindes! Die Krankenkasse weiß bescheid, Versicherungen, Arbeitgeber. Da bist du ja der letzte Psycho wenn du aus der Schule rauskommst.


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25.09.2017 um 19:03
Das ist keine "Steile These". Wer kann denn so ein Schicksal für seine Kinder wollen? Wer die Möglichkeit hat sollte das beste tun und nicht das was andere sagen. Man muss sich mehr Informieren auch über die Risiken und Folgen.


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25.09.2017 um 19:12
@Stiefel1973
Ich als Kind war auch Schüchtern und alles trifft auch auf mich zu. Ich war sogar noch schlechter, dafür aber gut in Sport und Kunst. Das hat nichts mit ADS zu tun und die Lehrer selbst sind doch bescheuert wenn sie sowas sagen. Ich gehörte eben nicht zur Klasse dazu und ich hab mein Ding so durchgezogen. Und auch zum großen Teil freiwillig. Auch mit Ach und Krach von der Schule gegangen aber HEUTE mit über 30 würde man mir Wahrscheinlich auch so eine Diagnose Nahelegen.

Wenn ich mir meine Zeugnisse aus der Grundschule angucke: Er integriert sich nicht...er ist ein Aussenseiter. Er macht alle Aufgaben aber er beteiligt sich nicht.

Who cares? Ich hab immer meine Aufgaben gemacht der Rest war mir egal. Ohne Drogen.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 19:17
Zitat von CaptainProtonCaptainProton schrieb:Ich bin der Meinung ADS gibt es gar nicht und niemand braucht Medikamente als Kind.
Das ist sehr wohl ne steile These. Damit strafst du alle, die diese Krankheit haben und für die Medikamente Positives bewirken, Lügen. Wenn du wegen ADHS dein wahres Potential nicht nutzen kannst, sei es schulisch oder sozial, dann folgt daraus meistens Leiden. Und da kann man eben was tun. Zu behaupten, ADHS gäbe es nicht, finde ich schon sehr gewagt. 


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 19:21
@Ilvareth

Erstmal muss es richtig Diagnostiziert werden! Schüchtern sein und andere Interessen haben sind noch kein Grund Medikamente einzunehmen.
Bei Müdigkeit hilft auch einfach nur Coffeein. Das ist für mich einfach keine Krankheit. Depression ja kann ich Verstehen aber ADS bei Kindern? Wie kann man nur?
Aufgedrehte Kinder sollten in den Wald, aufs Feld mit nem Hund spielen bis sie Müde sind. Irgendwann im späteren Leben kann man doch auch nicht irgendeine "Krankheit" die Schuld für alles geben.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 19:40
@CaptainProton 

Richtig, aufgedrehte Kinder sollten sich austoben. Kinder mit ADHS brauchen therapeutische Unterstützung. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 19:45
Kindern also wachsenden Menschen sollte niemals Psychopharmaka gegeben werden, da sich das auf die Entwicklung auswirkt und nicht reversibel ist. Lösung ist Psychotherapie!


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 20:57
Hallo, hier geht es nicht um ADHS sondern ADS. Das H steht für hyperaktiv, das sind aber die ADS Kinder nicht. Ihr habt da keine Ahnung, tut mir leid. Ihr müsst nicht mit einem 11 Jahre alten Kind ins Bad gehen und Anweisungen geben "Putz dir die Zähne... wasch dich ab.. musst noch mal aufs Klo" ich muss das z.B. Weil wenn ich sie nur ins Bad schicke zum Bett fertig machen, geht sie ins Bad, aber hat vergessen was sie tun soll im Bad. Das ist nur ein Beispiel, das ich seit der Kindergartenzeit früh und abends jeden Tag mache. Zusehen wie euer Kind immer unglücklicher wird, weil es merkt anders zu sein, sich nichts merken kann.. usw. Schaut man da nur zu ?
LG Sonja


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 21:06
Ahja, eurem Kind den Stempel "Sonderschule" aufdrücken und dessen Zukunft versauen ? Obwohl ihr wisst, das Potenzial ist da, aber Chaos im Kopf. Ihr wisst aber man kann da was tun ? Meine Tochter bekommt auch Ergo, und war beim Marburger Konzentratonstraining.. mit mäßigem Erfolg. Solange sie die Medikamente so gut verträgt, gebe ich sie ihr. Und ich fühle mich nicht schlecht dabei -warum ? Weil ich ein glückliches Kind habe !


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ADS bei Kindern: Würdet ihr ihnen Medikamente verschreiben?

25.09.2017 um 21:08
Nein.

Außerdem ist die Frage falsch gestellt. Hier scheint der TE davon auszugehen, das nur Ärzte und Ärztinnen schreiben, anderenfalls müßte es heissen: .........verschreiben lassen?


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