gruselich schrieb:Ich sehe den Fehler, aber es gelingt mir nicht, mich auf die einzulassen, die eben eher ins Mittel-Feld fallen, also der angenehmen Typen, aber mit wenig Pep.
Ich sehe da keinen Fehler, wenn Du es aus wirklich eigenem Interesse heraus siehst und die nicht zu sehr von außen beeinflussen lässt (geht natürlich nicht, weil die Außenwirkung seit der Geburt sehr prägend für das gesamte Leben ist), oder Dich sogar durch andere von einer Beziehung abhalten lässt, weil der Partner in den Augen der anderen vielleicht nicht passen könnte.
Warum sollte man auch was erzwingen? Allerdings sollte man es schon ein paar Mal austesten bis zu einer gewissen Grenze. Bei mir waren das Dates, teilweise mehrere mit der selben Person. Aber wenn ich nach Kino, Essen, Videoabend, etc. immer noch nicht die leiseste Regung (körperlich als auch emotional) verspüre, dann ist das einfach so, dann akzeptiere ich das.
Ich würde das auch gar nicht großartig kategorisieren in Oberklasse, Mittelfeld oder Model oder bestimmten Typus, sondern in "gefällt mir, wirkt sehr anziehend" und "gefällt mir nicht, keine Anziehung spürbar".
Rückblickend könnte man das dann mal zusammenfassen und kategorisieren, ich komme zum Ergebnis "Eine Person muss mir sehr gut gefallen, ich muss sie attraktiv finden."
Die "Bezeichnung" Charakter finde ich in diesem Kontext irreführend, zumindest wenn man das in "guten Charakter" und "schlechten Charakter" unterteilen will.
Natürlich kommt es nicht nur auf die äußerlichen Merkmale an. Ein gemeinsamer Humor, ähnliche Interessen, ähnliche Weltansichten oder andere interessante Aspekte und ggf. auch einige Gegensätze sind natürlich auch wichtig. Aber das kann man schlecht unter "Charakter" oder "innere Werte" zusammenfassen.
Ich komme z.B. mit sog "temperamentvollen" Menschen nicht so gut klar, die auf Kleinigkeiten schon sehr aufbrausend und emotional reagieren. Die diese kleinen Achterbahnfahrten den täglichen Lebens brauchen, um sich lebendig zu fühlen. Das würde ich aber nicht als schlechten Charakter bezeichnen, sondern als "in dieser Hinsicht inkompatibel"