Postmortem Fotografie

Considering all of the deaths in the Civil War (600,000 - 700,000), you don't see very many post-mortem photos of soldiers.

zwei Aufnahmen, die ich auf Ihre Art besonders finde:

was mag den Fotografen bewogen haben, diesen Blickwinkel,
das Spiegelbild zu wählen ?

und dieses nenne ich mal "indirektes PM-Portrait", da es eigentlich direkt den Fotografen bei der
Vorbereitung des Ablichtens der Verstorbenen zeigt. Welche dessen Mutter ist.

ich denke mal heute würden viele leute mit entsetzen reagieren wenn sich die eltern mit ihrem toten kind fotografieren lassen würde. oder geschwister.

Dieses Spiegelbild ist aber auch ein sehr schönes Bild voller Ausdruck.

Heute reagieren die Menschen auf den Tod sowieso mit der Einstellung, das er bei ihnen nichts zu suchen hat.

Dabei ist er das einzig sichere in diesem leben.

Es gibt aber wieder desöfteren Menschen, die ihre Toten fotografieren.

Ich selbst stehe dem zwiegespalten gegenüber.

Zum einen würde ich gern so eine erinnerung haben; zum anderen weiß ich nicht, ob ich die seelische Kraft dazu hätte.

Das Thema an sich finde ich sehr interessant.

Froh bin ich allerdings, das zumindest in Deutschland heute nicht mehr so viele Kinder sterben.

wie gesagt, was den Fotografen bewogen hat, die Verstorbene auf diese Art ins Bild zu setzen ist
unbekannt.
Bei manch anderen solcher älteren Aufnahmen hat man aber auch den Eindruck, der Fotograf wollte beim Aufnehmen einen bestimmten Effekt erzielen, daß Portrait zu etwas Besonderen machen. Was es ja an sich schon ist, als letzte Aufnahme des Verstorbenen.

Das Bild sollte sich deswegen natürlich abheben von einem mal eben im Vorbeigehen gemachten
Schnappschuss.


Den Eindruck habe ich selber auch gewonnen. Daß die Bereitschaft, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen oder Trauer offener zu verarbeiten in den letzte Jahren zugenommen hat.

Hat in meinen Augen viel mit dem Internet zu tun, den Möglichkeiten, die es uns inzwischen bietet.
Gedenkseiten, die Betroffene selber anlegen und gestalten können oder Trauerforen, in denen man sich mit anderen austauschen, kann die selber den schmerzlichen Verlust eines nahestehenden Menschen zu beklagen haben.
Der Betroffene erkennt, er ist nicht alleine und wird nicht alleine gelassen, wenn er sich nur aktiv
an solchen Plattformen beteiligt. Ich denke das trägt dazu bei, zu einer stärkeren Bereitschaft sich mit Tod und Trauerarbeit auseinanderzusetzen.
Und wenn der erste Schmerz, direkt nach dem Todesfall verflogen ist, tuen sich viele leichter
Ihre Gedanken in Worte zu fassen und nutzen die Möglichkeit, die Ihnen das Internet dafür bietet.

Auf Gedenkseiten oder Trauerforen werden dann teilweise auch letzte Aufnahmen vom Verstorbenen im sarg oder auf dem Totenbett gezeigt.
Etwas, worüber man sich streiten kann und nicht immer gut ankommt.
Zumal es sich vornehmlich um Aufnahmen verstorbener Kinder oder Säuglinge handelt.
Familienangehörige, die sich entschlossen haben solche Fotos zu veröffentlichen, bekommen dann auch viel negatives Feedback.

Ich persönlich denke da etwas aufgeschlossener.
Da es ja die eigene Entscheidung der Familie ist, dieses sehr persönliche Bild zu teilen.
Dieser Bestandteil der Trauerverarbeitung zeugt letztlich von Offenheit, aber auch Vertrauen in die Besucher der Gedenkseite.

Ich sehe das genau wie du, palescarlett =)

1920 ein Baby umgeben von religiösen Karten und Statuen der Heiligen

Wo hast du all die Bilder her?

Das wüsste ich auch gern, ich verfolge diesen thread schon länger und es bleibt immer interessant hier...

Ich hab mal gegoogelt, aber nicht wirklich viel gefunden.
Ich finde die Fotos irgendwie fazinierend. Habe vorher schonmal ein paar einzelne Post Mortem Fotografien gesehen, aber nicht so viele.
Ja, irgendwie ist es nachvollziehbar, dass die Angehörigen die Fotos gemacht haben um sich an die Verstorbenen zu erinnern. War ja nicht so wie heute, wo jeder ne Kamera besitzt ;-)

@Floris
@Zombienchen
es gibt sogar spezielle, teilweise sehr interessante Foren oder Webseiten, die sich hauptsächlich mit Postmortem-Fotografie beschäftigen.

Oder bei Ebay, wo regelmäßig hunderte solcher Aufnahmen angeboten werden.

Mal ein Beispiel, eine sehr umfassende Sammlung alter Fotos, Portraits, nicht nur PMs;

http://www.paulfrecker.com/collections.cfm?pagetype=library&typeID=1 (Archiv-Version vom 15.07.2011)

Einige der dort gezeigten Fotos sind glaub ich auch hier im Threat aufgetaucht.

@Full_of_Rage
ich denke mal heute würden viele leute mit entsetzen reagieren wenn sich die eltern mit ihrem toten kind fotografieren lassen würde. oder geschwister.

Viele Eltern, die ein "still geborenes" Kind haben, machen das immernoch so. Ich finde das gut.

Danke für den Link. Ich kannte die Bilder bisher nur aus dem Ogrishforum. Hast du vielleicht auch Links zu Foren, die sich mit Postmortem-Fotografien beschäftigen?

@Zombienchen
du musst ein wenig mit einzelnen Suchwörtern kombinieren, z.b.:

postmortem images
postmortem photographie
postmortem coffin (o. casket)

du kannst natürlich auch konkret nach Geschlecht suchen:

.... child
.... woman
..... man


bin im Moment knapp mit Zeit, aber ich besorg Dir nach und nach mal ein paar Links

Ich habe Fotos aus den catacombe cappuccini gefunden, falls es euch interessiert, weil es ja nur indirekt zu den postmortem fotos passt, Mumien wären ja sozusagen wieder ein eigener Thread...

Liebe Grüße
Luma30

noch eins

die sind halt nicht so schön wie postmortem fotos

@cute_lenore: Danke, das ist superlieb von dir =)

@Luma30: Uhh, gruselig aber auch sehr interesant. Danke!