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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

02.06.2011 um 11:18
@lateral
das sehen wir so.vieleicht für DEN Menschen ein letzter Zufluchtsort-und seine Art Trauerarbeit oder so sieht darüber hinaus-das haben andere nicht zu entscheiden-da keiner geschädigt wird.
Es ist für viele sicher ungewohnt-aber das ist ja auch kein ZWANG-oder MUSS


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02.06.2011 um 11:26
@FerdiFuchs
Kann ich gut nachfühlen...und mit dir fühlen....


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02.06.2011 um 11:29
@Samnang
ja das akzeptiert ich auch, aber trotzdem is das total strange :|


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02.06.2011 um 11:37
@lateral
ja sicherlich kein leichter Tobak.


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02.06.2011 um 11:48
11metk1

zwichen Leben und Tod ...die Seele

fand ich einfach sehr schön


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Postmortem Fotografie

02.06.2011 um 12:31
Eingerahmte antike Beerdigungs Karte, Knochensäge , abgerissene Tapete ?
leider keine weitere Info

v62jhjOriginal anzeigen (0,3 MB)


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03.06.2011 um 12:13
Zitat von SamnangSamnang schrieb:fand ich einfach sehr schön
ja, gefällt mir auch sehr.

ich kenne ein ähnliches Foto;
das Gesicht einer toten jungen Frau,
zur Hälfte sieht man sie hübsch frisiert und geschminkt auf ein Sargkissen gebettet, die andere Gesichtshälfte nur noch schmutzig grau-fahles zerfallendes Fleisch umgeben von vertrocknetem strohigem Haar und einer leere schwarzen Augehöhle.

Dieses Bild verdeutlicht für mich, was der menschliche Körper nach dem Tod letztlich ist. Eine tote organische Hülle, unumstößlich dem Zerfall und der Fäulniss geweiht.


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03.06.2011 um 12:25
@cute_lenore
ja...das vergängliche eben-was wirklich zählt bewahr sich in seiner Schönheit und Vollkommenheit
Es ist eben immer die Sichtweise und die Einstellung zum Tod...
La mort heureuse
der schöne Tod-und kein TABU ?
http://kontext.eon-ruhrgas.com/dateien/scripten7_birk.pdf


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03.06.2011 um 12:27
ein etwas anderes PM, aus der näheren Vergangenheit,

ausdem ahr 1947, Evelyn Mchale, die junge Frau (23) beging Selbstmord in dem sie
sich von der Aussichtsplattfom des Empire State Building in den Tod stürzte.

Ihr Körper schlug auf das Dach eines parkenden Autos auf, das wenige Augenblicke, bevor sie sprang dort abgestellt wurde. Der Fahrer muss es eilig gehabt haben, in ein Geschäft am Straßenrand zu kommen. So entkam er dem möglichen Schiksal, von der Selbstmörderin mit in den Tod gerissen zu werden.
Der zweite Zufall war die Anwesenheit eines professionellen Fotografen, der dieses Foto machte
das um die Welt ging:

sy7qoawa.jpg 22 20title 22Kostenlos 20Bi

Für Diskussionen sorgte immer wieder der Zustand des Leichnams, ohne sichtbare äußere Verletzungen. Wenn man bedenkt aus welcher Höhe sie sprang.


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03.06.2011 um 12:32
@Samnang
schein ein interessanter Artikel zu sein, danke, ich les Ihn nachher, wenn ich die Zeit hab, genauer.


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Postmortem Fotografie

03.06.2011 um 13:20
@cute_lenore
ja gerne...das Bild ist inder Tat einzigartig- es sieht fast so aus, als hätte man so einem vezweifelten menschen , wenigstens die Würde des letzten SCHEINES bewahrt...... nicht entstellt-eine letztes Geschenk?
Es sieht nahe zu aus-als wäre es ein prof. Shooting und nicht traurige Wahrheit....

In New York gibt es seit neustem eine Städte-Tour mit morbidem Charme. Der erste Anlaufpunkt ist das Empire State Building. Mehr als 30 Menschen sind seit der Eröffnung im Jahr 1931 von dem 381 Meter hohen Gebäude in den Tod gesprungen. 1947 sprang die 23-jährige Evelyn McHale von der Aussichtsplattform im 86. Stock und landete auf einer Limousine der UN. Das Foto ihrer Leiche auf dem eingedrückten Fahrzeug wurde als „The most beautiful suicide“ berühmt.



Das Foto wurde am Maifeiertag 1947 von Unterseite des Empire State Building aufgenommen. ein auzubildender Fotograf , Richard Wiles, ging über die Straße und hörte ein lautes Krachen. Er stürzte schnell hin und gin dem Krach nach und nahm das Foto 4 Minuten nach dem Evelyn McHale von der Aussichtsplattform gesprungen war, auf. Wie das Bild , aussagte, es ist traurig, aber es ist gleichzeitig heiter. Es ist nicht voll von Blut, und Evelyn sah aus, als ob sie schlief. Ihre Ruhe ist ein starker Kontrast zu dem grotesken Wrack eines Autos als Bahre auf der sie liegt. Quelle funkmeharder

x5duh

Das Baby im Leben und nach dem Zode----und doch liegt über allem Schmerz wirklich Friede in den Bildern, wie ich finde
http://19thcenturyartofmourning.com/19th_century_postmortems.htm (Archiv-Version vom 29.08.2011)


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03.06.2011 um 13:26
https://www.youtube.com/watch?v=hXhxfOzkq5w (Video: Evelyn McHale)

EVELYN


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03.06.2011 um 13:38
Es gibt zu dem Bild noch eine längere Geschichte:
The photo ran a couple of weeks later in Life magazine accompanied by the following caption:

On May Day, just after leaving her fiancé, 23-year-old Evelyn McHale wrote a note. 'He is much better off without me ... I wouldn't make a good wife for anybody,' ... Then she crossed it out. She went to the observation platform of the Empire State Building. Through the mist she gazed at the street, 86 floors below. Then she jumped. In her desperate determination she leaped clear of the setbacks and hit a United Nations limousine parked at the curb. Across the street photography student Robert Wiles heard an explosive crash. Just four minutes after Evelyn McHale's death Wiles got this picture of death's violence and its composure.

From McHale's NY Times obituary, Empire State Ends Life of Girl, 20:

At 10:40 A. M., Patrolman John Morrissey of Traffic C, directing traffic at Thirty-fourth Street and Fifth Avenue, noticed a swirling white scarf floating down from the upper floors of the Empire State. A moment later he heard a crash that sounded like an explosion. He saw a crowd converge in Thirty-third Street.

Two hundred feet west of Fifth Avenue, Miss McHale's body landed atop the car. The impact stove in the metal roof and shattered the car's windows. The driver was in a near-by drug store, thereby escaping death or serious injury.

On the observation deck, Detective Frank Murray of the West Thirtieth Street station, found Miss McHale's gray cloth coat, her pocketbook with several dollars and the note, and a make-up kit filled with family pictures.

The serenity of McHale's body amidst the crumpled wreckage it caused is astounding. Years later, Andy Warhol appropriated Wiles' photography for a print called Suicide (Fallen Body)...

Update: Here's a photo of Warhol's print.

Update: Here's the page as it appeared in Life Magazine.

Auf der Aussichtsplattform, fand Detective Frank Murray , Miss McHale's grauen Tuch Mantel, ihre Handtasche mit mehreren Dollar und die Notiz und ein Make-up-Kit mit Familienfotos gefüllt.
Auch ein Abschiedsbrief an ihren Verlobetn...du bist ohne mich besser dran......



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03.06.2011 um 15:35
Zitat von SamnangSamnang schrieb: Ihre Ruhe ist ein starker Kontrast zu dem grotesken Wrack eines Autos als Bahre auf der sie liegt
ein sehr treffendes Zitat, besser kann man dieses Bild, seine Wirkung kaum beschreiben.

Ich kann mir vorstellen, daß sie am Hinterkopf und im Rücken sichtbar verletzt ist. Wenn man genau hinsieht, erkennt man am Halsrand eine dunkle Verfärbung.

Aber, wie Du sagtest, durch die Lage Ihres Körpers auf dem zertrümmerten Dach war es Ihr erlaubt im Tode die Würde zu behalten.


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03.06.2011 um 15:44
@cute_lenore
ja. ich finde es irgendwie rührend, denn sie war sicher so traurig und verzweifelt-kann mir vostellen wie sie den Brief schrieb und dann wirklich ohne zu überlegen da sprang---ganz schnell.nur DIESE Welt verlassen-sicher wäre sie auf andere Art UNTEN angekommen, deshalb so schlimm und tragisch ihr Schicksal ist-es ist wie eine kleine Versöhnung...einfach eine gebrochene Blume-nicht mehr mit Leben erfüllt aber in all ihrer zerbrechlichen Schönheit....ich hätte sie sehr gerne auf einem Foto als lebender fröhlicher glücklicher Mensch kennegelernt..

Wie wohl der "Verlassene" reagiert hat wenn das Bild seiner Geliebten immer wieder vor Augen kommt? Was mag da wohl im Einzelenen hinter diesem Schicksal stehen ?

Vielleicht in einem Jahrbuch ? Foto?


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03.06.2011 um 16:04
@cute_lenore
habe den ganzen Abschiedsbrief gefunden... und einen Teil ihrer Geschichte


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Luma30 Diskussionsleiter
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Postmortem Fotografie

03.06.2011 um 16:55
Habe das über diese evelyn gefunden:

Evelyn Francis McHale was born in Berkeley California Sept 20, 1923. She was the sixth of seven children of Vincent and Helen McHale... the first four children were born 1 year apart, the last three were born 2 years apart. Her father was a bank examiner, orig from Illinois, her mother orig from Pa, was a housewife.
Around 1930, they moved to Washington, DC, where her father became an examiner for the Federal Land Bank. Also at this time her mother left, moving to an apartment in another part of Washington.
The father retained custody of all seven children. Evelyn was 6.
Whether the mother left voluntarily or was told to leave is unknown at his time.
After high school, in 1943, Evelyn became a WAC and was stationed in Jefferson Mo.
Friends say that when she was discharged,she burned her uniform.
At some point, she moved to NYC to work, living with her brother and sister in law. She met and became engaged to a young man named Barry Rhodes, a 24 year old who was just out of the Air Force and attending Lafayette College in Easton Pa. They were to be married at his brother's house in Troy, NY.
A year before her death, Evelyn had been a bridesmaid at Barry's younger brother's wedding.
After the wedding, she removed her bridesmaid gown, said "I never want to see this again" and burned it.
On the day she jumped, Barry said, she seemed happy and looking forward to the marriage as she boarded the train home.
There was a security guard less than twelve feet from where she jumped.
In her suicide note, she wrote:
"My fiance asked me to marry him in June, but I don't think I would make a good wife for anyone. He is much better off without me. Tell my father, I have too many of my mother's tendencies. I don't want anyone in or out of my family to see any part of me. Could you destroy my body by cremation? I beg of you and my family -don't have any service or remembrance for me."
She was cremated per her request.
How ironic that in spite of her request, she is indeed seen and remembered even many years later by total strangers...


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Postmortem Fotografie

04.06.2011 um 13:29
ein anderes ungewöhnliches Foto aus meiner Sammlung;

http://s7.directupload.net/file/d/2545/yz5vxrey_jpg.htm

bis heute habe ich nicht die Bedeutung des Seiles und die Art und Weise wie es um den Körper der Verstorbenen gelegt wurde ergründen können.
Sicher symbolisiert das Seil etwas, aber was ?


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04.06.2011 um 16:01
@cute_lenore
möglicherweise ein Orden? und sie hate noch kein Habit und nur das Seil/Strick zum gürten und es wurde symb. beigefügt-oder es war ein Sebsmord-(versuch )
evt war sie Bergsteigerin und deshalb?


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Postmortem Fotografie

04.06.2011 um 16:12
Trauerrituale und Begräbnis

Die Ahnenverehrung ist aufgrund hinduistisch beeinflusster Strukturen ein gruppenübergreifendes Phänomen und in der Kultur aller traditionell lebenden Roma- und Sinti-Gruppen verankert. Einflüsse der jeweils vorherrschenden Religion wurden – wie im Fall der pomana (Totenmahl) – in dieses seit Jahrhunderten tradierte religiöse System integriert und an die eigenen Glaubensinhalte angepasst. (1)

Während der Trauerzeit gibt es verschiedene, von Gruppe zu Gruppe unterschiedliche Rituale und Vorschriften. Trauerrituale haben wie andere Rituale eine Übergangsfunktion, die dem Toten den Weg in die jenseitige Welt bereiten und der Nachwelt nach einer Verarbeitungszeit über Verlust und Trauer hinweghelfen soll.

Bei den Sepečides ist es verboten zu tanzen, männliche Vlach-Roma dürfen sich drei Tage weder kämmen noch rasieren oder waschen. Das Rasierverbot gilt bei anderen Gruppen für die gesamte Trauerzeit. In der Vorstellung der Roma kann der Totengeist (mulo) des Verstorbenen eine bestimmte Zeit wiederkehren. Bei den Kalderaš beträgt die Zeit der möglichen Wiederkehr 40 Tage, bei anderen Gruppen (z.B. Sinti) bis zu einem Jahr. Erst danach kann der Verstorbene in die Gemeinschaft der den Menschen wohlgesinnten Ahnen aufgenommen werden. In bestimmten Situationen ist das Erscheinen des Totengeists durchaus erwünscht und wird als besondere Form der Zuneigung betrachtet. Fürchtet man jedoch die negative Einflussnahme des mulo, dienen Beschwörungsformeln und Rituale dazu, sich vor der Bedrohung zu schützen.

Abwehrrituale und Beschwörungsformeln
Feuer- und Wasserrituale sind dabei von besonderer Bedeutung. Traditionelle Roma gehen davon aus, dass sich der mulo vor beiden Elementen fürchtet und ihre Nähe scheut. Kündigt sich der Tod einer Person an, zünden Kalderaš Kerzen an, die bis zum Begräbnis brennen müssen. Dem Feuer und Licht wird eine reinigende und den Totengeist abwehrende Kraft zugeschrieben. Einer der schwerwiegendsten Schwüre der Kalderaš bezieht sich auf dieses Ritual:

Te del o Del te merav bi memeljako te xoxadem tu.
"Gott soll dafür sorgen, dass ich ohne Kerze sterbe, falls ich dich belogen habe."
Um den Totengeist zu "ersticken", nehmen rumänische Kalderaš ein Stück Erde vom Grab des Verstorbenen und werfen es in einen Brunnen. Von Bedeutung ist auch das so genannte "Knotenritual". Während der 40-Tage-Frist wird an einer Schnur jeden Tag ein Knoten angebracht. Am vierzigsten Tag wird ein Knoten nach dem anderen wieder aufgemacht. Nach dem Öffnen jedes Knoten wird eine Flasche mit Flusswasser angefüllt und wieder ausgeleert.

In der Vorstellung der Roma können Totengeister auch in Träumen erscheinen und den Tod der betreffenden Person ankündigen. Die türkischen Sepečides verwenden folgende Beschwörungsformel zur Abwehr dieser Bedrohung:

Devlam, phando te avel leskoro drom kale kandrendar.
"Mein Gott, sein Weg soll mit schwarzen Dornen versperrt sein."
Aufbahrung und Begräbnis
Unabhängig davon, welcher Religion die verschiedenen Gruppen angehören, wird die Hausaufbahrung der Aufbahrung in einer Leichenhalle vorgezogen. Während der Hausaufbahrung, die zumindest 24 Stunden dauern soll, darf der Verstorbene keine Sekunde allein gelassen werden. In Gegenwart des Toten darf weder gegessen noch getrunken werden. Männer und Frauen wechseln sich bei der Totenwache ab. Sowohl in christlichen als auch in muslimischen Gruppen übernahmen ältere Frauen die Rolle von Klageweibern. Das rituelle Wehklagen und Zerreißen der Kleider sollte auch zur Abwehr des Totengeists beitragen.

Wird der Verstorbene von zuhause abgeholt und zum Friedhof gebracht, ist es bei traditionell lebenden Vlach-Roma-Gruppen üblich, ihm Wasser nachzuschütten.

Amende kêren jek kakavi paj, aj kana ingêrdol o mulo pa khêr, śoren kodo paj pala leske, aj meken e kakavi kadja te xaštil, amen mothas, ando drom karing o mulo kodo (...)
"Bei uns bereitet man einen Kessel mit Wasser vor, und wenn der Tote aus dem Haus weggetragen wird, wird ihm das Wasser nachgeschüttet, und den Kessel lässt man "gähnen", so sagen wir, in Richtung des Toten (...)."
Die muslimischen Sepečides kennen ebenfalls dieses Ritual, schreiben ihm jedoch eine gegenteilige Wirkung zu. Verreist z.B. ein Familienmitglied, wird ihm ein Glas Wasser nachgeschüttet. Für die Sepečides symbolisiert Wasser den Kreislauf des Lebens und drückt den Glauben an die Wiederkehr aus. Das Wasser signalisiert somit nicht Abwehr, sondern soll dazu beitragen, dass der Verreiste wieder gesund zurückkehrt.

Als gruppenübergreifende Traditionen können verschiedene, noch bis vor wenigen Jahrzehnten übliche Reinigungsrituale bezeichnet werden. Die durch die Gegenwart des Todes verunreinigten Menschen und Gegenstände mussten rituell gereinigt werden. Bei vielen Gruppen war es früher üblich, das Totenbett, das Zelt oder den Wohnwagen zu verbrennen, wenn der Zustand der Reinheit als nicht wiederherstellbar betrachtet wurde.

Drei Tage nach Eintritt des Todes findet die Beerdigung des Toten statt. Die Begräbniszeremonie selbst ist je nach Religionszugehörigkeit der Gruppe verschieden. Was jedoch die psychologische Dimension, die Bewältigung der Trauer betrifft, sind durchaus Gemeinsamkeiten aller Roma-Gruppen feststellbar: Roma-Begräbnisse laufen in der Regel emotioneller ab, als dies bei der jeweiligen Mehrheitsbevölkerung der Fall ist. Im Unterschied zu christlich-abendländischen Gepflogenheiten dienen die Trauerrituale der Roma nicht dazu, dem Schmerz nur insoweit Ausdruck zu verleihen, als er die gängigen Konventionen nicht gefährdet. Die Trauerrituale der Roma zielen vielmehr darauf ab, der Schmerzbewältigung keine Grenzen zu setzen. Auf den Verstorbenen abgestimmte musikalische Darbietungen sowie persönliche Gegenstände, die ins offenen Grab geworfen werden, schaffen eine zusätzliche emotionelle Nähe zum Verstorbenen.

Thodàm leskê, řaćia ando moxto, kon volil alkoholo. But źene, kon pel kadja, thon leskê řaćija, thon kasave buća, so volilas ando trajo, sar te na makar mulo, te na avel śelno khančesko, te avel les pe kuća lumnà, t' avel les sa.
"Wir gaben ihm Rakija in den Sarg, dem, der Alkohol liebt. Viele Menschen geben dem, der gerne trank, Rakija mit (ins Grab), man gibt ihm solche Sachen mit, die er gern hatte im Leben, damit er, auch wenn er schon gestorben ist, nach nichts einen Wunsch hat, damit er in jener Welt alles hat."
Der Glaube an die Allgegenwart des mulo ist auch während der Begräbniszeremonie von zentraler Bedeutung, wobei wiederum Feuer- und Wasserrituale eine Schutzfunktion erfüllen.

Ein Brauch besteht etwa darin, nach Verlassen des Friedhofs ein Zündholz über die Schulter zu werfen und unter keinen Umständen zurückzublicken. Die österreichischen Kalderaš verwenden dazu hingegen einen Stein. Auf die Gefahr einer rituellen Verunreinigung durch den mulo ist vermutlich auch die Gepflogenheit der Kalderaš, sich bei Beileidsbezeugungen nicht die Hand zu geben, zurückzuführen.

1 Zu betonen ist, dass die verschiedenen Traditionen bei vielen assimilierten, zwangsassimilierten und sozial ausgegrenzten Roma-Gruppen nur mehr in Ansätzen bzw. überhaupt nicht mehr vorhanden sind. Die folgende Darstellung bezieht sich also ausschließlich auf Gruppen, deren traditionelle Soziostruktur nach wie vor intakt ist.





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