Postmortem Fotografie

@Niederbayern88
Absolut. Das war eben auch eine Rarität, verbunden mit Kosten und Einzigartigkeit. Kann man mit einem Gemälde vergleichen vielleicht. Selfies sind damit wahrlich nicht vergleichbar.

@LOleander

LOleander schrieb:Das war eben auch eine Rarität, verbunden mit Kosten und Einzigartigkeit.

Genau das meinte ich. Danke :D
Aber wer weiß, wo alles sich entwickeln wird. Wohl 3D und Hologramm.
Dann wären sogar jetzt in Zukunft dann die jetzigen Bilder "Postmodern" :D

@Niederbayern88
3D Print - gibt's schon : kostspielig und einzigartig.

@Niederbayern88

Das Video fand ich sehr interessant. Viele dieser frühen Fotos sehen ehr wie Gemälde aus.

@Thea6
Mein Favorit ist das BIld hier:
Original anzeigen (0,2 MB)

Die Person muss ja Minuten lang still stehen. Weil die Straßen scheinen ja leer zu sein, aber da war viel Verkehr und das hat die Kamera nicht aufgenommen

Ich schätz die Zeit nicht länger als 2 -3 Minuten. Vielleicht wurden die Leute ja gebeten, nicht ins Bild zu treten. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Schuhputzer seinem Geschäft ausgerechnet in einer kundenleeren Straße nachgehen würde.

@off-peak
Angeblich weiß niemand wer die Person war.
Auf jedenfall soll die Aufnahme mehrere Minuten gedauert haben ja.

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Angeblich weiß niemand wer die Person war.

Wundert nicht. Wer fragt schon nach den Namen eines Schuhputzers und seines Kunden?

@off-peak
Soweit ich weiß ging es nur darum, dass eben diese Person ja wohl ins Geschichtsbuch eingegangen wäre als erste Person, die Fotografiert wurde. Abgesehen vom Fotografen selbst.
Für mich ist das Bild halt irgendwie nostalgisch.

@Niederbayern88

Es gilt halt als das erste Foto mit Personen. Die Belichtungszeit war damals sehr lang und daher ist der Schuhputzer nur schwammig zu sehen durch seine Bewegungen. Bei diesem Bild hat der Schuhinhaber aber 10 Minuten + relativ ruhig gestanden...

@Thea6
Ich finde halt solche alte Bilder nostalgisch. 
Also zu sehen wie es damals halt so war.
Außer mit "Postmortem" werden eher spezielle Bilder gemeint.

@Niederbayern88

Fotografie ist ja auch ein spannendes Thema. Und es gibt ja unendlich viele Gebiete für die man sich interessieren kann, sei es nun die Postmortem Fotografie oder Bilder von Orten die man kennt aus anderer Zeit. Alte Stadtansichten, Postkarten von Früher oder eben auch ganz banale Altagssituationen sind durchaus spannend und informativ.

@Thea6
Da bin ich mit dir einer Meinung.
Wobei ich auch irgendwie den Thread falsch gelesen habe. Ich dachte es heißt "Postmoderne Fotografie" :D

@Niederbayern88 

Und dann so viele Tote.... 😉

@Thea6
Naja. Es ist ja nicht so, als ob es hier in irgendeiner Form respektlos oder sowas dargestellt wird.
Der Tod wird hierbei mehr oder weniger geehrt bzw. dem toten Menschen.
Daher geht es schon in Ordnung. Nur können solche Bilder unterschiedliche Reaktionen bei unterschiedlichen Menschen hervorrufen.

@Niederbayern88

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Es gibt ja verschiedene Aspekte solche Bilder zu betrachten. 

Für mich ist es Teil einer lange vergangenen Zeit und zeigt wie unterschiedlich Menschen mit dem Tod umgehen zu verschiedenen Zeiten. Es ist interessant zu lesen, welcher Kleiderkodex früher bei Todesfällen einzuhalten war und das es für die Trauerzeit unterschiedlich "traurige" Mode gab. Für mich zählt das alles zu unserer Geschichte dazu.

Ich finde es eigentlich schade, dass der Tod heute so tabuisiert wird und regelrecht steril abgehandelt wird. Gerade die alten Fotos zeigen da deutlich mehr. Dort ist es noch immer ein Familienmitglied und es war völlig normal den oder die Tote Zuhause aufzubahren bis zur Beerdigung. Die Familien kümmerten sich um alles. 

Anhand mancher doch krassen Beiträge sieht man, wie sehr Tote heute mit Grusel, das geht ja gar nicht usw. gleich gesetzt wird. Eigentlich schade....

@Thea6
Ja.
Wie gesagt. Ich wollte jetzt solche Bilder nicht "verteufeln", dass diese abartig wären oder so.
Nur damit ich mich da klar ausdrücke :D

Ich denke aber mal auch, dass sich zum Thema Tod einiges im laufe der Jahrhunderten viel geändert hat.

@Niederbayern88

Das auf jeden Fall. Wenn man allein überlegt, wie viel Beerdigungen heute kosten. Früher machte der Tischler mal eben eine "Holzkiste" und das war es dann. Heute können Särge schon mal soviel kosten wie ein Auto.... 🙂

@Thea6
Stimmt.
Heutzutage gibt es aber wohl sowas nicht mehr so oft.
Man will ein nettes Bild als die Person noch lebte und das wars dann. Mehr kommt da eigentlich nicht mehr rauf auf das Grab

Das Foto von dem Mädchen im weißen Kleid, wahrscheinlich zur Kommunion, erinnert mich immer an dieses Foto von meiner Großmutter. Es wurde zu ihrer Konfirmation im Jahre ca.1917 gemacht und ich finde, sie steht genauso da. Beim genaueren Hinsehen ist mir vorhin das erste Mal aufgefallen, dass an ihrem Bein etwas retuschiert wurde. Auf dem Foto ist sie jedenfalls putzmunter, meine Oma hat bis 1982 gelebt.