@HotMysteryBoy Allerdings fällt ja gerade die Dekonstruktion hinter Wittgenstein zurück, wenn davon ausgegangen wird, dass Begriffe über andere Begriffe herrschen. Generell hat Wittgenstein die Sprache nicht Ontologisiert, sondern die soziale Praxis als Voraussetzung für die Möglichkeit von Sprachspielen gesehen. Die Sprachspiel-Theorie nimmt daher eine ähnliche erkenntnistheoretische zwischenposition ein wie die Negative Dialektik. Ein Derrida hingegen gibt die Möglichkeit der Kritik einem radikalen sozialkonstruktivismus Preis.
Gerade wenn man sich die Verwendung von Sprache im Hinblick auf homosexuelle Männer ansieht, kommt man schnell zu der Beobachtung, das diese sich eben nicht außerhalb der Dichotomie bewegen. Ihnen wird zwar häufig die Männlichkeit abgesprochen, aber anstatt zum Nichtidentischen zu werden, werden sie verweiblicht. Das sieht man exemplarisch an der Schimpfworthaften Verwendung des Wortes "Schwuchtel".
So gesehen macht dieses in eins setzen von Geschlechtsidentität und Sexueller Orientierung (emanzipatorisch) keinen Sinn, da man höchstens noch die Bauchipedia Sichtweisen von homohassern bestätigt.