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Gender-Theorie

2.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Mann, Gender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender-Theorie

06.06.2016 um 10:49
@Dogmatix
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Ok, da bzw. so bin ich dabei: wenn der Genderforscher sich nicht mit der Frage eines Evolutionsbiologen auseinandersetzt, hat er ein wissenschaftliches Problem.
Umgekehrt hat aber auch der Evolutionsbiologe ein Problem, wenn er sich nicht mit der Frage eines Genderforschers auseinandersetzt.
Das ist das Problem, beides kollidiert miteinander, zumindest vermeintlich.

Da benötigt es einen unabhängigen Wissenschaftler, der ganz objektiv Beides miteinander versucht, zu verbinden. Falls Beides nicht vereinbar ist, dann bleibt eben immernoch nur die eine oder andere Sichtweise. Oder es müssen hier und da eben Kompromisse geschlossen werden.

Ich wäre sehr froh, wenn zweifelsfrei aufgeschlüsselt werden könnte, eben unter Berücksichtung beider "Interessen", was nun angeboren und was anerzogen wurde /werden kann, inwiefern anerzogenes Verhalten / Prägung unabänderbar ist oder eben nicht, was ist genetisch vorbestimmt, inwiefern kann dies verändert werden bzw. einer Umprägung standhalten, usw. usf.


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06.06.2016 um 10:55
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was bringt es denn, sich dem so zu verweigern, wie Du es tust? Was schadet es, dies mal genauer zu erforschen, um eben dann zu wissen, was anerzogen, kulturell, sozial, traditionell weitergegeben ist?
Mein Problem bei Dir ist, dass Du so strikt ablehnst, dass die Möglichkeit besteht, dass viele Dinge, die wir als männlich oder weiblich definieren "anerzogen" sein können.
Ich kann gegenargumentieren und dich fragen, wieso du dich den Erkenntnissen der Evolutionsbiologie so vehement verweigerst.

Und da wären wir wieder an dem Punkt: da Beides sich momentan noch gegenseitig aushebelt, weil die Erkenntnisse der Evolutionsbiolgie (u.a.) nicht denen der Genderforschung entsprechen und umgekehrt, glaubt man entweder an das eine oder das andere.

Übrigens diskutiere ich hier nicht, um strikt abzulehnen und meine Sichtweise durchzudrücken. Das Thema ist zu interessant und wenn ich mich mit anderen Leuten, die der Evolutionsbiologie Glauben schenken, bauchpinseln wollte, dann würde ich das in einem dementsprechenden Thread auch so tun.


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06.06.2016 um 10:59
@Kältezeit
Aber dann ist doch die Genderforschung eine prima Sache, wenn sie sich mit der interdisziplinären Erforschung von genetischen und soziologischen Verhaltensursachen beschäftigt. Die "unabhängigen" Wissenschaftler versuchen oft genug, als Biologe eben biologische Ursachen, als Psychologe psychologische und als Soziologe soziologische zu ergründen, und verhalten sich wie Konkurrenten.


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06.06.2016 um 11:15
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Aber dann ist doch die Genderforschung eine prima Sache, wenn sie sich mit der interdisziplinären Erforschung von genetischen und soziologischen Verhaltensursachen beschäftigt.
Die Schwierigkeit liegt hier eben wiederum, im Versuch der Aushebelung der Evolutionsbiologie. Deswegen benötigt es keine GenderforscherIn oder einen Evolutionsbiologen/In, sondern einen unabhängigen Wissenschaftler, der sich ganz neutral an die Thematik heranwagt.

Hier mal ein Beispiel, wie beide "Interessen" miteinander kollidieren:
Kutscheras Argumentation (Evolutionsbiologe) baut darauf auf, dass er zeigt, wo die Gender Mainstreaming-Leute Behauptungen über biologische Sachverhalte aufstellen, die aus Sicht eines Biologen einfach falsch sind. Heißt: Er will den Nachweis erbringen, dass naturwissenschaftlich gesehen, Fehler in der Gender-Theorie und damit im Genderismus-Programm enthalten sind. Das ist nicht nur sein gutes Recht, sondern seine Pflicht als Naturwissenschaftler.
und weiter:
Weiterhin motivierte P. Janich die Gender-Vertreter zum Dialog: „Sie sollten sich auf die Argumente Kutscheras einlassen. Sie sollten darauf replizieren, etwa darauf, ob der Vorwurf der falschen Prämissen innerhalb der Gender Studies richtig ist oder nicht. Dazu müssen sie inhaltlich etwas Fundiertes sagen. Stattdessen wird Kutschera persönlich als Frauenhasser bezeichnet. Das ist nicht das Niveau einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung … Kutschera ist ein Vertreter der Gleichberechtigung. Aus seinen Büchern kann man nichts anderes entnehmen. Aber Geschlechtsunterschiede gibt es von Natur aus. Sie lassen sich nicht hinweg diskutieren oder durch soziale Konstruktionen auflösen. Das hat aber nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun.“
Hier findet keine Einigung statt, eben weil sich beides (momentan) noch vehement gegenseitig widerspricht.

http://www.evolutionsbiologen.de/aktuelles.html

Vielleicht ist das auch niemals möglich und am Ende bleibt einem nur zu glauben, was man als richtig erachtet bzw. die Wahl zwischen Wissenschaft und Philosophie.


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06.06.2016 um 11:20
@Kältezeit

lies das mal bitte
https://www.taz.de/!5065401/
ein Auszug
Es ist indes eine Einsicht, die NaturwissenschaftlerInnen und GeschlechterforscherInnen teilen. Jedenfalls ist es von der Position etwa des Cambridger Neurowissenschaftlers Simon Baron Cohen, der die alte Natur-versus- Kultur-Debatte in Bezug auf Geschlecht als geradezu absurd simplistisch bezeichnet und dafür plädiert, die Interaktion zwischen beidem in den Blick zu nehmen, nicht weit bis zum Plädoyer der in Berkeley lehrenden Philosophin Judith Butler, die Geschlechterdifferenz als jenen Ort zu verstehen, an dem die Frage nach dem Verhältnis des Biologischen zum Kulturellen gestellt werden müsse.



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06.06.2016 um 11:25
Menschen, die unter Transsexualität leiden, sind mMn. ja sogar darauf angewiesen, dass Transsexualität als „Krankheit“ anerkannt ist, damit Kosten für Psychiater, Therapie, Hormonbehandlung, Operationen usw. von den Krankenkassen übernommen werden.
Nein, damit hat das nichts zu tun... das, was die Krankenkassen übernehmen, entscheidet sich durch die Aufnahme der Leistungen im Leistungskatalog... dieser ist übrigens bei allen Krankenkassen gleich... obwohl es hier keine wirkliche Liste im Sinne eines Kataloges gibt, findest du die Regelungen im fünften Sozialgesetzbuch (SGB V - der übrigens nur aus maßgeblichen Richtlinien besteht).

Davon abweichend sind die sogenannten IGEL-Leistungen... diese sind Zusatzbehandlungen, die nicht von den GKV-Leistungen abgedeckt sind und folglich vom Versicherten selbst zu tragen sind. Dir sind bestimmt mal solche Leistungen von deinem Fach- oder Hausarzt angeboten worden.

Hier sind die Leistungen aufgeführt...

Im Gesetz steht, dass der Versicherte einen Anspruch auf eine ausreichende, bedarfsgerechte, dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft entsprechende medizinische Krankenbehandlung hat. Hierzu zählen insbesondere die ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Behandlung, die Versorgung mit Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmitteln, die häusliche Krankenpflege, die Krankenhausbehandlung sowie die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und sonstige Leistungen.

Quelle: http://www.bmg.bund.de/themen/krankenversicherung/leistungen/leistungskatalog.html

Hm... also... auch wenn im ICD 10 Katalog eine andere Codierung im Jahr 2017 erfolgen wird (das ist so gut wie sicher), was die Einordung der Transgender/Transsexualität betrifft, so betrifft das noch lange nicht die zu erstattenden Leistungen bezüglich der von dir angesprochen Maßnahmen (wie geschlechtsangleichende OP etc.).

Die Krankenkassen sträuben sich übrigens immer wieder, weiterführende Nachbehandlungen und OPs, die sie als gerne als "kosmetisch" einstufen, abzulehnen und immer wieder ziehen Betroffene vor Gericht... mal gewinnen und mal verlieren sie dabei.

Eine gänzliche Streichung aus dem ICD 10 Katalog muss IMMER noch nicht die Folge haben, dass die Leistungen auch aus dem gesetzlichen Leistungskatalog verschwinden.

Darüber, was in diesem "Katalog" aufgeführt wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)... und DAS ist eigentlich ein Unding.

Denn der G-BA ist NIEMANDEN verpflichtet... es ist praktisch eine Gesetzgebung außerhalb unserer Regierung... d.h., der G-BA kann ALLEINE entscheiden, was im "Leistungskatalog" Einzug findet und was nicht. Das finde ich nach wie vor ungeheuerlich... komisch, dass das nie irgendwie thematisiert wird.

Na ja, anderes Thema...

Es ist allerdings anzunehmen, dass sich der G-BA erneut zusammensetzt, wenn ein "Update", wie im Jahr 2017, vom ICD 10 Katalog herauskommen wird.


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06.06.2016 um 11:39
@moric
deswegen gibts ja Gender Dysphoria im DSM und Gender Incongruence im ICD, das soll dafür sorgen, dass Ärzte entsprechend abrechnen können und Krankenkassen zahlen


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06.06.2016 um 11:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:deswegen gibts ja Gender Dysphoria im DSM und Gender Incongruence im ICD, das soll dafür sorgen, dass Ärzte entsprechend abrechnen können und Krankenkassen zahlen
Hm... ja... wir wissen aber nicht, was der G-BA entscheiden wird und da dieser völlig autark agiert, wissen nur dieser erlauchte Kreis, was sie dann wirklich ändern oder belassen... aber natürlich dürfen die auch keinen zu großen Bockmist bauen... und eigentlich halten sie sich auch daran, vernünftige Entscheidungen zu treffen... aber auch nicht immer... manche haben weitreichende Konsequenzen für den Geldbeutel der Versicherten.

Bei der Vergütung kommt dann wieder der Einheitliche Bewertungsmaßstab (EBM) für die vertragsärztliche Versorgung zum tragen... die Abrechnung erfolgt hierbei über die einzelnen kassenärztlichen Vereinigungen (gibt es in jedem Bundesland in Deutschland eine Stelle und mit der KBV als ihrem Spitzenverband) mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Und dann gibt es da noch die Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ)... das ist das Vergütungssystem außerhalb der vertragsärztlichen Versorgung, für die Privatpatienten und den IGEL-Leistungen etc.

Das alles sieht undurchschaubar aus... und ist es auch für Laien... und hier gibt es Abertausende Jobs, die alleine nur mit den Abrechnungen betreut sind...


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06.06.2016 um 13:05
@Tussinelda
Danke für den Artikel. Ich nehme den mal zur Kenntnis.

In den Kommentaren dazu, geht es ja auch hoch her. Die sind belustigender und informativer, als der Artikel (der, ohne Frage, sehr gut [polemisch] geschrieben ist) an sich. Da benehmen wir uns hier ja wirklich noch anständig. ;)


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06.06.2016 um 14:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Jedenfalls ist es von der Position etwa des Cambridger Neurowissenschaftlers Simon Baron Cohen, der die alte Natur-versus- Kultur-Debatte in Bezug auf Geschlecht als geradezu absurd simplistisch bezeichnet und dafür plädiert, die Interaktion zwischen beidem in den Blick zu nehmen, nicht weit bis zum Plädoyer der in Berkeley lehrenden Philosophin Judith Butler, die Geschlechterdifferenz als jenen Ort zu verstehen, an dem die Frage nach dem Verhältnis des Biologischen zum Kulturellen gestellt werden müsse.
Also für mich sind die Beiden noch sehr weit von einander entfernt.
Man muss sich nur die wiki Artikel dazu durchlesen:
Wikipedia: Simon Baron-Cohen
Wikipedia: Judith Butler
Butler:
Einer von Butlers signifikanten Beiträgen ist das performative Modell von Geschlecht. Demnach werden die Kategorien männlich und weiblich als Wiederholung von Sprechakten verstanden, und nicht als natürliche oder unausweichliche Absolutheiten.
Cohen:
He has worked on autism, including the hypothesis that autism involves degrees of mind-blindness (or delays in the development of theory of mind) and his later hypothesis that autism is an extreme form of what he calls the "male brain", which involved a re-conceptualization of typical psychological sex differences in terms of empathising-systemising theory.



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06.06.2016 um 14:18
Zitat von moricmoric schrieb:Nein, damit hat das nichts zu tun... das, was die Krankenkassen übernehmen, entscheidet sich durch die Aufnahme der Leistungen im Leistungskatalog...
Na doch, damit hat es was zu tun, denn der Leistungskatalog basiert ja auf der Behandlung von „Krankheiten“, bzw. Vor- und Nachsorge dieser.

Daher steht ja im Gesetz:

„dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft entsprechende medizinische Krankenbehandlung

Die Begrifflichkeit und Prämisse für die Kostenübernahme zur Behandlung Transsexueller bleibt „krank“ und eben nicht „gesund“, ganz egal wie wo was codiert oder neu codiert wird… ;)

Man muss sich halt nur an die neue Definition gewöhnen, so einfach ist das... :D

ab 2017 diskiminierend:
Guck mal, da vorne ist der Christian, die hat ne psychische Störung und ist auch in psychiatrischer Behandlung, aber ein ganz netter Mensch…

ab 2017 politisch korrekt, oder?
Guck mal, da vorne ist der Christian, die ist geschlechtlich inkongruent und auch in psychiatrischer Behandlung, aber ein ganz netter Mensch...


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06.06.2016 um 14:25
@tAnEa

Mir ging es im Beitrag nicht um krank oder nicht, sondern nur darum, dass eine Maßnahme im ICD 10 Katalog nicht zwingend eine Spiegelung im gesetzlichen Leistungskatalog zur Folge hat.
ab 2017 diskiminierend:
Guck mal, da vorne ist der Christian, die hat ne psychische Störung und ist auch in psychiatrischer Behandlung, aber ein ganz netter Mensch…

ab 2017 politisch korrekt, oder?
Guck mal, da vorne ist der Christian, die ist geschlechtlich inkongruent und auch in psychiatrischer Behandlung, aber ein ganz netter Mensch...
Solche Aussagen kommen in der Realität äußert selten vor, die Menschen haben mit anderen Schwierigkeiten zu tun. Eine gesellschaftliche Ächtung ist nur sehr selten gegeben, auch wenn das hier, durch die möglicherweise als hoch empfundene Anzahl der kritischen Beiträge, anders wahr genommen werden könnte. Die Realität ist eher durch eine Vielzahl von Unterstützern und Befürwortern gekennzeichnet, insbesondere bei den entsprechenden Fachärzten, aber auch im gesellschaftlichen Umfeld der Menschen, die bspw. eine geschlechtsangleichende OP vornehmen, wobei meist der erweiterte Freundeskreis als Befürworter zu nennen ist.

Nicht immer darf man den vielen "Berichten" von Menschen glauben schenken, die im Internet bspw. eine geschlechtsangleichende OP als "unfehlbar" und "unbedingt notwendig" anpreisen... besser sind Gespräche mit Therapeut, die Beteiligung in Selbsthilfegruppen oder eingetragenen Vereinen bzw. Gruppen, lokalen oder übergreifenden Fachverbänden und auch die Gespräche mit dem jeweiligen Facharzt, natürlich aber auch der Familien- und Freundeskreis.


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06.06.2016 um 16:06
@moric
Die Unterstützung haben viele Transgender, weil sie sie sich gezielt suchen.
Ich hatte von der Freundin meiner Nichte berichtet, die von Familie und Freunden massiv abgelehnt, sogar verprügelt wurde. Sie ist, wie viele andere, nach Berlin gekommen, wo es ein Netzwerk und tolerantere Menschen gibt. Hier hat sie einen Job im Theater, macht eine Musical-Ausbildung und ist von Menschen umgeben, die es ziemlich normal finden, dass sie jetzt auch die Geschlechtsangleichung machen lässt. In ihrem Dorf sah das vollkommen anders aus.
Transgender können sich aber nicht aussuchen, in welches Umfeld sie geboren werden, und nicht alle sind künstlerisch begabt und haben dann auch im Beruf Menschen um sich, die sie akzeptieren.
Als Automechaniker auf dem Dorf hat man es unter Umständen wesentlich schwerer.


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06.06.2016 um 16:16
Persönlich find es befremdend dass die GenderTheorie Forschung soviele neue Lehrstühle hat, dafür aber zum beispiel andere nämlich die sich für Umwelt einsetzen weniger Präsenz in den Unis haben. Oder sind diese *Lehrstühle* alle neu dazu gekommen als Studienfach, ohne etwa andere zu verdrängen.

Nach dieser Gendertheorie wurde doch schon in der DDR in etwa gelebt, nämlich Frauen Männer kaum Unterschiede in Berufsausübungen. Dafür die flächendeckende Unterbringung der Klein/Kleinst Kinder in staatlichen Krippen, also weg aus der Familie so lange wie möglich/so früh wie möglich. Warum werden nicht endlich mal Studien darüber gemacht WIE schädigend sich dass auf die Kinder auswirkte.


Wie man jetzt die neuen Länder wahrnimmt, sind dort mehrere angstbehaftet und damit untolerant/fremdenfeindlich zum Beispiel. Könnte das an der dort schon lange praktizierten frühen Rausnahme der Kinder aus der Familie weg/von der Mutter weg zu tun haben ?

Nämlich getreu Gendermainstreaming, wenn die Kinder in die Kita kommen gehen die Mädchen vielleicht sofort in die Puppenecke, die Jungen gleich zu den BauKästen. Und sind dann (nach deren Lehre) schon von zu hause aus vorgeprägt. Daher nun überall schon die frühen Krippenangebote, dann kann man ja noch früher auf die Kinder einwirken, bezüglich ihrer weiblichen/männlichen Sozialisation.


Furchtbar ist das, glaube nämlich auch dies ist biologisch angelegt im Menschen weibliches/männliches Verhalten. wenn jetzt sie Sozialisation durch Krippen/Kita/schule dem entgegen wirkt. Wofür soll das gut sein. Unsicherheiten in der sexuellen Identität, und damit viele später die später krank werden können. Den diese Identität ist wichtig. Nicht umsonst sind Selbstmorde oft bei solchen, die da gestört sind /werden können.

Wenn jetzt die Homosexualität auch eine biologische Basis hat, dann sollen diese Minderheiten es auch leben dürfen ohne Diskrimienierung. Aber das wäre eine Frage der Toleranz für Minderheiten, und diese ist allgemein sehr gering.

Das sollte auch bedacht werden, wenn da propagiert wird lebe jede deiner Bedürfnisse aus. Die Wirklichkeit und welche gesellschaftliche Ablehnung zu erwarten ist, darf nicht verschwiegen werden.


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06.06.2016 um 16:27
Zitat von FFFF schrieb:Hier hat sie einen Job im Theater, macht eine Musical-Ausbildung und ist von Menschen umgeben, die es ziemlich normal finden, dass sie jetzt auch die Geschlechtsangleichung machen lässt. In ihrem Dorf sah das vollkommen anders aus.
Transgender können sich aber nicht aussuchen, in welches Umfeld sie geboren werden, und nicht alle sind künstlerisch begabt und haben dann auch im Beruf Menschen um sich, die sie akzeptieren.
Als Automechaniker auf dem Dorf hat man es unter Umständen wesentlich schwerer.
So ist es... für die einen ist es einfacher, für manche anderen ist es schwerer, bezogen auf das soziale Umfeld.

Und auch nicht jeder kann so einfach umziehen oder möchte das... im Falle einer solchen Ablehnung, wie es deine Nichte leider erfahren musste, bleibt dennoch, m.E. nach, kaum eine andere Wahl als ein Wegzug in ein liberal denkendes und handelndes gesellschaftliches Umfeld.

Ländliche Regionen haben da leider einen schlechten Ruf, der so aber auch nicht immer gerechtfertigt ist.

Auch in manchen Stadtteilen in größeren Städten kann durchaus Diskriminierung und Ablehnung diesbezüglich statt finden...


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06.06.2016 um 16:32
@minnione
Deinen ersten Absatz finde ich höchst interessant. Vielleicht finde ich auch deswegen diese Gendersache so befremdlich, weil ich die Unterschiede, die zwischen Mann und Frau, laut einiger Aussagen, ganz exzessiv gemacht werden, als Kind garnicht so erlebt habe.

Im Osten war es keine Seltenheit, dass Frauen studierten. Arbeiten gingen sie sowieso fast alle, auch mit Kind. Da war weniger das Geschlecht, sondern vielmehr die Parteizugehörigkeit entscheidend.

Als ich in den Westen kam, war das traditionelle Modell der Familie, für mich ein kleiner Schock. Ich konnte nicht verstehen, wie Frauen lediglich Hausfrau sein konnten, selbst, wenn ihr Kind schon größer war. Mein Blick hat sich diesbezüglich, die letzten Jahre ein wenig gewandelt. Für mich selbst, kann ich es mir dennoch nicht vorstellen.

Dass sich nun aber auch die letzte Hausfrau emanzipieren will, und vielleicht auf die Hilfe dieser Forschung angewiesen ist, um ihrem Umfeld verständlich zu machen, dass die Natur es nicht vorgesehen hat, dass sie bis an ihr Lebensende Heimchen spielen muss, kann ich irgendwie auch nachvollziehen..

Die Kinderkrippenthematik sehe ich ähnlich wie du, also was das frühe Eintrittsalter betrifft. Aber das wäre an anderer Stelle diskussionswürdig. :)


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06.06.2016 um 16:48
Zitat von minnioneminnione schrieb:Nämlich getreu Gendermainstreaming, wenn die Kinder in die Kita kommen gehen die Mädchen vielleicht sofort in die Puppenecke, die Jungen gleich zu den BauKästen. Und sind dann (nach deren Lehre) schon von zu hause aus vorgeprägt. Daher nun überall schon die frühen Krippenangebote, dann kann man ja noch früher auf die Kinder einwirken, bezüglich ihrer weiblichen/männlichen Sozialisation.
Das kann man durchaus kritisch betrachten, denn im Zuge der definierten Ziele von Gender-Mainstreaming, müssten Jungs und auch Mädchen in einem Kindergarten manipuliert werden.

Es ist immer wieder zu beobachten, dass Kinder sehr früh zu Spielsachen ect. tendieren, die ihrem Geschlecht zugesprochen werden.

Was macht man dann im Sinne von Gender-Mainstreaming? Versucht man dann mit Gewalt die Kinder "neutral" zu erziehen?

Müssen dann die Jungs zwangsweise mit Puppen spielen? Denn bereits da muss man ansetzen, in der Schule braucht man einem Buben nicht mehr erklären, dass er auch mit Puppen spielen darf, weil das ist ja gar kein Mädchenspielzeug.

Wird nicht mehr interessieren.

Das Ganze ist ein Riesenexperiment an uns Menschen, man will nun alles was bisher war ändern.

Das Ganze wird insofern intensiviert werden, weil man draufkommen wird, dass es Mädchen nicht interessiert, dass sie statt Friseurin auch Mechanikerin werden können, wenn sie mal 15 sind.

Dass Frauen lieber doch Kinder bekomme und weniger intensiv an die Karriere denken.

Was also tun? Logisch, man muss so früh wie möglich beginnen, die Menschen so zu erziehen wie man sie haben will. Man will alles gleich machen, deutet ja auch schon das Wort Mainstream an.

Was man dabei vergisst ist, dass die Rollen die momentan so verhasst werden, nicht so künstlich entstanden sind. Die haben sich entwickelt, und passen sich an die Zeit an. Niemand ist irgendwann auf die Idee gekommen, hey, wir machen paar Frauenberufe und Männerberufe und dann weiß jeder was er irgendwann mal tun kann.

Auch beim Spielzeug ist es so, eines der wichtigsten Dinge bei dem Thema. Kinder kommen damit sehr früh in Berührung.
Ein Arbeitskollege hat eine Tochter und hat feststellen müssen, dass sie von ganz alleine das rosa Rad haben wollte, sich lieber die kleine Eisprinzessin anschaut ( oder so ähnlich hieß der Film) also andere Dinge, die vermeintlich Jungs tun.
Da er auch ein Technikfreak ist, war das ganz bestimmt nicht so gewollt, aber er meinte auch, dass sich das ganz alleine so entwickelt.

Nun da wird auch das große Problem sichtbar, was die Befürworter des Gender-Mainstreaming erwartet. Das sind die Medien.
Die kleine Eisprinzessin wird auch weiterhin prägend sein, weil es auch ein Mädchen ist, im schönen Kleid, mit Krone und dem ganzen Firlefanz, während der Junge sieht was in der Werbung Jungs machen.

Und das ist nicht deshalb so, weil die bösen Medien das nicht besser hinbekommen, sondern weil sich bestimmte Dinge so entwickelt haben.

Man müsste entgegen allen Zuständen die heute herrschen, dafür sorgen, dass kleine Kinder genauso oft Frauen an Autos basteln sehen, Frauen mit Waffen hantieren sehen, Männer im Kleid und mit Krone sehen, die auf die Prinzessin mit Schwert auf dem Pferd warten um gerettet zu werden.

Frauenfußball genauso präsent sein wie Männerfußball.

Dinge die sich Jahrzehnte, Jahrhunderte entwickelt haben, müsste man künstlich bekämpfen mit einem Bild, das nicht der Wahrheit entspricht, damit Kinder ein Bild von einer Welt gezeigt bekommen, wie sie nicht ist, aber wie sie, laut einigen, sein soll.

Wenn wir Kindern genauso oft Männern mit Kleidern zeigen wie Frauen, dann werden die sich irgendwann fragen, was das für eine Welt ist, weil sie es draußen nie sehen.

Ich sehe für Gender-Mainstreaming absolut keine Erfolgsaussichten. Mann kann nicht Menschen willkürlich steuern, schon gar nicht wenn dies nichts mit der Realität zu tun hat.


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06.06.2016 um 16:58
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb: Vielleicht finde ich auch deswegen diese Gendersache so befremdlich, weil ich die Unterschiede, die zwischen Mann und Frau, laut einiger Aussagen, ganz exzessiv gemacht werden, als Kind garnicht so erlebt habe.
Das freut mich, denn auch ich seh zuerst den Menschen, dann Mann oder Frau.


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06.06.2016 um 17:52
@insideman
Du schreibst so schön, Dinge die sich entwickelt haben, als wären dies Veränderungen, die "natürlich" gewesen wären....das waren sie aber nicht.......


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06.06.2016 um 17:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du schreibst so schön, Dinge die sich entwickelt haben, als wären dies Veränderungen, die "natürlich" gewesen wären....das waren sie aber nicht.......
Es liegt in der Natur der Sache, dass Männer Kriege führten und Frauen aufgrund der Tatsache dass sie Kinder bekommen (können) dies nicht taten.

Nur mal ein Beispiel.


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