@Thaotuhstra
"hitler war ein besessener bösartiger gnom. und das konnten alle aus seinen hasserfüllten hetzreden deutlich heraushören noch bevor sie ihn gewählt hatten.
das problem war, sie wollten es nicht erkennen oder sie waren genau so wie er."
Da ist was dran. Wie heißt es auch: Die Deutschen wußten genug um genau zu wissen, das Sie nicht mehr wissen wollten.
@devamalaIch kenne die Petakampagne und und bin weiterhin der Ansicht das sie absolut geschmacklos und zynisch ist. Deswegen war und ist diese billige Shock-Pr auch international stark umstritten und auch ich könnte Dir dutzende Zitate von jüdischen Überlebenden anführen die ganz und gar nicht begeistert sind das ihre toten Familien mit Essen verglichen werden.
Als Angriff habe ich das nicht aufgefaßt und natürlich ist es erlaubt seine Meinung zu äußern, nichts anderes habe auch ich gemacht. Also, kein Problem, dafür ist dieses Forum da.
Vorschlag: Mach doch dazu einen eigenen Thread auf, mit dem Film "Hitler Aufstieg des Bösen" hat das Thema jetzt nichts direkt zu tun.
@dragonmikeMeine erste Reaktion auf Deinen Beitrag war nonverbal. Kopfschütteln.
"Es ist nunmal Fakt, das der Vollzieher nunmal der Vollzieher ist und der Aufträger nur der Aufträger."
Was mich an diesem Satz sehr stört ist das Wort "nur". Das mag vielleicht im Vergewaltigungsbeispiel zutreffen, aber es ist wohl etwas anderes ob wir hier über verordneten industriellen Völkermord mit anschließender Wertschöpfung reden. Völkermord kann nur von oben geschehen. Dieses Verbrechen ist nur möglich wenn man ein ganzes System zu seiner Durchführung hinter sich hat. Hitler hat mit dem Ermächtigungsgesetz die Gewaltenteilung aufgelöst und damit das gesamte System in seiner Person vereinigt. Wer ist also schuldig?
"Der Führer ist kein Täter. Das ist ebenfalls geklärt. Ein Anführer einer Bande amcht sich nciht strafbar wenn die Bandenmitglieder ein Gebäude auseinander nehmen."
Der "Führer" in den Tod, ist also kein Täter, weil er ja nur der Führer ist. Soso. Wie eine militärische Kommandokette funktioniert scheint Dir nicht bewußt zu sein. Hitler war nicht Anführer einer Bande, sondern eines Staatswesens und zugleich auch dessen militärischer Oberbefehlshaber. Stell Dir Hitler lieber als Gehirn des nationalsozialistischen Staatskörpers vor. Wer hat dann Schuld wenn die Hand zum Messer greift? Die Hand die es tut oder das Gehirn das es anordnet?
"Ich würde gerne wissen, WIE diese Botschaften zu Hitler kamen. Wie formulierten sie diese Gespräche? Sagten sie: 'Moin Hiti, heut hama wieder ein paar in die Gaskaer geschmißen, gestern ein paar verbrannt und heute erledigen wir einige Massenerschießungen.
Die Botschaften kamen im guten Beamtendeutsch und Tarnbegriffen ins Führerhauptquartier, hier ist die genutzte Musteranweisung:
"Transportierung von Juden aus den
Ostprovinzen nach dem russischen Osten:
Es wurden durchgeschleust
durch die Lager im Generalgouvernement .....
durch die Lager im Warthegau ..............."
http://www.ns-archiv.de/verfolgung/korherr/korherr-bericht.shtml (Archiv-Version vom 11.10.2004)"Ich will nicht anzweiflen das er Berichte bekam, das er statistiken sah, aber ich zweifle Statisiken und Berichte an. Sie vermitteln nicht die Realität. Sie dienen nur zur Information, aber sind weit von der Wirklichkeit entfernt. Was zählt ist das, was man sieht, nicht das was man liest."
Du meinst weil ihm nichts von dem Grauen dort erzählt wurde, ist er weniger schuldig? Hätte ihm Himmler ein paar frisch vergaßte Juden auf den Schreibtisch der Reichskanzlei werfen müssen, damit er schuldig am Grauen in seinem Auftrag wird? Was schreibst Du hier für einen Unsinn?
"Und es ist nicht verwunderlich das Hitler Deutschland verwunschen hatte. Er war enttäuscht vom Deutschen Volk. Er sagte selbst das die Guten Gefallen seien. Er musste erkennen, das seine Träume und seine Ideale für den Arsch waren."
Mir kommen die Tränen, die Ideale des Führers von der Weltherrschaft des Ariertums und der Endlösung der Judenfrage, wurden von den Deutschen verraten, die wegen ihm dann auch noch zu Millionen gestorben sind. Da kann man schon mal verstehen, das er im letzten halben Jahr seiner Existenz auch einen Krieg gegen die Lebensgrundlagen des deutschen Volkes geführt hat. Verbrannte Erde im eigenem Land. Aber wenn der arme so enttäuscht war ist das natürlich was anderes. Allerdings wohl nur für Dich.
"Er war eine gespaltene Persönlichkeit. Er lernte nicht wie man Menschen behandelte, die man gern hatte. Er hatte es nciht gelernt mit seinem hass umzugehen. Er hatte vieles nicht gelernt. Besonders, jemanden an sich ran zu lassen."
Erneut überkommt mich Rührung und Mitgefühl, für den armen Adi, den keiner lieb hatte, mit dem nie einer spielte und der deswegen die Juden umbringen mußte. Ist die schlechte Kindheit der Persilschein für eine Entwicklung zum Völkermörder? Rechtfertigt Sie das? Entschuldigt Sie das?
"Es ist verachtenswert zu hören, Menschen wären mehr als Tiere."
Es ist verachtenswert zu hören, dem wäre nicht so. Ich bin sehr gespannt in wie fern Dein hoher moralischer Anspruch hält, falls Dein Haus mal brennen sollte. Sag Deiner Freundin am besten gleich, das Du den Hund und nicht Sie rettest, dann kann Sie noch vorsorgen, wie auch immer das aussehen mag.
Nicht falsch verstehen, ich weiß das Du nicht einer braunen Ecke stehst, aber bei dem was Du da alles geschrieben hast, da mußte ich an sofort an Phillip Jenninger denken. Der hatte es auch gut gemeint, aber leider klangen seine Worte anders als das, was er sagen wollte. Wie bei Dir, hoffe ich zumindest.
Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.
(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)