@feanora Komm mal runter von Deinem Ross.
Menschen, die sich das Leben nehmen, sind am allerletzten Ende einer Sackgasse und sehen einfach keinen anderen Ausweg mehr.
Sie verdienen keine Verachtung, denn eine verzweifelte Handlung ist keine freie Handlung, und verachten kann man nur eine freie Entscheidung.
Man hat nicht die Wahl "bringe ich mich um, oder werde ich Zahnarzt, oder mache ich mal ein paar Tage Urlaub bei Mutti", sondern sieht nur eine einzige Lösung.
Sie verdienen Mitleid, und dass man sich Gedanken macht, was sie in diese Situation geführt hat.
Ich kenne einige, die sich das Leben genommen haben, darunter eine meiner besten Freundinnen. Ich konnte sie nicht aufhalten, nichts tun, nur versuchen sie zu bremsen ... aber eine Psychose ist kein Schnupfen, Depressionen sind nicht mit Gesprächen und Kamillentee zu bekämpfen.
Manche schaffen es, aus dem Loch herauszukommen, andere nicht. Manche haben bessere Hilfe, oder sie waren eben noch nicht so tief in der Sackgasse.
Das hat weder mit Stärke zu tun, noch mit der Stärke der Familie oder der Freunde, sondern mit dem Weg, der in die Sackgasse geführt hat.