Beerdigungen
23.05.2008 um 11:57
Übrigens die Indianer sehen das mit dem Tod nicht so traurig und eng,wie wir hier
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 11:57
Viel essen konnt ich beim Leichenschmaus auch immer nicht. Es geht halt einfach mehr ums zusammensitzen. Das tut meistens auch immer ganz gut.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:01
@Gilian
Ja, viele Kulturen haben unterschiedliche Auffassungen und auch Rituale
Perser beerdigen ihre Toten in einer Luftbestattung, in einem so genannten Dakhmas, wo die Toten erst von Aasfressern (Vögeln) gefressen werden und anschließend ihre Knochen in einem Turm verwesen.
Bei den Ägyptern war es früher üblich, verstorbene Persönlichkeiten in einem aufwendigen Verfahren einzubalsamieren. Außerdem erhielten sie kostbare Grabbeigaben, um ihnen einen angenehmen Aufenthalt im Jenseits zu bereiten.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:04
Ja @ elfenpfad oder wenn sie gemerkt haben das es soweit ist haben sie sich in die Berge verzogen.Nach dem motto "Heut ist ein guter Tag zum sterben".Da hat keiner getrauert so wie hier.
Die Pima im Südwesten der Vereinigten Staaten schnürten um 1877 ihre Toten mit Seilen in eine sitzende Stellung und setzten sie in ein Loch von 2-3 Metern Tiefe. Anschließend wurde die Grube mit Steinen und Erdreich aufgefüllt und an der Oberfläche mit Baumstämmen gegen Aasfresser geschützt.
Die Saw-Indianer in der Gegend von New York legten nach einem Bericht von 1794 ihre Verstorbenen in ein Kanu, das sie mit ihm vergruben. Das Grab wurde gekennzeichnet, und die Hinterbliebenen brachten jedes Jahr Speisen zu dem Grab.
Die Muscogees in Carolina begruben um 1791 ihre Toten unter den Fußböden ihrer Häuser
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:23
@Gillian
Das ist sehr interessant über die Indianer - Bräuche, überhaupt das Thema in fremden Kulturen, finde ich :)
Bei den Yeziden ( Kurden ) geht die Beerdigung so vonstatten :
Es gelten detaillierte Regeln. Der Sarg muß so in die Erde eingelassen werden, dass das Gesicht des Toten in Richtung Sonnenaufgang zeigt. Die Waschung der Toten erfolgt nach einer bestimmten Zeremonie, wobei der Scheikh, der Pir und der Biraye Akhrete anwesend sein müssen. Der Sarg für Frauen wird etwas tiefer eingelassen als der für Männer. Zum Abschluß wird eine Grabplatte gelegt. Der Leichnam trägt weiße, besonders zugeschnittene Kleidung, und das Gesicht - Augen und Mund - werden mit Berat belegt. Berat ist die zumeist zu Kugeln geformte heilige Erde aus dem Religionszentrum Lalish. Der Mann erhält je einen Grabstein über dem Kopf und den Füßen, die Frau nur einen Kopf-Stein.
Der menschliche Körper ist etwas Gott gegebenes. Auch nach dem Tod bezeichnen die Yeziden den verstorbenen Leichnam als „Amanete Khode“, d.h. „Eigentum / Werk Gottes“. Folglich wird bei den Yeziden die Einäscherung nicht praktiziert.
Nachdem der Leichnam beerdigt wurde und die Trauergemeinde die Grabstelle verlässt, versucht der Verstorbene den Menschen zu folgen. Dabei stößt er mit seinem Kopf gegen eine Steinplatte / einen größeren Stein, die ihm ins Grab gelegt wurden und er erkennt erst zu diesem Zeitpunkt, dass er verstorben ist.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:28
@ elfenpfad
Du das finde ich auch interessant besonders die Indianer.Die sehen das auch nicht alles so morbide wie wir hier.Ich mein es sit schlimm wenn man jemanden verliert, aber die Indianer sehen das nicht so sondern als Neuanfang und freuen sich für die Verstorbenen.
Die Seminolen in Florida bestatteten um 1877 ihre Toten in hohlen Bäumen, die sie wieder verschlossen.
Bei den Omaha am Mississippi hatte der bekannte Maler George Catlin 1844 beobachtet, daß eine hochgestellte Persönlichkeit auf ihrem toten Pferd sitzend bestattet worden war.
Die Crees in Kanada legten ihre Toten in leichte Vertiefungen in der Erde und bedeckten diese mit Stämmen und Platten (um 1858).
Bei den Inuit wurde um den Toten, der auf einer Holzplattform lag, ein Zelt aus Holzstangen errichtet.
Die Dakota auf den Great Plains wickelten ihre Toten um 1854 in Lederhäute und legten sie mit ihren Beigaben auf ein Gestell aus Holz oder in die Astgabeln eines Baumes.
Bootsbestattung
Die Choctwas in Carolina legten ihre Toten auf einem Gestell aus und setzten die Knochen später in einem Beinhaus bei.
Die Chinook im Washington Territory setzen ihre Toten in einem Holzkanu bei, das auf einem Gestell ruht.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:28
Stammst Du von Indianern ab? *g*
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:31
Ja *gg* mein Mann nennt mich auch liebevoll "Pocahontas" :)
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:33
@Gillian
ich möchte zwar lieber nicht von den Geiern gefressen werden, auch als Toter nicht. Lieber verbrannt :)
Interessant finde ich auch, dass in anderen Kulturen die Farbe weiss als Trauerfarbe gilt, und nicht schwarz, wie bei uns.
...................................................................................................
Das Weiß der Reinheit ist auch die Farbe der Trauer im Hinduismus. Sowohl die Geburt als auch der Tod sind nach dem Verständnis der Hindus "rituell unrein", und eine 12-tägige Trauerzeit ist nach einem Todesfall einzuhalten. In dieser Trauerperiode tragen Verwandte des Verstorbenen Weiß. Hinterlässt der Verstorbene eine Witwe, so trägt diese traditionell für den Rest ihres Lebens Weiß. Dieser Brauch ist inzwischen sehr umstritten, vor allem weil die Bevormundung nicht bei der Farbe der Kleidung aufhört, doch wird er vielerorts noch immer praktiziert. Auch sehen nicht alle in der weißen Kleidung der Witwe eine Form der Unterdrückung, sondern sie wird auch als Symbol der Berufung zu einem religiösen Leben gesehen, ähnlich wie sie im christlichen Glauben in der Nonnentracht Ausdruck findet.
Nicht nur in Indien, sondern in weiten Teilen Asiens gilt Weiß als Trauerfarbe. Japaner beispielsweise verbinden Weiß, vor allem die weiße Nelke, nach wie vor mit Trauer und Tod, obwohl sie inzwischen oft blaue Kleidung zu Beerdigungen tragen. Auch in Europa war Weiß lange Zeit als Trauerfarbe verbreitet, vor allem im Mittelalter. In vielen Gegenden trugen Frauen zur Trauer große weiße Tücher, die den Oberkörper und Kopf bedeckten. Die Tradition überlebte in Spanien bis ins 15. Jahrhundert und wurde auch später noch von Königinnen und Fürstinnen beibehalten, die ganz in Weiß trauerten – unter anderem, um sich vom gewöhnlichen Volk abzusetzen. [>>]
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:39
Ich will dann auch lieber verbrannt werden ist Hygienischer :)
Stimmt in manchen Ländern gilt weiss als Trauerfarbe davon hab ich auch schon gelesen
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:52
Hab noch etwas von Griechenland gefunden, über ihre Zeremonien:
Der Tote wird meist von den engsten Familienmitgliedern vorbereitet, gewaschen und angezogen. Diese Tradition wird seit der Antike unverändert beibehalten, damals nannte an sie Próthesi.
Es eröffnen aber auch immer mehr Bestattungsunternehmen die solche Aufgaben übernehmen, vor allem werden sie hinzugezogen wenn es sich um Unfallopfer o.ä. handelt, wo Facharbeit notwendig ist.
Nach und nach kommt das ganze Dorf vorbei, auch in den umliegenden Dörfern werden Bekannte und Verwandte verständigt die alle erscheinen um Ihr Beileid auszusprechen.
So wie die Griechen dickköpfig sind, besteht mit dem einen oder anderen auch mal Streit. Dieser wird bei Beerdigungen in Griechenland beigelegt und es erscheint wirklich jeder.
Über der Haustüre wird ein viereckiges schwarzes Tuch, als Zeichen dass in diesem Haus getrauert wird, angebracht.
Am Tag vor der Beerdigung wird der Sargdeckel vor die Haustüre gestellt, damit alle die von auswärts kommen und das Haus nicht kannten, es an diesem erkennen.
Der Sarg wird in der Regel offen ins Wohnzimmer gestellt. Dort wachen die Frauen der Familie. Die Männer sitzen meist im Hof und unterhalten sich über die Todesursache und das Leben der/des Verstorbenen. Es wird Mokkakaffee und Metaxa gereicht. Der Kaffee wird in großen Mengen von Frauen in der Küche vorbereitet, mittelsüß damit alle Geschmacksrichtungen einigermaßen getroffen werden und auf Tabletts zu mehreren Tassen den Trauergästen angeboten.
Auch hier greift einem die Verwandtschaft unter die Arme indem jeder Tassen, Schnapsgläser usw. mitbringt.
In der Regel wird die ganze Nacht über beim Toten gewacht.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 12:58
So ist es auch in den USA, wie gesagt die waschen ihre Toten dort und bahren sie im Wohnzimmer auf und all die Nachbarn kommen dann.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:13
Das kannst Du hier auch machen. Drei Tage lang max. darfst Du eine Leiche zu Hause liegen haben.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:18
Ich finde das auch viel schöner, wenn man zu Hause Abschied nehmen kann.
Obwohl wir hier in der Schweiz auch sehr angenehme Räume auf dem Friedhof haben, in denen man so oft wie man möchte, die toten Angehörigen besuchen kann. Man erhält einen Schlüssel zu den Räumlickeiten.
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:23
Was ich noch wichtig finde zu diesem Thema, sind Rituale, die helfen, den Tod eines lieben Angehörigen zu verarbeiten.
Wie z.B. einen Lebenslauf zu verfassen, und bei der Zeremonie vorzulesen, ein Brief mit in den Sarg zu geben oder ein Lieblingsgegenstand des Verstorbenen.
Lieblingsmusik aussuchen, die während der Beerdigung gespielt wird.
Bei meiner Mutter hat eine Bekannte das Ave Maria gesungen, das meine Mutter so gern gehört hat. :)
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:35
Jo bei meiner Omma war das ähnlich - als sie die damals im Sarg die Treppe runtertrugen, haben sie an einer Seite so stark angeschlagen das sie davon wieder wach wurde und sie dann noch 2 Jahre Jahre lebte - als die beim 2. Mal dann wieder die Treppe runtergetragen wurde, ging der Oppa voraus und rief - Achtung, aufpassen jetzt kommt die gefährliche Stelle ...
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:37
Stimmt die Rituale machen es uns leichter.Aber wenn ich bedenk das das Ave Maria gesungen wurde. Ohje das macht es ja richtig traurig.Habe meinem Opi auh einen Brief damals mit reingelegt er ist zu hause gestorben .Er ist vor dem Tv eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.Meine Omi hat ihn dann morgens sitzend gefunden.Mein Onkel wollte noch Trompeter bestellen die das berühmte "Silencio" spielen wollten .Die haben es aber nicht geschafft Gott sei Dank sonst währe ich wahrscheinlich weggelaufen.Ohne war es dann doch "erträglicher".
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:41
Auf jeden Fall finde ich diesen "Friedhofs-zwang" hier in Deutschland unmöglich...ich hätte gerne die Urnen meiner Eltern bei mir zuhause - das würde mir eigentlich mehr geben, als dieser Quadratmeter auf dem Friedhof
melden
Beerdigungen
23.05.2008 um 13:55
Sehr alte Friedhöfe finde ich toll.Mit alten Statuen.Ja das hat was romantisches an sich.
Allerdings der Arlington Friedhof in dn USA hat was sehr deprimierendes.
melden