Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

@Optimist
Mimimi red doch übers Thema und das ist halt nun mal so idiotisch, denn es hat nichts mit dem Rechtsstatus zu tun sondern mit einem subjektiven Eindruck welcher über eine Gruppierung gelegt wird welche nun mal nur ein Kopfding des Menschen ist, Nationen, so ähnlich wie Religionen. 
Es besteht überhaupt kein Unterschied zwischen der Behauptung im Himmel lebt Gott oder da auf der Landkarte ist die Deutsche Grenze. Der einzige Unterschied ist, dass die eine Imaginäre Linie einfach akzeptiert wird und man sich darauf geeinigt hat das sie besteht. 

@wichtelprinz

Es gibt genügend Menschen, denen die Grenzen Deutschlands noch immer nicht akzeptabel erscheinen.

Wenn ich dem Beispiel meiner Tochter folgen würde und die dänische Staatsbürgerschaft annähme, wäre ich dann "Deutscher" oder "Däne". Hätte das irgendwelche spontanen Auswirkungen auf mich als Person? Würde ich mich ändern? Wäre ich gar nicht mehr ich selbst?

Den Geburtsort haben wir uns alle nicht aussuchen können, unsere Staatsangehörigkeit können wir wechseln - aber würde das unser Ich ändern?

@Doors
Ich sag ja, alles nur "so tun als ob". An der Realität ändert sich dabei herzlich wenig ;)

@Doors

Wenn du in DE geboren bist, bleibst du auch ein Deutscher.

@wichtelprinz

Die Realität ändert sich nicht, das ist richtig. Ein Russe bleibt ein Russe, ein Deutscher bleibt ein Deutscher und an Ami wird auch kein Engländer. Diese "imaginäre" Linie wurde lange bewacht und hat damit stattgefunden. Imaginär ist was anderes.

Kriege wird es immer geben. Selbst wenn der Menschheit ein Neuanfang auf dem Mars gelangen würde, gebe es Glaubenskriege. Man muss ja zeigen welcher imaginäre Mann im Himmel dort herrscht.

Ihr wollt Weltfrieden? Dann setzt euch von Religionen ab!

DerThorag schrieb:Wenn du in DE geboren bist, bleibst du auch ein Deutscher.

Nicht wen du die staatsbürgerschaft wechselst. Dan bist du kein deutscher mehr. Bedenke das es keine menschenrassen gibt.

@DerThorag

DerThorag schrieb:Die Realität ändert sich nicht, das ist richtig. Ein Russe bleibt ein Russe, ein Deutscher bleibt ein Deutscher und an Ami wird auch kein Engländer. Diese "imaginäre" Linie wurde lange bewacht und hat damit stattgefunden. Imaginär ist was anderes.

reine Identifikation und somit Fiktion. Eine Staatsbürgerschaften wie Russe, Deutscher oder Engländer sind zudem änderbar. Das ist eben nicht unabänderbar. Wers so sieht das es unabänderbar sei machts zu einer Religion. Die sind auch nicht änderbar.

@DerThorag
Was macht einen Engländer denn zum Engländer??
Tee um fünf schlürfen,Schlange stehen,Crickett spielen,Steaks in Pfefferminzsosse ertränken??Ich bitte dich,ne Freundin wohnt seit ein paar Jahren in London,mittlerweile träumt sie in Englisch

@Warhead

Wildschwein in Minzsosse macht einen, wie wir von Monsieur Obelix wissen, höchstens zum Barbaren.

@DerThorag

Die Mutter meiner ältesten Tochter Leila war Palästinenserin aus dem Libanon - und damit formaljuristisch staatenlos. Durch die Eheschliessung mit mir wurde sie Deutsche. Sie wurde getötet, als unser Kind vier war. Nach ihrem Medizinstudium ist Leila für ein Jahr in eine Klinik in Gaza-Stadt gegangen, gerade als dort der Bürgerkrieg zwischen Hamas und PLO tobte. Sie wollte, nach eigener Aussage, "mal gucken, wie die da unten so ticken, ob die wirklich so bekloppt sind". Sie wurde nicht enttäuscht. Heute ist sie Dänin und mit einer Dänin verheiratet. Auf die Idee, irgendein "Nationalbewusstsein" zu entwickeln (Palästina? Libanon? BRD? Dänemark?) käme sie vermutlich eben so wenig wie ihr Vater oder ihre Geschwister. Wenn denen jemand sagt, sie wären Halbiren, käme vermutlich nur die Standardantwort: "Besser als ganz irre!" Lediglich meine jetzige Ehefrau konserviert ihre irischen Wurzeln - meist in Alkohol und am 17. März (Lá Fhéile Pádraig) - ist aber Deutsche.

Kann man Migrationshintergründe nicht prima in Aufreiss-Sprüche einbinden? "Hey Baby, soll ich Dir mal meine türkische Wurzel zeigen?"

Sonst finde ich diese ganze Migrationshintergründigkeit und Wurzellehre ohnehin vollkommen blödsinnig. Soll ich jetzt sagen: Hey, ich bin Nordfriese mit Migrationshintergrund und Hamburger Wurzeln?

interrobang schrieb:Nicht wen du die staatsbürgerschaft wechselst. Dan bist du kein deutscher mehr. Bedenke das es keine menschenrassen gibt.

Eine Staatsbürgerschaft ist auch nur ein Stück Papier. Ich sehe das Geburtsland als Nationalität. Im Prinzip ist das auch völlig egal. Da gehen Meinungen auseinander.

@Warhead


Siehe oben. Verwandtschaft von mir ist seit 92 in den USA. Aber sie bleiben Deutsche. Deren Meinung.

@DerThorag

Hier oben an der dänischen Grenze gibt es nicht wenige Eltern von der deutschen Seite der Grenze, die ihre Kinder lieber in einer dänischen Klinik zur Welt kommen lassen. Nach Deiner Logik wären die dann, wegen "Geburtsland" Dänen?

@DerThorag
Anderseits beharrt man darauf, dass wir keine Österreicher oder Deutsche sein können, aber anderseits beleidigt sein wenn wir die Fahnen unserer Heimatländer schwingen, unsere Sprache sprechen oder uns und in meinem als Serbe bekenne.

@Venom
Hast du so wenig Vertrauen in dir, dass du nicht auf die Leute scheißen kannst, die dir dein Deutschsein absprechen?
Was sind das denn für "Autoritäten"?

Falls ich irgendwann meine eigene Partei gründe, wird das Werbeplakat folgendermaßen aussehen:
Ein Schwarzer, Türke, Asiate und ein Blonder mit jeweils einer kräftig verzierten, deutschen Fahnenstange auf der Schulter.
Gegen soviel multikulturellen Patriotismus kann man schlecht anstinken, na?

@Transformanu

Dazu fällt mir siese Geschichte hier ein:

@DerThorag
@Venom
Was euch betrifft,ihr könnt selbst sein und entscheiden was ihr wollt wer ihr seid.
Ihr könnt mit den schönsten Schaps,Whisky oder Slibowitzfahnen rumwedeln,ist mir Wumpe.
Aber,das betrifft vor allem Ersteren,zu definieren was einer,wann oder wie ist oder zu sein hat,oder zu fühlen,oder auch nicht,das steht euch nicht zu.

Natürlich kann man nicht so ohne weiteres selbst entscheiden, was man so ist. Diese metropolitischen Lebensentwürfe bzw. -biographien sind ja keineswegs der Standard. Wenn ich heute meine Staatsbürgerschaft wechsle, werde ich trotzdem bis an mein Lebensende ein kultureller Südösterreicher sein. Die ganze Summe meiner sozialen Interaktionen bringt mich von dieser Schiene nicht mehr runter, egal was in meinem Pass auch immer stehen mag. 
Wenn dann aber meine im Ausland geborenen Kinder ebenfalls kulturelle Südösterreicher  sind, habe sowohl ich  als Vater als auch das mich aufnehmende Land etwas gravierend falsch gemacht. 

@Destructivus
wieso, können kulturelle Südösterreicher nicht ihre Kultur pflegen und trotzdem gut in ihrem Land der Wahl integriert sein? Muss das ein Widerspruch sein?

Tussinelda schrieb:können kulturelle Südösterreicher nicht ihre Kultur pflegen und trotzdem gut in ihrem Land der Wahl integriert sein?

Hängt davon ab, ob er/sie Karner oder Bajuware ist. Wenn sich die Familie in den letzten 1300 Jahren gemischt hat, wird es noch komplizierter.

Vorausgesetzt, dass mit "Südösterreich" Kärnten gemeint ist. Historisch könnte es auch Bosnien oder Kotor sein.

@Tussinelda
Solange die Gruppe nicht zu groß ist, ja. In zentralasiatischen Ländern wird´s wohl so oder so schwierig: Mit der Integration, von der exotischen Kulturpflege ganz zu schweigen. In der westlichen Hemisphäre wird es gehen.

@Narrenschiffer
Egal nach welcher  Auslegung auch immer, wirst du Bosnien niemals als Südösterreich auslegen können. Wenn du auf die K&K-Monarchie anspielst, schau dir mal das Staatsmodell damals genauer an und du wirst selbst drauf kommen. Mit viel Fantasie kannst slowenische Städte dazu nehmen (excl. Maribor).

Ich bin aus Klagenfurt btw. 

@Destructivus
Was wäre denn wenn die Gruppe zu groß wäre? :D

Kannst in jeder größeren deutschen Stadt und Wien exklusive dem Osten live beobachten.