Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

Mich stören die ganz und gar nicht, sonst hätte ich einiger meiner tollen Kollegen nicht gehabt, aus Kuba, Russland und den Philippinen. Jedoch sind diese auch völlig integriert. Ich hatte ansonsten keine schlechte Erfahrung gemacht 

Optimist schrieb:Nur denke ich, das System ist direkt auf dieses Spalten ausgelegt (Konkurrenzdruck, "höher, schneller, weiter", sich gut verkaufen müssen, Ellenbogen...)

Da gebe ich dir recht.
Mmn zielt die Integration auch darauf ab. Es ist eine Anpassung an das System der Ökonomie.
Niemand möchte sich wegnehmen lassen was er erarbeitet hat. Ob eine Weltengemeinschaft eine Lösung wäre, kann ich nicht beurteilen, aber ich wäre bereit es auszuprobieren.

savaboro schrieb:Ob eine Weltengemeinschaft eine Lösung wäre, kann ich nicht beurteilen, aber ich wäre bereit es auszuprobieren.

glaubst du, das System des Konkurrenzdenkens, Machtstrebens, die Gier usw. würde sich in einer Weltgemeinschaft ändern?
Ich denke, es ist alles im Kleinen wie im Großen.
Unter Umständen gibts doch sogar schon innerhalb einer Familie Neid und Missgunst.
Der große Bruder ist zB auf den Kleinen eifersüchtig oder bei Erbschaftsangelegenheiten.

@Optimist
Ich halte es auf keinen Fall für eine Endlösung, aber zumindest wäre es ein möglicher Schritt zur Beendigung der Vergesellschaftung.

savaboro schrieb:aber zumindest wäre es ein möglicher Schritt zur Beendigung der Vergesellschaftung.

Wie soll die Vergesellschaftung beendet werden, wenn doch eine Familie schon die kleinste Form einer Gesellschaft ist? Bei einem Wohnvirtel (dem man sich zugehörig fühlen kann), Kommunen usw. geht es doch weiter. Würdest du diese Formen einer Gesellschaft alle abschaffen wollen?
Der Staat/Nation ist doch dann letzten Endes nur eine Art Ausweitung dieser "Keimzellen" einer Gesellschaft.

Ich finde, wer "no Border" möchte, müsste demnach konsequent sein und auch alle anderen Formen einer Gesellschaft (wo es dann eben auch immer ein Zusammengehörigkeitsgefühl geben kann) abschaffen wollen.

Weil sicher niemand die Familie zB. abschaffen möchte (oder gibts doch jemanden? Familie kann z.B. in meinen Augen auch jeweils aus 2 Vätern, 2 Müttern und deren Kinder bestehen :) ) - denke ich, no Border ist eine nicht umsetzbare Utopie - zumindest hier auf dieser Erde ;)

Optimist schrieb:Ich denke, es ist alles im Kleinen wie im Großen.

Nicht ganz. Im Kleinen wirken andere Effekte mit, die unser Miteinander bestimmen. Wenn ich jemanden kenne, interessiert mich sein Schicksal eher, als wenn er für mich abstrakt bleibt.
Ein verhungerndes und mir unbekanntes Kind in Afrika kann ich eher verdrängen, als wenn die Nachbarstochter in ähnlicher Weise vernachlässigt würde.

Was aber eine "Weltgemeinschaft" bringen würde, ist eine bessere Kontrolle von den Exzessen einzelner. So etwas wie Trump, Erdogan oder gar Kim wäre weniger wahrscheinlich bzw. würde weniger Konfliktpotential schüren.

Optimist schrieb: no Border ist eine nicht umsetzbare Utopie

Und auch keine schöne Utopie. Kleingruppen bieten Vorteile, die anonyme Großgruppen gar nicht bieten können.

@kleinundgrün
ja dem stimme ich vollkommen zu.

Ich denke mal, 1989 war ein Grossteil der Bürger der DDR über "no border" ziemlich froh.

@Optimist
ein nicht zu unterschätzender Vorteil wäre z.B Allgemeine Menschenrechte als globaler Verfassungsgrundsatz.

Doors schrieb:Ich denke mal, 1989 war ein Grossteil der Bürger der DDR über "no border" ziemlich froh.

in den Köpfen blieb jedoch die Grenze und wird auch noch eine Weile dort bleiben.
Jeder Clan, ob im Großen oder Kleinen hat seine Grenzen (und wenn dies eben nur im Kopf ist).

Manchmal geht man über diese Grenzen hinaus, aber man braucht seine vertrauten Strukturen als Rückzug (wie eben zB. Familie, Kommune, Länder...)

Wie gesagt, ich stimme @kleinundgrün vollkommen zu, vor allem dem hier:

O:
no Border ist eine nicht umsetzbare Utopie.

-->K:
Und auch keine schöne Utopie. Kleingruppen bieten Vorteile, die anonyme Großgruppen gar nicht bieten können.

----------------

savaboro schrieb:ein nicht zu unterschätzender Vorteil wäre z.B Allgemeine Menschenrechte als globaler Verfassungsgrundsatz.

ja, wäre ich auch dafür. Dazu auch noch gleiche soziale Strukturen (Lebensstandard...). Aber das wird wohl leider nie umsetzbar sein.

savaboro schrieb:ein nicht zu unterschätzender Vorteil wäre z.B Allgemeine Menschenrechte als globaler Verfassungsgrundsatz.

Aber nur unter der Prämisse, dass dieser globale Grundsatz kein Kompromiss auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner ist.

Optimist schrieb:Jeder Clan, ob im Großen oder Kleinen hat seine Grenzen (und wenn dies eben nur im Kopf ist).

Mit dem begrenzten Kopfinhalt haben wir schon mal das Hauptproblem erkannt.

Früher war das Kapital (deutsch)national und das Proletariat internationalistisch gesonnen.
Heute, da das Kapital internationalisiert operiert, neigt der Proll zum Nationalismus.
Es ist die Angst, einen kleinen, geordneten Lebensbereich, also die Einraumwohnung oder den Kleingarten, in einer globalisierten Flut von hemmungslos herum marodierenden "Ausländern" versinken zu sehen. Cola statt Bier, Pizza statt Eisbein und Muslim statt Müsli.
Folglich flüchtet sich der wildgewordene Kleingärtner in Herrenmenschenträume, gewillt, "seine" "Kultur" bis auf's Blut (im Zweifelsfalle das der anderen) zu verteidigen, obwohl er sonst mit Kultur, jedenfalls der nach Sendeschluss des Musikantenstadls, so wenig am Hut hat wie einstens Goebbels, der sprach: "Wenn ich Kultur höre, entsichere ich meinen Revolver."

in den Köpfen blieb jedoch die Grenze und wird auch noch eine Weile dort bleiben.
Jeder Clan, ob im Großen oder Kleinen hat seine Grenzen (und wenn dies eben nur im Kopf ist).

Manchmal geht man über diese Grenzen hinaus, aber man braucht seine vertrauten Strukturen als Rückzug (wie eben zB. Familie, Kommune, Länder...)


--->K:
Mit dem begrenzten Kopfinhalt haben wir schon mal das Hauptproblem erkannt.

ich hab auch zB. als Problem Machtstreben, Gier, Neid und Missgunst erkannt. Und?
Hilft das weiter? Nein, der Mensch ist nun mal wie er ist....
... Und braucht eben u.a. seine kleineren Strukturen als Rückzug und für seine Geborgenheit.

Du kannst doch nicht verlangen, nur weil du dazu fähig bist, dass sich JEDER Mensch als Weltbürger fühlt und sich global geborgen fühlt. Kannst doch nicht deine Gefühlswelt und Denken Allen aufdrücken.

Solche Abwertungen sind auch nicht gerade sehr hilfreich

neigt der Proll zum Nationalismus.

Da willst du keine Grenzen in den Köpfen, aber mit solchen Äußerungen schaffst du doch welche. Du grenzt ab und bewertest.
Aber dann beschweren, wenn Andere in anderer Hinsicht - zB. Ausländer - sich abgrenzen und bewerten?
Ist in meinen Augen zweierlei Maß deine Denkweise. Auf der einen Seite ist in deinem Denken der Proll und Fremdenhasser und auf der Gegenseite der "ich hab Alle lieb"-Mensch? Also klare Grenzen gezogen? (hier die Bösen, dort die Guten...?)

Den "Proll" hab ich nur als Beispiel deiner Abwertungen rausgezogen, in deinem Post gings ja dann mit Abwertung weiter.

@Optimist

Der stolze klassenbewusste Proletarier von einst, wie wir ihn im marxistischen Kontext kennen, ist doch inzwischen umgangssprachlich zum "Proll" abgewertet worden. So, wie einst aus dem das damenhafte bezeichnenden "dämlich" ein Schimpfwort geworden ist. Sprache zeigt die Konjunkturen von Menschen.

Dass "der Mensch nun mal so ist, wie er ist" soll das für uns, die wir mit dieser Welt, wie sie ist, nicht zufrieden sind, als Kapitulationsgrund oder als Ansporn dienen? Wenn wir sowieso nichts ändern können, können wir es gleich bleiben lassen und uns wieder vor der Playstation verkriechen? Hat ja eh alles keinen Zweck. Hat sich nie was geändert, wird sich nie was ändern, warum also anstrengen. Chill ich lieber erstmal.

@Doors

Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Es geht nicht darum, alle Dinge - die man ändern könnte - so hinzunehmen wie sie sind, sondern mir gehts nur um Abwertungen von Menschen.

In diesem Sinne:
Wenn man sagt der IST das und das,  dann ist das  eine Bewertung, Abwertung usw und somit zieht man  Grenzen im Kopf.
Dieses Einteilen - der ist gut und der andere ist böse - ist doch oft die Ursache für Zwistigkeiten und Kriege.

Natürlich sollte und kann man negatives Verhalten ansprechen, ich habe aber wie gesagt etwas gegen pauschale Abwertungen von Menschen.
Kannst du ja gerne weiterhin so machen, wenn dir das gut tut. Auch Dich werde ich deswegen nicht abwerten, habe jedoch dennoch meine Meinung, dass ich sowas nicht gut finde.

Es würde schon genügen das Individuum individuell gemäss unserer modernen Rechtskultutur zu bewerten und es nicht gemäss seines Nationalstatus einzuteilen. 
Dies fürhrt unausweichlich zur Erkenntnis, dass es "den Ausländer" nicht gibt ausser im eigenen Kopf und der Thread obsoltet wird.

@Optimist

Es gibt durchaus Menschen, deren Verhalten ich negativ bewerte. Ich bin kein Neutralist. Ich habe einen Standpunkt - wie vermutlich jeder Mensch. Falsch verstandener Objektivismus bringt einen da nicht weiter.  Ich muss nicht allen Verhaltensweisen gegenüber wohlwollendes Verständnis aufbringen. Erst recht nicht, wenn das Handeln solcher Menschen Nachteile für andere bis hin zu deren Vernichtung bedeutet.

wichtelprinz schrieb:Dies fürhrt unausweichlich zur Erkenntnis, dass es "den Ausländer" nicht gibt und ausser im.eigenen Kopf ...

Doch Ausländer gibts im rechtlichen Sinne nun mal, auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
Nur ist das ja keine Bewertung eines Menschen, sondern heißt einfach nur, dass er nicht den Pass hat, in dem jeweiligem Land in dem er lebt.
Wenn du mit einem deutschen Pass oder in deinem Falle Ösi-Pass in Frankreich lebst, bist du DORT Ausländer, da kannst du machen und denken was du willst, ändert aber nichts an dieser Tatsache.

Doors schrieb:Es gibt durchaus Menschen, deren Verhalten ich negativ bewerte. .

glaube du hast mich immer noch nicht verstanden.
Ich schrieb doch selbst:

Natürlich sollte und kann man negatives Verhalten ansprechen, ich habe aber wie gesagt etwas gegen pauschale Abwertungen von Menschen.

Das Verhalten eines Menschen beurteilen und anprangern ist doch nicht das gleiche als wenn man den gesamten Menschen abwertet und irgendwo einschachtelt oder?

@Optimist

Doch Ausländer gibts im rechtlichen Sinne nun mal, auch wenn du das nicht wahrhaben willst.

-.-
Aber nicht für Eure pseudobiologische Betrachtungsweise die hier Thema ist

@wichtelprinz
hast wieder mal recht und ich mei Ruh