Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

@liaewen
wie währs mit einem strikesystem? drei straftaten und man is raus :D

@Kc

An sich möchte man glaube ich mit "Kuschelpädagogik" auf individuelle Lebensbiographien eingehen. Grundsätzlich nicht schlecht. Unsere Gesellschaft ist wie ein Karrussell, das sich immer schneller dreht. Nicht alle halten das Tempo durch. Viele tragen familiäre Probleme, traumatische Erlebnisse etc. mit sich rum. Brauchen ein bisschen länger los zu lassen oder zu verarbeiten. Aber stimmt schon, die Gesellschaft hat keine Zeit zu warten, potentiellen Opfern von Straftaten bringt keine Erklärung was. Vielleicht hilt einfach die Mischung aus Law and Order und Sozialpolitik. Einerseits eingehen aufindividuelle Lebensbiographien andererseits möglicherweise Opferschutz.

@kofi
Naja, doofes Beispiel, aber wenn eine Frau in Saudi Arabien Ehebruch begeht, dann gibt es ja darauf die Todesstrafe. Da glaube ich dann nicht, das die Menschen wirklich Ehebruch begehen :>
Naütrlich ist Todesstrafe nicht ein ultimativ Beispiel, vorallem weil sie zB wie in Teilen der USA nichts wirkt, Kriminalitätsrate bleibt hoch.
Meine nur deuten zu wollen, das es vielleicht doch etwas nützt, Strafen härter durchzuziehen. Vorallem bei Jugendlichen, da sind manche Strafen echt lächerlich...

Somit schließe ich mich @Kc an

@kofi

Das Problem bei den Amerikanern liegt wiederum darin, dass sie im Vergleich zu Deutschland ein anderes Extrem darstellen.

Wo es hier sehr, sehr viel Nachsicht und Resozialisierungsbemühungen gibt, auch von der Gesellschaft mehr unterstützt, gibt es dort in vielen Gerichtsbezirken und Gefängnissen kaum bis gar keine Resozialisierung oder Nachsicht. Auch nicht bei denen, wo es angebracht und sinnvoll wäre.
Dreimal geklaut - unter Umständen 15-25 Jahre Knast.

Zum Thema Resozialisierung:

Gibt ja diese Filme, wo ein Ex-Knacki seine Klamotten holt, vom Wärter gesagt bekommt, dieser wolle ihn nie wieder sehen, er solle sauber bleiben, der Ex-Knacki geht raus, das Tor schließt sich und das war`s.
Er ist wieder frei.


So in etwa läuft das auch in der Realität, Resozialisierung angeht. Es geschieht wenig in der Richtung, nur einige wenige Gefängnisse haben Programme, wie das Nachholen von Schulabschlüssen, Studium oder Berufsausbildung. Gefängnisse dienen der Strafe und dem Schutz der Bevölkerung vor den verurteilten Straftätern für eine bestimmte Zeit.

Devise ist danach:,,Wenn du nicht wieder in den Knast willst, dann werd gefälligst nicht wieder kriminell!"

Nachteil ist aber, dass viele dann praktisch keine Perspektive haben. Im schlimmsten Fall keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, dafür aber schon eine Vorstrafe. Was macht man dann?
Da ist die Chance groß, dass die Personen wieder kriminell werden, weil sie nichts anderes ,,gelernt" haben, als Drogen zu verkaufen oder einzubrechen.


Effektivere Strafen sind eine gute Sache, wenn sie zusammen mit entsprechender Resozialisierung angewandt werden.

Beide allein, als Extreme, sind wenig hilfreich.

@interrobang
Na keine Ahnung, aber eine gewisse Grenze sollte es schon geben. Und die sollte dann aber für alle gültig sein.^^ Und wenn so einer mal in Afghanistan o.ä. Länder seine Straftat absitzen muss wird er bald lernen anständig zu sein. Das wird ihm wohl dann eingeprügelt oder so.

@Kc
Hast sehr schön geschrieben. Das deckt sich so ziemlich mit meinen Gedanken.
Und man merkt auch wirklich, dass es einfach an den Konsequenzen und der Erziehung gewaltig fehlt. Für Erziehung und Konsequenzen benötige ich natürlich keine Gewalt, das geht auch anders.

@liaewen
für alle geht nicht da staatsbürger nicht abgeschoben werden können.

@interrobang
Klar, ich meinte ja auch die Ausländer. Oder wir schieben auch die Staatsbürger ab, auf eine Insel :troll:

@liaewen
alaska soll schön sein... obwohl... brauchen die noch leute für die marsexkursion?

Sylt? ;)

@lacioff
@interrobang
Mal ehrlich, ich will gar nicht wissen wie viele Menschen für eine längere Zeit/lebenslang im Knast verbringen müssen. Also ich meine natürlich auf der ganzen Welt. Die kriegt man nirgends unter. Ich denke in gewissen Ländern/Städten sind die Gefängnisse sowieso überfüllt.

Aber back to topic. Ich warte ja noch auf Antworten von gewissen Usern.^^

Kc schrieb:Effektivere Strafen sind eine gute Sache, wenn sie zusammen mit entsprechender Resozialisierung angewandt werden.

Effektive Strafen :ok:
Resozialisierung.. Naja. Angenommen im Knast wird der Schulabschluss nachgeholt, was ja mMn super wäre. Das nächste Problem ist dann unsere Gesellschaft.
Wer will mit einem Typen zusammenarbeiten, der bereits einen Menschen auf dem Gewissen hat? Ich glaube, wenn man ein wenig realistisch ist, sieht man auch das Ende vom Lied. Nämlich wieder keine Perspektive im Leben..

@cbarkyn
Kann es sein, dass die Todesstrafe in Saudi-Arabien nicht vergleichbar ist mit der Todesstrafe in Amerika? Klingt blöd, aber ich denke eine Steinigung ist bei weitem schlimmer für einen Menschen als mit Medikamenten getötet zu werden. :{

@liaewen

Du brauchst ja nicht für jeden Beruf ein polizeiliches Führungszeugnis.

Und natürlich sagst du doch deinen Kollegen auch nicht:,,Hey, ich bin der Bernd und hab mal vor 5 Jahren einen erschossen, hab bis neulich im Knast gesessen, wie läuft`s?" :D

@Kc
Lol na hoffentlich nicht :D
Aber was ist mit der Lücke im Lebenslauf? Das wirft ja auch Fragen auf und verheimlichen kann man das ja jetzt auch nicht so. Vor allem wenn man in einem kleineren Ort ist, wo jeder jeden kennt. Ich finde da muss mehr passieren als nur die Leute zu resozialisieren. Natürlich muss da die Gesellschaft solchen Menschen auch eine zweite Chance geben. Aber man sieht es ja in Amerika wie extrem es werden kann. Ein Pädophiler der vom ganzen Ort gemobbt wird und gemieden, bedroht etc. Weil rausgekommen ist, dass er mal deswegen im Knast war usw. Es ist halt eine ganz ganz heikle Situation und auch sicher sehr sensibel, vor allem in dem Beispiel, wenn man selber Kinder hat :/

@liaewen

Da musst du gar nicht nach Amerika gehen, auch in Deutschland haben die Pädos einen schweren Stand, wenn rauskommt, dass die mal wegen Belästigung oder Missbrauch von Kindern im Knast gesessen haben.

Das sind halt Verbrechen, die praktisch weltweit und durch alle Schichten stark verhasst sind. Vermutlich sogar die meistgehassten und niederträchtigsten Verbrechen.

Ein interessantes Phänomen, selbst Leute, die ohne groß mit der Wimper zu zucken andere Männer getötet haben, würden Kindern nichts tun und verachten solche, die das getan haben.


Deshalb bin ich ja auch gegen eine Art Pranger oder Infostelle, egal, ob die nur bekannt gibt, dass im Stadtteil XY ein verurteilter Pädophiler lebt oder gar Name und Anschrift vorhanden sind.
Sowas kriegt man ja schnell raus, wer dann dahinter steckt.

Dass man eventuell in eine andere Stadt ziehen muss, ist halt so.

Aber auch hier gilt ja: Du stellst dich doch schließlich nicht vor und sagst, du habest mal wegen Kindesmissbrauch gesessen.

Vielleicht gibt es Regelungen, dass man sagen kann:,,Ja, stimmt, ich war leider wegen einer Straftat im Gefängnis, dort habe ich mich aber definitiv gewandelt, ich habe meinen Schulabschluss nachgeholt, ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, meine Ausbildung angefangen und bitte darum, bei Ihnen eine Chance zu bekommen."

Kommt zwar immer auf den Arbeitgeber an, aber mit etwas Intuition und Menschenkenntnis kann man glaub ich recht gut ermessen, was dahintersteckt. Eventuell reicht es auch, wenn nur der Chef Bescheid weiss und die normalen Mitarbeiter nicht.

...Nein mich stören sie nicht !

liaewen schrieb:Kann es sein, dass die Todesstrafe in Saudi-Arabien nicht vergleichbar ist mit der Todesstrafe in Amerika? Klingt blöd, aber ich denke eine Steinigung ist bei weitem schlimmer für einen Menschen als mit Medikamenten getötet zu werden. :{

Klar, hast Recht. Hab mich da jetzt doof angestellt und das ganz außer Acht gelassen.

Man wird aber nicht mehr wirklich gesteinigt, anscheinend, die letzte Steinigung fand im 20Jh stattt.
Dafür werden sie jetzt geköpft.


Aber eigentlich sollte ja Todesstrafe irgendwo Todesstrafe bleiben, oder schreckt mit dem Schwert geköpft zu werden mehr ab, als ne Todesspritze? Bleibt sich ja gleich ,ist der Tod der einen da erwartet.
Aber ich glaube die Mittel dorthin machen wirklich einiges für die Menschen aus


....
Dafür hat Saudi Arabien extreme Probleme mit Drogenhandel, das wird auch mit Todesstrafe gehandelt, da scheint es die Menschen nicht so abzuschrecken dies zu tun. Irgendwie komisch.

Kc schrieb:Das sind halt Verbrechen, die praktisch weltweit und durch alle Schichten stark verhasst sind. Vermutlich sogar die meistgehassten und niederträchtigsten Verbrechen.

Außer in manchen islamischen Ländern, wennd ne 13 Jährige heiratest und die dann bei der Geburt deines Kindes stirbt, so ist das ja fast nichts unglaubliches :'D

Ne ist jetzt sehr gemein von mir.
Meine nur, Pädophilie ist gar nicht so geächtet in anderen Ländern, man denke auch an Japan, wo sich Frauen wie Kinder kleiden/aussehen, und das Kindchenschema da ganz extrem ist.

IST ABER NICHT DAS THEMA, sorry.

Kc schrieb:Ein interessantes Phänomen, selbst Leute, die ohne groß mit der Wimper zu zucken andere Männer getötet haben, würden Kindern nichts tun und verachten solche, die das getan haben.

Aber das stimmt. In den meisten Gefängnissen stehen Pädophile ganz weit unten in der Gefängnis Hierarchie, die "hasst absolut jeder". Und so ist es auch schwer diese Menschen zu resozialisiern, weil wer will schon einen Typen kennen der auf Kinder steht :{ Wird immer mit psychischer Störung abgetan.
... Ich glaube dem ist auch irgendwo so, aber das ist ne andere Sache.

cbarkyn schrieb:Meine nur deuten zu wollen, das es vielleicht doch etwas nützt, Strafen härter durchzuziehen. Vorallem bei Jugendlichen, da sind manche Strafen echt lächerlich...

Sicher. Wobei du unterscheiden musst. Wenn ein 15jähriger in Berlin den Täter umbringt, der den Jungen über Jahre sexuell missbraucht hat....das ist eine hochindividuelle Angelegenheit. Du bestrafst den Jungen hart, der neben Täter auch Opfer ist. Oder du nimmst Rücksicht auf seine Situation und sagst, mildere Strafe? aufgrund der Individualität des Falles.

In Migrantenfamilien haste ja oft jeweilige Lebenslagen, die durch eine andere kulturelle Prägung oder Mentalität entstehen. Zum Beispiel das Schlagen. Wie du erwähnt hast Saudi Arabien, eine solche Familie in D bringt unter Umständen Eltern hervor, die aus der Lebenslage in S-A ihre Kinder in D als"erzieherische Maßnahme" schlagen. Du hast so ein saudi-arabischen Jugendlichen vor Gericht bzw. seine Akte und liest, Vater als "Familienoberhaupt" haut derbst auf den Sohn ein bei vermeintlichem Fehlverhalten. Jugendlicher treibt sich mehr draußen rum als Zuhause. Kommt in der Schule mit dem Stoff durch die familiäre Situation nicht nach. Die Aggression scheint auf zum einen die Situation Zuhause und die Perspektivlosigkeit zurückzugehen, die der Junge durch schlechte Schule hat. Zum anderen ein Frust aus einem Mix von ausgeschlossen und minderwertig fühlen. Kannst hier Law and Order sprechen, 30 Jahre Gefängnis. Aber das löst keinesfalls die Probleme des Jugendlichen. Bei einer etwas sanfteren Strafe besteht immernoch Hoffnung, durch Einwirkung dem Jungen durch seinen schwierigen Alltag zu helfen und ihm das "loslassen" zu vermitteln von dem scheiss Zuhause und in seinem Leben.

Dem 15 jährigen aus Berlin...dem kannste auch noch ein Leben nach dem sexuellen Missbrauch und der Tat in Aussicht stellen oder lebenslang ins Gefängnis schicken. Lebenslang bedeutet halt, gar kein zurück bzw. gar oder kaum eine Chance mehr. Keine 2. Chance.

Ein ganz anderer Fall ist natürlich ein Fall aus bloßer Habgier oder Eifersucht, weil das Kind immer super verwöhnt wurde als Kind und deswegen ausgetickt ist, wenn es mal anders war. Zum Beispiel.

kofi schrieb:Sicher. Wobei du unterscheiden musst. Wenn ein 15jähriger in Berlin den Täter umbringt, der den Jungen über Jahre sexuell missbraucht hat....das ist eine hochindividuelle Angelegenheit. Du bestrafst den Jungen hart, der neben Täter auch Opfer ist. Oder du nimmst Rücksicht auf seine Situation und sagst, mildere Strafe? aufgrund der Individualität des Falles.

Ich bin sowieso für individuelle Durchleuchtung von solchen Fällen, da sollte schon weiters drauf geachtet werden,
ich rede aber von so Dingen wie Sachbeschädigung oder sonstige "kleine Delikte". Da sind meines Erachtens nach die Strafen zu gering, deswegen interessiert das auch keinen wenn man es macht :s

Aber ja, der Saudi arabische Fall ist was anderes. Dennoch, individuelle Durchleuchtung von Fällen, deswegen heißt es ja glaube ich in Gesetzesbüchern immer 5-10 Jahre für diese Tat (oder was auch immer), und da kann ja dann der Richter entscheiden wie das Urteil zu fällen ist. Unter anderem gibt es ja mehrere Gründe, warum eine Strafe gemildert werden kann.

Wie gesagt, ich kenne mich bei Strafrecht/Zivilrecht etc nicht so aus, bin ja kein Anwalt :S

Die "Ausländer" schon mal ganz und gar nicht, weil es die nicht gibt. Weder im Ausland noch hierzulande.
Nerven können mich einzelne Personen, manchmal auch zu Gruppen gebündelt. Kaufsüchtige Dänen in meinem Wohnort, langweilige Schweizer in 3sat-Sendungen, Österreicher ausserhalb Österreichs (manche sogar innerhalb). Aber sonst eher Individuen. Aber für gewöhnlich frage ich mich nervende Menschen nicht nach ihren Ausweispapieren.

Ich habe für Punkt 2 gestimmt, und hätte jetzt gerne einen Döner mit Schafskäse, scharf.