@Wolkenleserin Das weiss man nicht sicher, bevor man da nicht mehrere Diagnosen eingeholt hat.
Aber verlasse dich nicht auf andere Disskusionsteilnehmer, im Bezug auf die Einschätzung einer Sache, die in erster Linie dich sebst betrifft. Die Aussagen, die Du bzgl. deines damaligen Zustandes sowie deiner Lebenssituation gemacht hast, sowie geschilderte Empfindungen und Selbsteinschätzungen können nur im Rahmen einer fundierten Anamnese zu einer folgerichtigen Diagnose führen.
Bei den Comments war ja viel dabei, von interessierten Fragen, pauschale Urteile, Meinungen im Sinne von " Wenn das Autismus ist, hat das jeder", Bewertungen, aber auch Erfahrungen.
Mehr wird da aber nicht kommen, zumindest nichts was Dir Aufschluss über deine Person gibt.
Zu meinen Erfahrungen. Schüchterheit und Passivität im Kindesalter die zB. durch ein oder mehrere traumatische Erfahrungen hervorgerufen werden, durch ein repressives Elternhaus oder durch Umzüge, Todesfälle oder Familienkonstellationen in denen ein Kind zurücksteckt, können dazu führen dass sich Vorstellungen, Denk und Handlungsmuster ergeben, die auch im Autismus vorhanden sind. Durch Erfahrungen im Jugend und Erwachsenenalter, können sich solche Vorstellungen lösen oder aber weiter verfestigen. Auch kann es passieren, dass ein Mensch wunderbar lebt, seine kindheit hinter sich gelassen hat und mit einem Male, durch ein erschütterndes Erlebniss oder durch eine schwierige Lebensphase die altgewohnten Denkschemen der Kindheit wieder aufnimmt. Der Umgang mit Problemen, auch das Selbstbild das man von sich hat innerhalb einer Gemeinschaft wird in früher Kindheit erlernt, zwischen den Eltern, Verwandten und Spielkameraden.
Viele Menschen die Arbeitslos werden haben im Verlauf der Arbeitslosigkeit ein Problem mit ihrer Passivität und Antriebslosigkeit. Ihnen fehlt die elementare Aufgabe, das Gefühl dazuzugehören, etwas zu leisten und daher auch Anforderungen an andere stellen zu können. In Der Folge zieht man sich auf sich selbst zurück, fängt an Abwehrmechanismen zu bilden um verletzungen vorzubeugen, sich also wie ein ängstliches Kind zu benehmen, was schliesslich anfängt Fingernägel zu knabbern.
Diese Passivität, ist eine Art Wiederaufnahme der kindlichen Verhaltensweisen. Das was man als Depression wahrnimmt, ist die Spannung die entsteht zwischen dem Kind-ich und dem Erwachsenen-ich. das eine will in Ruhe gelassen werden, bei sich sein. Das Erwachsenenich erkennt die Situation klarer, rationaler. Es spürt äusseren Druck, Erwartungshaltungen, Existenzängste, ist aber handlungsunfähig.
Das "ich bin mir nicht sicher" war also eher darauf bezogen, und das wäre doch ganz nett - dass du zum Glück kein Autist bist, sondern ( und das habe ich dem entnommen was du geschrieben hast über deine Biografie ) eine depressive Phase hattest, und gewiss - es wird immer wieder Situationen geben, in denen Du mit deinen alten Denkmustern konfrontiert wirst.